74 Morgenroͤhte im Auffgang. hrfey alg der Vatter: du darffſt auch nicht dencken Jidaß der Sohn auſſer dem Vatter ſey/ und ſey einbeſonder theil/ als wann zween Manne neben ein⸗ander ſtehen/ da einer den andern nicht begreifft;Nein/ eine ſolche lubſtanz hat es nicht mit delVatter und Sohne/ dann der Vatter iſt nicht nBilde/ mit etwas zu vergleichen/ ſondern der Vat⸗ter iſt der Quellbrunn aller Kraͤffte/ und ſeynd alleKraͤffte ineinander/ wie Eine Krafft/ darumb heiſt.er auch ein Einiger Gott: ſonſt wo ſeine Kraͤfftezertrennt waͤren/ ſo waͤre er nicht allmaͤchtig/ nun hiaaber iſt er der ſelbſtaͤndige/ allmaͤchtige und allkraͤfftige Bott ij fDer Sohn aber iſt dags Herze in dem Barter| halle Kraͤffte/ die in dem Vatter ſeynd/ die ſeynd desVatters Eigenthumb/ und der Sohn iſt das Herztoder der Kern in allen Kraͤfften in dem gantzen Va⸗ter/ er iſt aber die Vrſache der quellenden Freudenin allin Kraͤfften in dem gantzen Vatter. Von demSohn der da fit ves Batters Hergein alen feinen| kprKraͤfften/ ſteiget auſf dieewige himmliſche Frendei| lissund auillet in allen Kraͤfften des Vatters eineſolche iiskFrende/ die kein Auge geſehen und tein Dhr gehóret| uu.hat/ und in keines Menſchen Hertze nie geſtiegen iſty tia.wie S. Paulus ſaget 1. Cor. 2. v. 9. nSo aber ein Menſch allhie auff Erden mit demH. Geiſt erleuchtet wird auß dem BrunnquellJeſu Chriſti/ daß die Geiſter der Natur/ welehdeuten den Vatter/ angezuͤndet werden/ ſo geheeine ſolche Freude in ſeinem Hertzen auff in alle Adern/ daß der gange Leib zittert/ und der AnimaliſcheGeiſt triumphiret/ als waͤrt er in der Heiligen W initaͤl/