983 Vom unterſcheidt des Sim̃liſchen Cap. 16. und Liechte/ als die heylige Krafft des innern Geiſtlichen Leibs/ durch den euſſern Leib von Fleiſch und Blute/ und nam alle euſſere Elementiſche Eigenſchafft/ ſo wol den Li⸗ mum derErden in ſeine Præſervation oder Beſchirmung. 12. Denn im Corpus des innern und euſſern Men⸗ ſchen war eine Temyerantz; alſo moͤchte auch nichts/ was aufſer dem Corpus war/ dieſe Temperantz zerſtören oder an⸗ greiffen/ gleich wie ein Goldt im Feuer beſtehet/ und wie eine Tinctur alles durchdringet und fuͤr nichts weicher. Al⸗ ſo war auch der Menſch keinem Dinge underthan/ als nur bloß dem eintgen Gott/ der durch ihn wohnet/ und in ihme mit der Krafft des heyligen Weſens offenbahr war: und das war ein Bilde und gleichniß Gottes/ in deme der Gelſt Gottes wohnete. 13. Die Vernunfft wird uns uͤbel verſtehen/ und ſa⸗ gen; tch rede von zweyerley Menſchen: Ich aber ſage nein/ t rede nur von einem Einigen/ der elne Gleichniß nach GoOtt iſt/ als nach dem geoffenbahrten Gott/ na dem ausgeſprochenen geformten Worte der Goͤttlichen Kraft/ des Goͤttlichen Verſtandes. 414. Gleich wie in Gott alle Dinge im Weſen ſind und er doch ſelber nicht daſſelbe Weſen iſt/ und doch das Weſen beherꝛſcht/ einjedes Weſen nach ſeiner Elgenſchafft: Alſo iſt der innere Geiſtliche Menſch ein Bilde des gefoemten Worts der Goͤttlichen Krafft, und der euſſere ein Bilde des innern/ als ein Werck. zeug des innern/ gieich wie ein Metz fter muß einen Werck⸗zeug haben damit er ſeln Werck machet: Alſo iſt der euſſere Menſch vom Limo der Erden und der vier Elemente/ ſampt dem euſſern Geſtlen/ nur ein Werck⸗zeug des inneren/ damit der innere ſchnitzet und macht was der innere Seeliſche Geit wil, 15. Wie wir dann ſehen/ daß der Wille der Meiſter ine allem fuͤrnehmen iſt/ und ſehen ferner/ wie der innere Gött- lichen Willen und Begterde hat: Der euſſere aber nur eiz nen Thieriſchen/ welcher durch den Fall nur alſo worden iſt; der gantze Menſch iſt nur ein einiger Menſch/ aber feine Eigenſchafft lieget in ſonderlichen gradibus nach den innern und euſſern Himmeln/ als nach Goͤttlicher Offen⸗ bahrung/ durch die ſieben Eigenſchafften der Natur. Doh 9