vorn an. Bei Gotthelf geht mir’s immer zu schnell. Von
ihm wünschte ich mehr. Mit
Gotthelf u. Dickens bin ich so‐
zusagen gross geworden. Wir 5
Kinder wuchsen nämlich auch auf wie die „Wilden
Kirschen“. Lebhaft erinnerte mich
Ihre Freude als
kleiner Bub über die Kastanienspende
an die einfachen, poesievollen Freuden unsrer
eignen
Kinderzeit, die sehr schlicht und in der
ungebundnen Freiheit
der Dorfjugend verlief. Waren wir also auch so
schrecklich
unkultivierte Bauernkinder, dass ich mit fast 14 Jahren
zum
Entsetzen eines neugekommenen jungen Lehrers noch
mit den Dorfbuben
“Kügeles“ spielte u. raufte, so war
uns doch auch die Leselust der
Familie ins Fleisch u.
Blut übergegangen, wenigstens dreien von uns (ein
liebes
herziges Schwesterlein starb bald). Da danke ich es den
l. Eltern
heute noch, dass sie mir das Lesefutter
nicht auswählten u. vorgaben, – es hat
mir glaub ich
nichts geschadet. Kinderbücher hatten wir fast keine,
dazu langte
der schmale Gehalt damals nicht. Die
Weihnachtsbescherungen der heutigen Jugend
wären auch
mal ein Kapitel. Und doch waren wir glaub ich
vergnügter u. seliger
bei unsrer Schiefertafel und
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