858 Wie Jacob Joſephs Soͤhne geſegnet/ Cap. 75.auch wuͤrde groß ſeyn/ aber das reich der Gnaden nochgröſſer/ wie wir des ein Gleichnuͤß an einem groſſen viel⸗aͤſtigen Baum haben/ welcher durch die Natur viel Zweygeund ZEſte zeuget/ und die Natur datinnen gewaltig iſt/ aberder Sonnen Kraft iſt darinnen viel gewaltiger:dan ſo dleſenicht mitwirckete/ ſo könte der Baum nicht wachſen/ auchkeine Frucht tragen: Und ſehen klar daran/ daß ſich der Son⸗nen Krafft muß empor winden/ ſoll der Baum wachſen undſeine Frucht reyffen und nuͤtz ſeyn:alſo auch im Menſchen.26. Der Menſch iſt die Natur/ und die Natur zeugetthn daf er in Form und Geſtalt der Ereaturenkoͤmpt/ aberder Verſtand muß in ihme herfuͤr kommen/ welcher dieNatur regiret und pfleget. Die Natur ivil wol dafi ihreBegrterde erfuͤllet werde/ aber der Verſtand herꝛſchet uͤberdie Natur.27. Nun iſt aber die Natur eher als der Verſtand/ dleNatur gehet vorher/ wan aber der Verſtand kompt/ ſo mußſte hinten nachgehen: Alſo auch in dleſer Figur beym Yazcob und Joſeph von der neuen Widergeburt zu verſteheniſt/ daß/ wan der Goͤttliche Verſtand wuͤrde im Menſchenighas offenbahr werden/ ſo wuͤrde die Natur hinten nach⸗gehen.28. Alſo ſegnete er ſie des Tages und ſprach: WerinIſrael wil jemand ſegnen/ der ſage: Gott ſetze dich wie E⸗phraim und Manaſſe. In dieſem Text iſts Sonnenklarwas der Geiſt in dtefer Figur deutet: Dan Ephraim unbManaſſe wurden wieder zuͤruͤck in die Wurtzel Jacob/ dasiſt/ in Onaden· bund/ welchen Gott in thme hatte offenbah⸗ket/ eingeſetzet/ und wurden mit der Gebuhrt des Natur⸗Rechts verwechſelt/ als der Juͤngſte ward fuͤr den Elteſtengeſetzet: Alſo ſoll auch aller Segen und Wunſch fein bey.|den Kindern Gottes/ daß ſte Gott wolte aus dem boͤſen A⸗damiſchen Willen der Selbhett wieder zuruͤck in den Para⸗dyſiſchen Bund ſetzen/ und wolle ſie verwechſelen/ und dasGnadenreich in ihnen herfuͤr bringen/ und uͤber das Nethder Natur der erſten Adamiſchen Geburt ſetzen: Wenndieſes im Menſchen geſchicht/ ſo tſt er wieder ein Kind ot⸗tes in Chriſto/ und ſtehet im Segen Gottes.29. Liebe