Cap:26. in dieſer Welt/ ꝛc. 203 oder ob er thme ſelber wolte leben/ darauff gleng die Wahl. 49. So kennet nun GOtt den freyen Willen/ wor ein | er eingegangen if; iſt er in der Boßheit und Selbheit ein⸗ gangen ſo beſtaͤttiget ihn GOttes Zorn in ſeiner Wahl zur Verdamniß: wo aber ins Wort des Bundes/ ſo beſtaͤ⸗ tiget ihn GOtt zum Kinde des Himmels. Es heiſſet nun allhie: Welchem ich gnaͤdtg bin/ dem bin ich gnaͤdig; und welchen ich verſtocke/ den verſtocke ich: Ott fennet felz ne Kinder auch noch im Ente in Mutter Lelbe/ was ſol er eme ſein Perlein geben/ den er doch wol kennet/ daß er ſich wuͤrde von ihme abwenden. Des Perleins Grund lle⸗ get woll in ihme/ aber verſchloſſen/ fuͤhrete er aber ſeinen Wlllen ins Perlein/ es eröffnete ſich in ihme. 50. Aus elnerley Saamen kommen alle Menſchen her/ aber in einem glimmet das heyltge Feuer/ und im andern Wrang als verſchloſſen/ und kan fuͤr Naͤſſe der Schlangen nicht. 51. So ſprichſtu: Iſt denn der Schlangen Ens maͤch⸗ tiger als GOttes Liebe? Ich hab dir oben geſaget/ daß Llebe und Zorn im Streite ſeyn; worein ſich das Ens ver⸗ maͤhlet/ von deme wirds ergriffen und beſtaͤtiget/ doch al⸗ fe 07 daf der Wille frey fey vom Böſen ins Gute/ und vom Gutenins Boſee zu gehen; und daſſelbe/ weil er auff Erden lebet/ ſo tehen beyde Thuͤren ihm offen: denn der freye Wille iſt nicht gebunden; ſo er aber gebunden wehre/ fo moͤchte kein Gerichte mit Gerechttgkeit uͤber ihn erge⸗ hen: Er hat Geſetze und Lehre/ die ſind ihme nicht zum Tode gegeben/ ſondern zum Lebenz ſo er dieſelbe aber uͤber⸗ tritt/ und in der Ubertretung beharret/ jetzt gehet das Ge⸗ richte uͤber ihn/ denn ein jedes Gerichte entſtehet aus der Ubertretung des Gebottes. i 52. So ſprichſtu: Er kans nicht halten er wird gezogen: Ja recht/ ſchildt thn doch die Warhelt ins Angeſtchte/ als etnen Treuloſen/ der ſich zum Boöſen zlehen laͤſſet; das Geſetze recht zu tuhn ſtehet ins Lebens· liecht/ als ein ſtaͤ⸗ ter Splegel: Er ſthets/ und weiß es/ daß er ein Luͤgener ſſt/ und auff des Teuffels Wege lauffet: Es zeiget ihme den Weg der Warhett/ aber der frehe Wille verwirfft den/ letz xird er zum Verdamniß prædeſtiniret: jedoch alſo/ O iij daß