So eben liebster Freund: da ich dieses epistolium schliessen und auf die post senden wollte, erfare ich durch einen brief des guten oberst fhrrn von Hoevel, daß auch Du mein teurer meister Leonhard! der freundschaftlichen Stuttgarter verschwoerung beitretten wolltest; aber der stul und die den- selben begleitende. so erenhafte urkunde, waren bei ankunft Deiner accessions acte, schon abgegangen und zu meinem großen bedauren, kamst Du post festum. habe nichts destoweniger den besten dank für Deinen so guten willen; aber innigst erfreut würde es mich haben auch Deinen namen und Dein wappen an dem stule zu sehen; denn von den besten seines volkes geliebt und geeret worden zu sein, ist doch die schoenste grabschrift; darum habe ich auch meiner frau befolen, wenn es einmal mit mir zum abschnappen koemmt, mir den stul herbei zu rüken und mich darein zusezzen, daß ich noch einmal die namen der schwaebischen maenner sehe, die mir im leben hold gewesen sind. testatus exibo, bonam conscientiam me amasse, bona studia; nullius libertatem per me imminutam fuisse, minime meam. Du aber lieber alter Freund! lebe wol, erfreue Dich Deines so rüstigen alters! und der schoenen neuen wonung und des Dompropstei gartens, und vergiss nicht uns arme Seehasen, welche der Jupiter pluvius ganz zu ersaeufen drohet. wir alle grüssen dich und wünschen Dir schoene tage. aliquando dextrae coniungere dextram fas erit& notas audire, ac reddere voces. Dein JvLaszberg.
explicit am 10. May. 1843.