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Die Familie in (üefahr
Was will das Mttttergenesupgswerk? — Unterhaltung bei Professor Heust Von unserem Redaktion^mitglied Marion Eiawächter
In seinem gepflegten Garten steht das vornehme, freundlich gelbe Haus des Bundespräsidenten zum Empfang geöffnet. Genauer gesagt: zu einem Gespräch, einer Unterhaltung am runden Tisch. Eingeleitet von Bundespräsident Heuss geht die Diskussion um die Bedeutung der Mutfer in der Familie. Der bevorstehende Muttertag am 11. Mai und die dl?mit verbundene
allein fertig werden, mit Haushalt, Kindern, aller Ungunst der Verhältnisse.
Und wenn ein Vater da ist, kommt er in‘vielen Fällen erst am Abend heim. Das heute leider meist unvermeidliche Getrenntsein von Wohn- und Arbeitsstätte entzieht den Vater und Erzieher seiner Kinder, der Familie fast ganz. Wo aber soll die abgehetzte Mutter, immer allein
Bundespräsident Professor HeuB und seine Gattin
Sammlung für das Müttergenesungswerk (7. bis 13. Mai) gibt das Thema. Partner am Gespräch sind: Carlo Schmidt, Landesbischof Lilje, der Sozialpolitiker Prof. Anhänger und der Präsident der Caritas Dr. Eckert aus Freiburg .
Nicht um die Gefahren geht die Unterhaltung, die von außen in unser Leben einbrechen können, sondern um die vielleicht noch größeren, die von innen her unsere Zukunft bedrohen. Die Familie ist in Gefahr, die Bausteine, aus denen sich Staat und Kultur aufbauen, sind überlastet und drohen zu zerbröckeln. Die größte Last aber ruht auf den Müttern, um die die Familie sich sammelt. Ihnen gilt es zu helfen.
Was ist es aber, das heute die Mutter so besonders stark belastet? Immer schon trug ja sie die Hauptlast des Familienlebens. Während aber früher, wie Schüler es in der „Glocke“ schildert, der Mann nach Bußen gewandt, seine Familie schützte und nährte, durfte die Mutter sich auf das Wirken am häuslichen Herd beschränken. Heute dagegen haben 727 OOO Frauen mit 922 000 unmündigen Kindern den Mann verloren; 374 000 Frauen mit 475 OOO min- jäerjährigen Kindern wartelä noch auf den Vermißten; 1,7 Millionen Frauen sind 'mit Kriegsversehrten verheiratet, also auch in den Lebenskampf eingespannt! Was bleibt da diesen Frauen noch an Kraft, um der Familie zu Hause etwas zu sein?
Dazu kommt die Wohnungsnot, die wiederum am meisten die Frauen trifft. Abgesehen vom Wohnungsmangel überhaupt, ist der vorhandene Wohnraum falsch verteilt. Die geeigneten, preiswerten Altbauwohnungen sind meist in festen Händen älterer Mieter, während die jungen Familien mit kleinen Kindern als Untermieter wohnen müssen, beengt, auseinandergerissen, behindert. Mit allem muß die Mutter
mit allen Aufgaben, die Kraft hemehmen, Mitte eines erfüllten Familienlebens zu sein? An dieser Ueberlastung droht die Familie, droht als erste die Frau zu Grunde zu gehen.
Und doch: Bei allem Schweren drängt sich die großartige Erkenntnis auf, daß in überraschender Weise eben doch die Pa>- müie gehalten hat. Daß Eltern, Kinder, Geschwister zusammengeblieben sind, und mehr für einander getan haben, als jede äußere Hilfe vermochte. Allem zerstörenden Druck hat hier die innere Kraft der Familie widerstanden.
Aber man muß diese Kraft pflegen, muß den Frauen, von denen sie ausgeht, helfen. i,,Wer einem Manschen wirklich helfen will“, sagte einst Pestalozzi, „der soll ihm Kraft schenken.“ Und Kraft schenken, den aufgeriebenen, fast zusammenbrechenden Müttern neue Kräfte geben, das eben will das MüttergenBsungswerk. Vor zwei Jahren von Frau Elly Heuss-Kniaipp, der Gattin des Bundespräsidenten , gegründet, unterhält das Werk heute schon über. 100 Heime, die im letzten Jahr 38 000 Müttern Genesungs- und Erholungszeiten gewähren konnten. Liebevolle Pflege und Betreuung ließen diese 38 000 Mütter mit neuem Lebensmut zu den Ihren zurück- kehren. Ihren Familien wurde mit einer Mutter, die wieder Gesundheit und Fröhlichkeit gewonnen hatte, neues Leben zurückgegeben.
Dieses Werk zu unterstützen, hier zu helfen, ist unsere eigenste Aufgabe. Denn ein Volk, das sich nicht um seine Mütter kümmert, kann keine Zukunft haben. Und der Wert eines Volkes zeigt sich in der Art, wie es mit seinen Muttem umgeht Die Hilfe des Auslandes haben wir lange und sehr unbefangen angenommen. Jetzt müssen wir uns mündig zeigen. Daß wir es können, werden wir in der Fürsorge für
Seltsam und heiter
Alles ist Aufmachung
In einem Femsehspiel der Television Franchise wurde ein Neger benötigt, für dessen Darstellung man sich einen schwarzen Schauspieler besorgt hatte. Bei den Probeaufnahmen stellte es sich heraus, daß sein Naturschwarz auf dem Bildschirm hiebst unvollkommen herauskam und er wie ein schlecht rasierter Weißer aussah. Erst ein sachgemäßes „Make-up “ verwandelte ihn in einen echten Fernseh-Neger.
Pech
Auf Ersuchen des invaliden Schaffners Bill Jamesson hatte der Präsident einer amerikanischen Eisenbahngesellschaft .diesem einen ausgedienten Wagen zu Wohnzwecken überlassen. Als Bill jetzt seinen 80. Geburtstag feierte, besuchte ihn der Präsident. Der Alte saß in strömendem Regen pfeifenrauchend vor seinem Wagen. Auf die Fragf, warum er sich nicht im Wagen aufhalte, erwiderte er mürrisch: „Ihr habt mir doch einen ,Nichtraucher' geschenkt!“
Internationaler Katzenjammer
Einen wissenschaftlich fundierten Kater kann man künftig in England haben. In der Londoner „Times“ erregte das folgende, ernstgemeinte Inserat Aufsehen: „Verfasser eines in Vorbereitung befindlichen internationalen Handbuchs über den sogenannten Kater oder Katzenjammer sucht von privater Seite Informationen zu diesem Thema. Erwünscht sind literarische, geschichtliche und volkstümliche Quellen, sowie Mitteilungen über nachweislich wirksame Mittel zur Vorbeugung, Behandlung und Beseitigung des Zustandes. Vertrauliche Behandlung zugesichert."
Die Ersten sind die Letzten
Bei einer Prüfung, der sich sämtliche Polizisten vom Einfachsten bis zum Höchsten in Shelbyville (USA ) unterziehen mußten, erhielt der Schutzmann Llooyd Mellis die höchste — der Polizeipräsident die niedrigste Bewertung. Beide tauschten darauf ihre Tätigkeit.
Parterre-Akrobatik
Die Kellnerin Evelyn Marshall aus Denver lehnte sich etwas zu weit aus <Jem Fenster eines Zimmers im fünften Stock
und — bejm Stürzen fiel sie auf die große, sich soeben im Winde blähende Fahne, deren Tuch 6ie umschlingend, den Sturz abbremste. Unten landete sie auf dem Verdeck eines parkenden Wagens, wurde wie von einem Sprungtuch wieder emporgeschnellt und kam auf dem Verdeck eines gerade vorbeifahrenden Lastwagens endlich zur Ruhe. Abgesehen von dem Schrek- ken hatte sie nur einen halben Zahn eingebüßt. „Und was hatten Sie sich bei dem Sturz gedacht?“ wollte ein Reporter wissen. „Daß ich in Zukunft nur noch im Parterre arbeiten werde.
die Mütter am besten beweisen. Und jeder einzelne kann an diesem Werk mithelfen.
Freilich muß auch der Staat zu Hilfe kommen. In ihm werden in wachsendem Maße über die intimeren Bindungen der Familie hinweg die Individuen zusammengefaßt Darum kann der Staat auch die Fürsorge für den einzelnen Menschen, seine Erziehung, sein soziales Wohl nicht allein der Familie überlassen, sondern er muß sich hiler mitverantwortlich fühlen. Weil die Familie das Fundament der Gesellschaft ist darf der Staat sie nicht ihrem Schicksal überlassen. Die organisierte Gesellschaft wird ihre gesammelte Kraft zur Hebung und Festigung der Familie einzusietzen haben, der Staat sie zum Mittelpunkt seiner gesamten Gesundheitsfürsorge machen und diese Fürsorge in seinem Gesetz verankern müssen. Auch kann nur der Staat solche Aufgaben, wie es die Wohnungsbeschaffung großen Stils ist erfüllen.
Aber doch kann der Staat nur die äußeren Bedingungen schaffen, den Rahmen, in dem sich das Leben der Familie entfaltet Ebenso nötig ist die Hilfe von Mensch zu Mensch, wie sie das Müttergenesungs- werk leistet Aus seinen täglichen Erfahrungen ein Beispiel: Eine Familie in großer Not ohne rechte Wohnung, der Mann arbeitslos. Die Frau muß alles schaffen. Sie allein bringt den Mann, die Kinder durch. Allmählich bessern sich di« Verhältnisse, ein Siedlungshäuschen wird ihnen eingeräumt der Mann erhält Arbeit Jetzt, da der größte äußere Druck nachläßt, bricht die Frau zusammen. Ohne die Mutter aber ist alles andere in Frage gestellt Erst wenn es gelingt, die Mutter wieder herzustellen., bekommt alle andere Hilfe wieder Sinn. Darum ist, was das Müttergenesungswerk gewährt, weit mehr, als nur ein paar Wochen Erholung, sondern oft geradezu eine Lebensrettung. Deutlicher als alle Argumente zeigt dieses Beispiel den Sinn und die Notwendigkeit dieser Hilfe für unsere Mütter.
Und den Weg, auf dem solche Hilfe kommen kann, pnag ein anderes Bild weisen: Notstandsgebiet eine Wohnung wie eine Höhle in den Berg gegraben, so feucht, daß jede Woche neues Stroh in che Betten muß. Für die Kinder und den kranken Mann sorgt allein die Mutter. Und stolz berichtet sie der Fürsorgerin, daß säle es endlich geschafft hat, ein Federbett für den Kranken zu haben. Sechs Jahre lang ist sie immer hiniaus'gegangen und hat Gänsefedern aufgesammelt!
So wie diese Frau getan hat gilt es: unablässig auch das Geringste geduldig zu sammeln. Und wer gäbe nicht giem, wo es sich darum handelt, solchen Frauen zu helfen?
Mit Humor geht alles besser
Comics im Wahlkampf — Demokratischer Esel gegen republikanischen Elefanten Von unserem Washingtoner E.R.-Mitarbeiter
Im Kampf um die Präsidentschaft in den Vereinigten Staaten scheint der Augenblick nicht mehr fern, in dem ein« wirksame Waffe der Meinungsbeeinflussung in Tätigkeit treten kann: die „Comics“, die beliebten Bildstreifen, deren handelnde Figuren mehr oder weniger offen für den demokratischen „Esel“ oder den republikanischen „Elefanten“ eintreten werden. Sowohl Taft wie Eisenhower , Kefauver oder Harriman müssen in ihrer Wlahl- kalkulation sehr genau mit den kleinen Figuren rechnen, die in den USA eine ungeheure Macht darstellen, die gering zu achten kein Politiker wagen darf, wenn er auf die Zustimmung der breitesten Schichten rechnet. 1900 Tageszeitungen mit 70 Millionen Lesern veröffentlichen Comics, und keine öffentliche Kampagne von einiger Bedeutung wäre ohne diese Streifen denkbar, die übrigens ihren Namen nur zum Teil verdienen, weil sie keineswegs immer lustige Dinge behandeln. Auch die Regierung verschmäht es nicht, sich gelegentlich dieses Mittels zu bedienen, um gewisse nationale Probleme verständlich zu machen. In Deutschland sind solche Bildstreifen etwa durch Figuren wie Nick Knatterton und seine Abenteuer bekanntgeworden.
Die Comics strahlen eine außerordentliche Wirkung aus, nicht nur in den Tagen der Wahlkämpfe wird dies offenbar. Dies hat auch ein Arzt, der sich unter dem Pseudonym Dal Curtis verbirgt, erkannt, indem er erklärte, daß nichts besser als ein Bildstreifen in der Zeitung dazu beitragen könne, das Mißverständnis zwischen Ärzten und Patienten durch bessere Unterrichtung der. Kranken über medizinische Fragen verschwinden zu lassen. Dr. Dal Curtis hat also eine imaginäre Persönlichkeit geschaffen, den Dr. Rex Warner, dessen Leben und Tätigkeit nach Dal Curtis' Entwürfen von zwei Berufszeichmem, Marvin Bradley und Frank Edgington, ge-* zeichnet werden. Die Abenteuer des Doktors halten jetzt schon zweieinhalb Jahre lang die Aufmerksamkeit der Leser wach, und da diese Comics in 235 Zeitungen des Landes erschienen sind, kann sich Dal Curtis wohl rühmen, mindestens 27 Millionen Personen seine besonderen Auffassungen von einer gesunden Medizin beigebracht zu haben.
Neben diesem imaginären Doktor gibt es freilich noch sehr viel populäre Helden der comics, Anmie, das Waisenkind, den Detektiv Dick Tracy, die entzückende Blondife, dien Sportsmann Joe Palooka und
Li’l Abner, den „kleinen Ab*er“, der wohl die volkstümlichste Figur ist Millionen von Lesern haben die Abenteuer dieser „Helden“ verschlungen und folgen ihnen weitler mit ungemindertem Interesse — und es sind keineswegs die Armen im Geiste, die Analphabeten des 20c Jahrhunderts, die das Lesen verlernt und nur noch durch Anschauen geistig tätig werden können — unter den erklärten Liebhabern der comics finden sich ein Schriftsteller vom Range eines John Steinbeck und die Prinzessin, heutige Königin Elisabeth . Und die comics werden offensichtlich mit größter Aufmerksamkeit gelesen! Als der Detektiv Dick Tracy einmal ein Luxusauto kaufte, liefen Tausende und Abertausende von Briefen auf den Redaktionen ein, in denen entrüstete Leser fragten, wie sich ein Beamter der Bundespolizei einen solchen Luxus leisten könne. Sollte man daraus schließen, daß er Be- stechungsgeld^r annehme? Die nächsten comics mußten zur Beruhigung des unzufriedenen Publikums mitteilen, daß Dick Tracy Privatvermögen besitze, von dem nur bisher nicht gesprochen worden sei.
Noch größer war die Erregung, als einer der populärsten Comic-Zeichner, Al Capp , sich entschloß, seinen Helden Li’l Abner in den Hafen der Ehe einlaufen zu lassen. Eine große Zeitung erklärte, dies sei „ein unvorstellbares Ereignis“. In jedem Fall bedeutete es für Millionen eine Überraschung, die seit 18 Jahren — so lange lebt die imaginäre Figur Al Gapps bereits — die erstaunlichen Abenteuer dieses offenbar mit ewiger Jugend begnadeten jungen Mannes zur Kenntnis nehmen, der in der ganzen Zeit alle Versuche des schönen „Vamp“, Daisy Mae, ihn um jeden Preis zu heiraten, vereitelt hat. Alle Welt war überzeugt, daß ihr dies nach soviel Fehlschlägen niemals gelingen werde. Umso größer war das Befremden, als der Zeichner, dem die ganze Sache offenbar zuviel geworden war,, Anstalten traf, aus Li’l Abner einen Ehemann zu machen. Die Leset fragten, wovon dieser junge Mann, der nie gearbeitet hatte, eigentlich leben und die Kosten eines Hausstandes bestreiten wolle. Und ob er Kinder haben werde?
Boshafte Leute schreiben Al Capp , der die beiden endlich miteinander verheiraten will, die Absicht zu, sie während der eigentlichen Wahlkampagne auf die Hochzeitsreise zu schicken, damit Li’l Abner in der Schlacht neutral bleiben kann. Immerhin stehen die Sympathien von Millionen auf dem Spiel!
Griechenland vor einer Militärdiktatur?
Marschall Papagos im Kommen — Der Vertrauensmann der Amerikaner — Alte Parteien haben abgewirtschaftet Sonderb er icht für den „Südkurier“ aus Athen von Walter W. Krause
Die Festigung der griechischen Außenpolitik in den .letzten Monaten —: Aufnahme in den Atlantikpakt, nachbarliches Einvernehmen mit Tito-Jugoslawien, Zusammenarbeit mit der Türkei im Sinne einer historischen Freundschaft — darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß Griechenland trotz fortgesetzter amerikanischer Hilfeleistungen sichtbare Keime eines innerpolitisch^n Zusammenbruchs trägt. Eine neue und der Lage nach wohl die kritischste Regierungskrise meldet sich an; es ist die 25. in den letzten sechs Jahren!
Um die Welt des heutigen „kosmos poli- tikos“ der Griechen kurz zu skizzieren: erst 1948 ging nach einem vorangegangenen Krieg mit Italien und Deutschland , einer anschließenden harten Besatzungszeit, der kominformistische Bürgerkrieg zu Ende. Er hinterließ einen fast vollkommen verwüsteten Norden und über eine halbe Million Obdachloser. Seit jenen Tagen haben die USA neben reinen militärischen Leistungen über 2,5 Milliarden Dollar in das Land gepumpt. Der Norden ist noch immer nicht aufgebaut, im Lande wütet eine fortschreitende Inflation, ein Korruptionsskandal jagt den anderen, die Politik ist zum Geschäft geworden. Mister Porter, der Chef der Mar&hall-Hilfe, sagt dem Gast nüchtern und resigniert: „Wir hätten unser Geld,auch zum Fenster rauswerfen können!“ f
Ein Blick auf die gegenwärtige griechische Parteienpolitik offenbart recht
deutlich, daß das politische Levantinertum einer bestimmten Kaste von Berufspolitikern zum Totengräber der griechischen Demokratie geworden ist. Keine der Parteien — zum letzten Wahlkampf meldeten sich allein 200 an! — kennt wirklich eine Weltanschauung oder hat ein festes Programm. Man arbeitet mit dem Zauberwort „liberal“, das man wie die sogenannten .historischen Parteien“ der Liberalen unter Veniselos, des linken Zentrums (EPEK) unter Plastiras und den sozialen Demokraten unter Papadreou von seinen Vorgängern ererbt hat!
Die ' gegenwärtige griechische Regierungs-Koalition setzt sich — wie das Volk sagt — aus den „alten neuen Männern“ Veniselos und Plastiras zusammen: Veniselos, ein kleiner untersetzter und recht rücksichtsloser Mann, hat die Partei seines großen Vaters geerbt. Der alte Berufsrevolutionär Plastiras, heute ein 72jähri- ger schwerkranker Mann, wurde 1920 durch Kemal Atatürk in Kleinasien vertrieben und jagte selbst dreimal die griechischen Könige aus dem Lande. Beide waren in den letzten Jahren wiederholt Ministerpräsident oder hatten sonst einen einflußreichen Posten in der Regierung. Ihre Koalition, die vor Jahren schon einmal' wegen einer Amnestie auSeinander- forach, sitzt heute mit 131 gegenüber 114 Abgeordneten der in der Opposition stehenden „Hellenischen Sammlung“ des Marschall Panagos im Parlament.
und Ratgeber stellt diese Koalition — auf Grund eines recht komplizierten Verhält- nia-Wahl-Systems gewählt — mit der relativ kleinen Partei der Liberalen als Zünglein an der Waage lediglich die Fortsetzung des alten Parteienspiels um die Futterkrippe dar. Denn die von 623 000 (gegenüber 724 000 der Koalition) gewählte „Hellenische Sammlung“ ist von der verantwortlichen Regierungsfülhrung, die ihr ja nach dem demokratischen Recht der absoluten Mehrheit zusteht, ausgeschlossen.
Im Hintergrund wartet inzwischen der Marschall Papagos der glaubt, wie einst als Militär nun auch Griechenland als Politiker retten zu können. Er sieht sich allerdings mit seinem Eintritt in die politische Arena anderen Spielregeln gegenüber, die sehr leicht die bereits mystische Figur des heute 72jährigen verzerren können. Dazu folgte sein Wechsel aus dam militärischen in das politische Lager noch unter Umständen, die viele seiner ehemaligen Bewunderer zur Distanz gezwungen haben.
Es kann also mit dem Ende der abgewirtschafteten historischen Parteien im nächsten Wahlgang keinen Zweifel mehr darüber geben, daß Marschall Papagos an der Spitze einer stabilen Regierung stehen wird. Die für die Sicherheit Griechenlands verantwortlichen Amerikaner haben sehr deutlich zu verstehen gegeben, daß er der einzige Mann ihres Vertrauens ist: General Eisenhower sprach ihn noch vor seinen Besuchen beim König und den Ministerpräsidenten Plastiras-Veniselos!
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