320 von Erbauung des Weibes/ ꝛe. Cáp. 19;war es ihnen doch kein Nutzz denn in der Imaginatión oderHunger nach Gut und Boͤſe/ wachte der euſſere Menſchin ihme auff/ und bekam das Regiment; da fiehl Adamsſchönes Bildniß in Unmacht/ und nahete ſich in die Ruhevon ſeiner Wirckung/ denn die Htm̃liſche Tinetur ward inder Irꝛdiſchen Begierde gefangenʒ dan die euſſere Begler⸗de impreſſet ihr Weſen aus der Eitelkeit in ſich/ davon derMenſch verdunckelt ward/ und ſein helle/ ſtete Augen undſehen verlohr/ als aus der Goͤttlichen Eſlentz/ aus welcheter hatte zuvor hingeſehen. d35. So ſpricht nun Moyſes/ Gott habe geſprochen: siſt nicht Gut daß dieſer Menſth allein ſey/ wir wollen ihmceine Gehuͤlffin machen/ diẽ um ihn ſey: Als Gott hatte alleCreaturen mit dem gantzen Geſchoͤpffe geſchaffen/ ſprichtMoſes: Und Gott ſahe an alles was er gemacht hatte/ undſihe/ es war alles ſehr gut/ und beſtetiget alles zu ſelnerFortpflantzung: Allhte aber ſaget er vom Menſchen/ eoſey nicht gut daß er allein ſey/ denn er ſahe ſeinen elendenFall/ daß er ſich nicht könte ſelber Maglſch fortpflantzen/und ſprach: Wir wollen ihm elne Gehuͤlffin machen.Das XIX. Capittel.Von Erbauung des Weibes/ wie der Meuſchſey zum euſſern Natuͤrlichen Lebengeordnet worden.B Nd Moyſes ſpricht: Gott ließ einen tteffen Schlaffauff den Menſchen fallen/ und er entſchlieff; Und ernam cine Rippe aus ſeiner Seyten/ und bauete das Welbdaraus/ und ſchloß die Staͤtte zu mit Fleiſch. Moſes ſaget/das Weib ſey aus einer Rippen aus Adams Seyten ge⸗macht worden/ wer wil das ohne Goͤttlich Llecht verſtehensAllhle aber lieget dem Moſt der Deckel ſeiner Klarheit füͤri Augen/ wegen des Thieriſchen Menſchens unwuͤrdig⸗2. Denn wir befinden/ daß das Wetb ſey aus AdumzEſſentz/ aus Lelb und Seele im Fiat gefaſſet und gefor⸗met worden. Die Rippe aber bedeutet Adams Zerbrechun