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Aus Polens Geschichte. gec W „Pohlen. Polska, Polonin, Königreich in Europa, welches egen Süden an die Wallachcy, Siebenbürgen und Ungarn, gegen Vesten an Deutschland, gegen Norden an die Ostjee, gegen Osten an Liefland, Moskau und an die kleine Tartarey grenzt. Es besteht aus zwei tzauptteilen, nämlich Dem inj ander- heit also genannten Königreiche Polen, welches in Groß- und Klein-Polen eingeteilt wird, und aus dem Großherzogtum Lit- thaucn, ingleichen gehört Majovien, Cujavien, Podolien, Po- lesien und das Polnische Preußen dazu ... Es ist ein Wahl- Königreich und wird daher eine Republik genannt, weil es em teils monarchischer, teils aristokratischer Staat ist, in dem der König ohne Konstns der Senatoren nichts Wichtiges unter- nehmen darf. Es begreift zwei Erzbistümer, nämlich zu Gnestn und Lemberg, ingleichen 34 Woywodschasten . . . Der Adel in Polen ist sehr zahlreich und hat große Macht, sie geben gute Soldaten zu Pferde ab, ihre Untertanen aber sind bloße Skla¬ ven. Ein jeder hat seinen Sitz und Stimme auf dem allge¬ meinen Reichstage und von den Städten dürfen allein Krakau, Mln und Danzig ihre Deputierten dazu schicken. In dem letzigen Sekulo hat dieses Königreich unter den stetigen Kriegs¬ trubeln, wie auch vor einigen Jahren von der Pest ein großes ausgestanden . . ." Also schrieb vor genau 200 Jahren das „Reale Staats-, Zektungs- und Konversationslexikon des Herrn Johann Hübners, Rektorius zu S. Johannis in Hamburg" mit, einigen Auslassungen über bas damals nöck »elbständige, aber bereits dem Verfall nahe Königreich Polen. Tin Menfchen- alter vorher hatte der Polenkönig Johann Sobieski durch fein Heer die Hauptstadt des römischen Reichs deutscher Nation. Wien, vor dem Ansturm der Türken gerettet. Polen war damals ein Reich, dessen Gebiet weit in das heutige Deutsch¬ land und Oesterreich-Ungarn hineinreichte. Aber Polen ging an sich selbst und seiner Verfassung zugrunde. Mit Johann Sobieskis Tode begannen sich die andern Mächte für Polen zu interessieren: man suchte die Wahl zu beeinflussen, was auch teilweise gelang und zwar so gut. daß Polen manchmal zu glei¬ cher Zeit mehrere Könige hatte, von denen jeder behauptete, der richtige zu sein. Dies gab den Nachbarn willkommenen Anlaß, sich einzumischen; auf Kosten Polens wurden mehrere Kriege geführt: eine kleine Spanne Zeit schien es, das Land werde unter den Kurfürsten von Sachsen, die den polnischen Thron bestiegen hatten, wieder aufblühen; aber es schien nur so: mit dem Tode August lll. wurde die Zerrüttung größer denn ie. Man benützte schließlich einen willkommenen Anlatz und nahm die sogenannte erste Teilung Polens vor, das hektzt Oester¬ reich nahm sich Krakau und Lemberg, Preußen den Netzedi¬ strikt und das sogenannte Polnisch-Preußen und der Moskowiter Teile im Nordosten und Livland. Dadurch verlor Polen 214 000 Quadratkilometer, war aber immer noch so groß wie das heutige Deutsche Reich. Da der Appetit immer mit dem Essen kommt, schritten die drei Mächte 21 Jahre spater s1793) zur zweiten Teilung Polens: Rußland bekam damals eine viertel Million Quadratkilometer, die ganze Ukraine, Podolien, Teile Wolhyniens und eine Reihe von östlichen und nordöstlichen Woiwodschaften: Preutzen bekam die Woiwoischasten im Westen mit Den Städten Danzig und Thorn, die Wojwoöschast Posen , eine Reihe später wieder verlören gegangener Länder mit en ge, Städten Kalisch, Siera, Wielum, Czenstochau und Plock, ^ denen die Provinz Südpreußen gebildet wurde. Zu spät s-A die Polen ein, daß ihnen nur noch ein Drittel ihres RetA geblieben war: sie erhoben sich unter Kosziuskos Führet doch sie unterlagen bald. Darauf wurde auch noch der z;: geteilt, wobei abermals Rußland den fettesten Bissen eiM Napoleon gründete zwar den Polen zuliebe das Herzog! Warschau, indem er vo« Preußen einige Stücke losritz: L diese Herrlichkeit war nur von kurzer Dauer. Auf dem WieH, Kongreß 1815 wurde die Verteilung etwa in der Heine regelten Weise vorgenommen. Während nun aber die an reich und Preußen gefallenen Teile sich längst an ihre politische Zugehörigkeit gewöhnt hatten, versuchten die ryst^ gewordenen Polen einen Aufstand nach dem andern; der bedeutendere Versuch wurde vor 50 Jahren von Ser zarisA Regierung mit blutiger Strenge niedergeschlagen. Damit ihre gemeinsame Russifizierung. Ein Polen gab es nicht mehr, nur noch „Weichselgouvernements". Jetzt ciM gaben der polnische Adel und die Geistlichkeit den aussichtss^ Kamps auf. Der Rest war dumpfe Resignation. Die genden Aufstände in Polen entsprangen weniger nationalistiss» als sozialpolitischen Beweggründen. Tausende und AbertausM wurden damals niedergemetzelt, hingerichtet oder bestenfalls ^ Sibirien deportiert . . . Möglich, daß jetzt eine vierte Tel lung Polens kommt! Diesmal unter Ausschaltung Moskowiter freilich . .. uronc viert frei i Amtliche Bekanntmachungen Bekanntmachung. Da« Kgl. Preuß. Kriegsministerium beabsichtigt Militär-Vorbildnngsanftalten nach Art der Unteroffizier-Vorschulen einzurichten. In diese Anstalten sollen freiwillig sich meldende junge Leute aus¬ genommen werden, die mindeste«- das 16. Lebensjahr vollendet haben und von denen nach ihrer Körpsrbrschaffenheit mit Sicherheit zu erwarten ist, daß sie mit vollendetem 17. Lebensjahre srlddienstsShig find. Sie sollen in den Anstalten dir zum Uebrrtritt zur Truppe eine vorwiegend militärische Ausbildung erhalten. Schul¬ unterricht wird nur insoweit erteilt, als er im militärischen Interesse erforderlich ist. Eine Verpflichtung über die gesetzliche Dienstpflicht hinaus aktiv zu dienen, wird nicht gefordert, dagegen können auf ihren eigenen Wunsch nach ausgesprochener Demobilmachung die noch nicht ausgebildeten jungen Leute nach den bestehenden Bestimmungen in eine der bestehenden Unteroffizier-Vorschulen und die bereits bei einem Truppenteil befindlichen in eine dann wieder eröffnenden Unteroffizierschulm ausgenommen werden. Junge Leuts, welche gewillt sind, in die im Bereich de» 14. Armeekorps zu bildende Anstalt i« Ettlingen einzu¬ treten, haben sich bei ihrem zuständigen Bezirkskommando sofort und lüngftens bis S. Septemb. d. I. behufs ärztlicher Untersuchung zu melden. Einberufung wird durch die Anstalt erfolgen, sobald diese eröffnet werden kann. Die Heeresverwaltung übernimmt die Beschaffung der Bekleidung und Ausrüstung. Als AuSbildungkprrsonal kommen inaktive Offiziere und Unteroffiziere jeden Dienstgrades in Betracht und werden solche gebeten, ihre Bereitwilligkeit dem zuständigen Bezirks- kommavdo sofort schriftlich anzuzeigen. Die Offiziere erhalten die Kriegsbesoldung ihres Dienst¬ grades nach dem Satz für immobile Formationen ohne RationSberechtigung. Karlsruhe, den 38. August 1914. Das stellvertretende Generalkommando 14. Armeekorps. Der Kommandierende General gez. Garde, General der Infanterie. Ois Ssisetumg ciss an cisn Wuncisn im Kampfe fürs Vaiorianck gestorbenen bierrn öaron 6ö1? von öorliobingon finclei am IVliltwoeb i^Iaettmittag 3 Obr in <1ags1- bausen statt. ^agstbausen, 1. Leptember 1914. Schöne gebrochene Buhler Frühzwetschgen per Pfund 6 Pfennig — abzugeben A« verknusen: 6 erstklassige 8—3jährige Arbeitspferd« damnt Me! vernich T-seläpsel Adolf Schorfch Adelstzeimpmf Teleson Nr. 14. Pr. Pfund 15 Pfennig, bei 5 „ 13 „ Die besten empfiehlt 8. Mangold Wollgarne sk. KrililtklkMs zum Gurken einlegen. empfiehlt kaufen Sie bei L Fviederieh, A-elrheim Si. Berl DieA durch sch such eine- dies du Die Mit allerhöchster Genehmigung S. Königl. Hoheit der Troßherzogs schließen sich die Unterzeichneten diesem Aufruf an und erwarten, daß recht zahlreiche Anmeldungen von unserer für den Dienst des Vaterlandes begeisterten Jugend erfolgen. Karlsruhe, den 38. August 1914 gez. Freiherr v. Bodman gez. Böhm Minister des Innern. Minister des Kultur u. Unterrichts 8 . 8 triiWke Me über »llständi engli te. Die T dm Gegi Spar- mid WaifinkO Merchingen » -Ja. Paine», LmämtriMvftz clnvarr und ledermrbi§ Vorstehender Erlaß wird mit dem Bemerken zur öffent¬ lichen Kenntnis gebracht, daß sich junge Leute zu jeder Zeit beim Bezirkskommando Zimmer 31 melden können. Königliches Bezirksko«ma«do Mosbach. Vorstehendes bringen wir zur öffentlichen Kenntnis. A d e l S h e i m, den 1. September 1914. ßM«triiiiiK fftzrreimckeii nimmt jederzeit Spareinlage« entgegen mit einer Ver¬ zinsung von 4"/o, und in Höhe von Mk. 15 000 Mk. au? ein Buch, gibt Darlehen aus erste Hypothek und übernimmt Liege«schastska«fschiüi»ge nach Übereinkunft. Ksssetttage: »»» Montag, Mittwoch er. Freitag von Mittags 13—4 Uhr. > - Telcphonruf Rr. 1. .- > gange» vor l° shnib > Hi noch ' ^ Die i Koppe, 'bni I Walt das Wasser B o x b e r g, Gr. Bezirksämter. Postscheckkonto Karlsr«he Rr. 3916 Der Verwaltungsrat. K. fsisllssjeli, Kckol»- Empfehle: frisch gebrannten Bohnen- und Kornkaffee L. Mangold, Adelsheim. lki»o ^inksuko IN VVünLknng besorgen 8ie xut und billig dvi Lsong Volk Lnnllllsnkls s . aL?' ^veipmch l der E stimm bester ' Hös !drr o «bi , Llei empfiehlt billigst die Druckerei ds. Ksukksus küv Kuvn-, Moiss-, Moll- unck Mocko-Msvoi». Mssvko Slvuiopkoosvon — IHooitsgon SperisrabteilunA kür Ausstattungen und ketten. ltrnge sim Ueb |