Morgenroͤhte im Auffgang. 75 nität/ welches allein die verſtehen/ die andem Orte ſeynd zu gaſte geweſen. Dieſes aber iſt nur ein Vorbilde oder Anblick des Sohns Gottes in dem Menſchen/ dadurch der Glaube geſtärcket und erhalten wird/ dann dieFreu⸗ de kan in einem irdenen Gefaͤſe nicht alſo groß ſeyn/ als in einem himmliſchen/ da die vollkommene Krafft Gottes voͤllig iſt. Hie muß ich nun in Gleichnis ſchreiben. Allhier wil ich dir ein Gleichnis in der Natur geis gen/ wie da ſey das heilige Weſen in der H. Trini- taͤt. Schaue an den Himmel/ der iſt eine runde Kugel/ und hat weder anfang noch ende/ ſondern es iſt uͤberall der Anfang und das Ende/ wo du ihn nur anſiheſt: alſo iſt auch Gott in und uͤber dem Himmel/ der hat weder anfanz noch ende. Nun ſihe weiter an der Sternen Circk/ die bedeuten des Batters mancherley Krafft und Weißheit/ und ſie ſeynd auch auß des Vatters Krafft und Weiß⸗ heit gemacht worden. Nun der Himmel/ die Ster⸗ ne/ und die gantze Tieffe zwiſchen den Sternen/ ſambt der Erden/ bedeuten den Vatter: und die ſie⸗ ben Planeten bedeuten die ſieben Geiſter Gottes oder die Fürſten der Engel/ unter welchen Herr Lu⸗ cifer auch einer gewefen ift fúr feinem Fall/ welche alle auß dem Vatter gemacht ſeynd im anfang der Schoͤpffung der Engel/ kr der Zeitder Welt. Nun mercke/ bie Soũe gehet mitten in der Tieffe zwiſchen den Sternen in dem runden Circk/ und ſie iſt das Hertze der Sternen/ ulfd gibt allen Sternen Licht und Krafft/ und temperiret aller Sternen Krafft/ daß