Cap. g. von den ß. Senlibus oder Sinnen. 23 ch in die Elgenſchafften der Kraͤffte/ und daſſelbe in ein⸗ Ader eingehen/ in einander inqualiren, iſt der holdſelige ſchmack der Liebe. 13. Das Gefaſſete aber in der Liebe-Begierde/ da die - Begierde die Kraͤffte wieder coaguliren und in Formen elnfuͤhren/ als in elnen ſubſt an allſchen Gelſt/ da die Kraͤfften ſich koͤnnen lauthar bewegen. Das iſt nun der Natuͤrllche und Creatuͤrliche Berſtand welches im Wort war.(Wie Joh. 1. ſagt /) ihme war das Leben/ und das Leben war das Liecht der J nfen, e 14. Dieſer Schall des Hoͤrens/ Sehens/ Fuͤhlens/ Schmeckens und Ruͤchens/ iſt das wahre verſtaͤndliche Le⸗ bén y denn fo eine Kraff indie ander eingehet/ ſo empfaͤhet ſie die ander im Schalle/ wenn ſie in einander drin⸗ gen/ ſo erweckt Eine die Ander/ und erkaͤnt eine die an⸗ dere. In dieſer Erkaͤntntß ſtehet der wahre Verſtand/ welcher ohne Zahl/ Maß und Grund iſt/ nach Art der E⸗ wigen Weißheit/ als de gen welch egifi ` I5. Darum mag éin eini 3il m Quelbrun ſchoͤpffen/ ſo er Gottlich Lecht in ſich hat/ und die Unend⸗ ligkeit ſchauen/ aus welchem Schauen dieſe Feder geſchrie⸗ ben hat. jh T 16, Zu dem laucbaren Leben oder Schalle der Kroͤffte gehoͤret Haͤrte und Wetch/ Daͤcke und Duͤnne/ und ein Bewegen; denn ohne Bewegen iE alleg fille/ und mag doch auch kein Lauthen ſein hne Feuers Eſſentz. Denn das Feuer macht erſt in der Haͤrte und Weiche den Klang. 17. Nun were es auch fein Klang ohne eine Faſſung/ darum gehoͤren alle Geſtalten zum Schalle/ T, Die Be- gierde macht harte/ 2, Der Gt I bewegt /. 3, Dle Angſt faſſet ein Eſſentz zum Unterſcheid/ 4. Das Feuer verwandelt die Grobhett des erſten gefaſſeten Weſens in ſeinem verzehren/ in einem Geiſt oder Klang/ 5. Welchen die<iebe- Begierde in ihrer Weiche und Sanfftmuht wie⸗ der faſſet/ und zu einem Hall nach den Kraͤften formiret/ 6. Und das Gefaſte oder nirte iſt der Lebens⸗Schall oder Verſtand aller Unterſchiedligkeit. J Aag T, f*