O S dieſes nicht der Tag/ der unſerm treuen ECNE Freund(ten⸗ mMit Freuden⸗Fackeln ſoll zu ſeinen Ehren leuch⸗ o Wie/ daß an deren ſtell die Leichen⸗Fackel DAN ſcheint/ I Vnd viel an ſtatt deß Weins den Mund mit wei⸗ nen feuchten? Bald ſolt auch Erato/ und mancher Muſen⸗Sohn Zu feiner keuſchen Lieb ein Hochzeit⸗Liedlein ſingen: So muß Melpomene allein den Trauer⸗Thon/ Mit Schrecken undermiſcht/ in ihre Seiten zwingen. Kan dann der Weißheit Liecht auch eine Wetter⸗Wolck Wie dich/ O Delius/ mit Dunckelheit bedecken? Wie ſor geſtu ſo ſchlecht vor dein gelehrtes Volck/ Kan deine Kunſt vor ſie kein huͤlffe mehr erwecken e Wer wird ins kuͤnfftige dir untergeben ſein/ Da dein ſonſt kluges Haupt der Vndanck ſo beſeſſen⸗ Wie wenig trifft dein Lohn mit ihren Dienſten ein? VorLorbeer kroͤnſtu ſie mit traurigen Cypreſſen. Wie irr ich/ oder hat die nimmer ſatte Seuch Sich an der hohen Kunſt auf ſolche weiß gerochen? Der Kunſt/ die ihrem Gifft an Macht und Kraͤfften gleich/ Deſſelben Macht und Krafft mit gutem Rath gebrochen. Darumb hat ſie an Dich/ Seeliger/ gewandt/ Was ihr an Raſerey und Flammen uͤbrig ware. Du fuͤhlteſt alſobald den ungeheuren Brand/ Den heiſſen Schwefel⸗Fluß/ den ihre Quell gebare. Das ſiedende Gebluͤt durchlieff dein Eingeweid/ Was es zu nehren pflegt/ begunt es zu verzehren. Kein Gleid kein aͤderlein war vor der Glut befreyt/ Dein Hertze kunte ſich noch kuͤmmerlich erwehren. Es ſehnte ſich umbſonſt nach einem kuͤhlen Lufft/ Der doch die heiſſe Gluth nur immermehr erreget. Der vormahls zarte Geiſt ward ein vergiffter Dufft/ Der Sinnen und Verſtand alß wie gefangen leget. Die