Heſter Coc IIIIIIII o herre. on dich der du haſt dz wiſſen aller ding vnd du haſt erkant dz ich haß die glori der boͤßen vn̄ vnmēſch lich verachte dy ſchlaff kamer der vn beſchnidtē vn̄ eins ieglichē frembdē Du weyſt mein notturfft vn̄ meinē gebreſtē. das ich verſchmeh dz zeych en der hohfart vnd meiner glori. dz da iſt auff meinem haubt in den ta gen meiner zeygung. vnd verachte es. als ein tuͦch des krancken weybs vn̄ trag ſie nit in den tagen meyner ſchweygung. vnd das ich nit an dem tiſch aman. noch mir geuiel dy wirtſchafft des künigs. vnd tranck nit den geopferten weyn. vnd deyn dierne iſt nye erfrewet. Seyt das ich bin übertragen daher vntz an diſen gegenwürtigen tag. dann alleyn in dir herre got abrahā. O ſtarcker gott über all. erhoͤr dye ſtymm. der. dye da haben keyn ander hoffnung. vn̄ er­loͤſe vns von der hand hoffnūg. vn̄ erloͤß vns von der hand der boͤſen. vn̄ erledige mich meiner forcht. Vnnd diſe fand ich zuͦgeleget in ei­ner geoͤffenten außlegung. Das.V. capitel Wie Heſter zuͦ dem künig kam. vn̄ wie ſie vor des künigs angeſiht alſo erſchrack. das ſie nideruiel. vnd wie er ſie auff huͦb vnd troͤſtet. vnd das cepter auff ir ſchulter leget. nd es iſt on zweyfel das Mardoche­us gebot Heſter. das ſye eingieng zuͦ künig. vn̄ bete für ir volck vn̄ fuͤr ir vetterlich land. vn̄ er ſprach gedenck tag deyner demü tigkeit. wie du ſeyeſt erzogē mit mei ner hāde wan̄ amā der and̓ von künig hat geredt wider vns. in den tod. vnd du rüffe an den herren. vn̄ du rede zuͦ dem kuͦnig fuͤr vns. vnd erloͤße vns vonn dem tod. Vnnd auch diſe dinng. dye da vndertenig ſein. Vnd an dem dritten tag. legt ſie hin die gewande irs weynens. vn̄ ward vmbgeben mit irer glori. Vn̄ da ſie leuchtet in künigklichem ge­wande. vnnd het angerüffet den re­gierer aller ding. vnd den behalter der welt. ſie nam zwuͦ diern. vn̄ ney­get ſich auff dye einen. als ſye nicht moͤcht erleyden zetragen iren leyb vor wolluſten. vnd vor groſſer zart heyt. aber dye ander diern nachuol­get der frawen auffhaltend dye ab­flieſſenden gewad auff die erd. wan̄ ſye ward begoſſen mitt roßenfarw­vnder irem antlitz. vnd bedecket dz traurig gemüt vnnd das zuͦgezogē mitt übriger vorcht mit genemen. vnnd ſcheynenden augen. Darumb da ſye was eyngegangen alle thür durch die ordnung. ſie ſtuͦnd gegen dez künig. da er ſaß auff dem künig ſtuͦl ſeines reychs angeleget mit kuͦ­nigklichen gewanden vnd was leu chtend mit gold vnd mit edelm ge ſteyn. vn̄ was erſchrockenliches an geſihts. Vnd da der künig het auff gehaben das antlitz. vn̄ mit brinne­den augen den grimmen ſeines her tzens erzeyget. dy künigin viel vnnd verwandelt die farw. in die bleyche vn̄ neyget ir muͦds haubt auff dye diern. vnd got bekert den geyſt des künigs in ſenftmuͦtigkeit. vn̄ eilend vn̄ fürchtend ſprang er dem ſal. vn̄ hielt ſie mitt ſeynen armen. byß das ſie widerkeret zuͦ ir ſelber. vnnd