Cap. 19. Von Erbauung des Weibes/ ꝛc ung/ daß dieſer Leib ſolte und wuͤrde zerbrechen; denn an ſtade derſelbigen Rippe muſte hernach am Creutz Chri⸗ ſti //Longini Speer in dieſelbe Stedte eingehen/ und den Bruch im Grimme Gottes mit Hlm̃liſchen Blute tingiren und heilen. 3. Als nun Adam in ſeinem Hunger nach Irꝛdigkeit ſtundt/ ſo impreſſet er ihme durch ſeine Magliſche over Magneriſche Krafft die Ettelkeit Boöſes und Gutes in ſein ſchoͤnes Bilde ein/ davon das Hlm̃liſche Bilde von der Engliſchen Welt⸗weſen verblich/ gleich als wie man an⸗ dere materie in eine Kerken einfuͤhret/ daraus das Llecht brennet und ſcheinet/ davon es dunckel wird/ und endlich gar verltſchet: Alſo gieng es auch Adam/ denn er fuͤhrte ſelnen Wilen und Begierde von Gott in die Selbhelt und Eittelkeit/ und brach ſich von Gott abe/ als von der Gott⸗ lichen Harmoney. 4. Allda ſanck er zu handt nieder in die Unmacht in Schlaff/ als in eine Unvermoͤgenhett/ welches den Todt andeutec: Denn das Bllde Got tes/ welches unverrůcklich ſt/ ſchlaͤffet nicht: Was ewig iſt/ in deme tft teine Delty mit dem Schlaff aber ward im Menſchen die Zeit offen⸗ bahr/ denn er ſchlleffe in der Engliſchen Welt/ uͤnd mate auff der euſſern Welt. J. Setn Schlaff iſt die Ruhe Ehriſtl im Grabe/ da das Neu wieder gebohrne Seben in der Menſchhelt Chriſtt muſte in Adams Schlaff eingehen/ und den wieder zum ewigen Leben auffwecken/ und aus der Zeit in das ewige einfuͤhren. 6. Aber die Zerbrechung Adams ſe einer Eſſentz/ als das Wetb ward aus ihme genommen/ iſt die Zerbrechung des Letbes Chriſti am Creutze/ von der Sechſten Stunde biß ur Neunten; denn alſo lange iſt das Fiat in Adams Schlaffe in der Scheidung Mannes und Welbes geſtan⸗ den: denn in ſolcher Zeit ward das Weib aus Adam gantz in ein Welblich Bildt vollendet. 7. Und als Chriſtus am Ereutz/ unſer Jungfraulich Bildt wieder erlöͤſete vom Manne und Welbe/ und mit ſei⸗ nem Him̃ltſchen Blute in Goͤttltcher Liebeti irtez als er dis vollbracht hat/ ſo ſprach er: Es iſt ollbracht: Denn X zuvor