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Etwas von der ehemaligen Krappfabrik zu Durlach.
Vom Jahr 1753.
Auch bestand vormals eine Krappfabrik in Dur- lacb, welche von Privatpersonen anfangs erbaut, nachher aber von den Herren Markgrafen Friedrich und Ludwig von Baden käuflich übernommen, und mit der nur eine Viertelstunde von Durlach entfernten Krappfabrik zu Grözingen vereinigt ward.
Das Handelshaus Seligmann und Compagnie hat aber diese Fabrik in der Zeitfolge den obbenannten Fürsten abgekauft.
Gegenwärtig werden die Fabrikgebäude nur als Vorrathshäuser benutzt; die eigentliche Fabrikation hingegen geschieht in Grözingen.
Noch vor einem Iahrzehend hat das gedachte Handelshaus jährlich über 180 — 200,000 Gulden rohen Krapp in der umliegenden Gegend aufgekauft und verarbeitet in das Ausland versendet.
Die seit mehreren Jahren verminderte Nachfrage nach diesem Handelsartikel verminderte daher auch bedeutend dessen Production.
.Gegenwärtig scheinen sich aber die Umstände wieder zu ändern; der Krappbau und dessen Verarbeitung werden jetzt mit erneuertem Eifer betrieben.
Den Bau dieses einträglichen Produkts hat übrigens Durlach und die Umgegend dem ehemaligen Hofgärtner Chr. Th ran in Durlach zu verdanken welcher im I. 1732 auf Befehl, so' wie auch ans Kosten seines Fürsten, deS ehemaligen Markgrafen Carl Wilhelm von Baden, in Hinsicht des Einkaufs einer großen Menge fremder Thiece