Morgenroͤßte im Auffgang. i57nem Menſchen/ der languiniſcher complexion iſt/da iſt die Hitze auch nur ein freundlich waͤrmen/ ſoer ſich nur rechtmaͤſſig haͤlt.Daſſelbe freundliche Liebe⸗Licht⸗Feur gehet inder ſuͤſſen qualitãt auff in die bittere und herbe qua⸗litͤt/ und zůndet die bitter und herbe qualitaͤt an/und ſpeiſet und traͤncket ſie mit ihrem ſuͤſſen Liebe⸗ſafft/ und erqnicket ſie und erleuchtet ſie/ und machtſie lebendig und freundlich.Vnd wann die ſuͤſſe/ lichte Liebe⸗Krafft zu ihnenkompt/ daß ſie davon koſten/ und ihr Leben kriegen/Ach! da iſt ein freundlich Beneveniren und trinm⸗phiren/ ein freundlich willkommen und groſſe Liebe/gar ein frenndlich und holdſelig kuͤſſen und wol⸗aeſchmaͤcken.Da kuͤſſet der Braͤutigam feine Brant/ OHold⸗ſeligkeit und groſſe Liebe! wie ſuͤß biſtu! wie freund⸗lich biſtul wie lieblich iſt doch dein Geſchmack! wieſanffte reuchſtu doch! Ach edles Licht und Klarheit!wer kan deine Schoͤne ermeſſen? wie zierlich iſt dei⸗ne Liebe! wie ſchoͤn ſeynd deine Farben! Ach undwiglich! wer kan das außſprechen? Doer wasAchreibe ich doch/ der ich doch nur ſtammele wie einKind/ das da lernet reden?Wem ſoll ichs doch vergleichen? Soll ichs deruliebe dieſer Welt veraleichen/ ſo iſt es nur ein finſterThal/ Ach und groß! ich tan dich mit nichts ver⸗onnleichen/ als nur mit der Aufferſtehung von denAAIJAodren) da wird das Liebe-Feur wieder auffgehenga Uns Jund den Menfehen fremdlid umbfangensand unſer herbe/ bitter und kalte/ finſter und todtelualitat wieder anzuͤnden/ und uns freundlichimbfangen. Q d-