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Kratis: Praktische Mitteilungen für Gewerbe
(monatl.) und Handel, Haus- und Landwirtschaft
Nr. 11
Druck und Verlag der
Buchdruckers Adeisheim Adolf Heppeler
Telefon Nr. 18 «mt Adelsheim
Adelsheim, Donnerstag, 14. Januar 1915
Verantwortlicher Schriftleiter:
Adolf Heppeler in Adelsheim.
39. Jahr«.
Extra-Telegramm
des
Banländer Bote« u«d Voxberger Anzeigers.
1799 Franzosen gefangen
genommen.
<WTB.) Großes Hauptquartier, 13. Jauuar.
(Amtlich) I« der Gegend von Rieuport fa»d
ei« heftiger Arrilleriekawpf statt, der die Räum¬
ung der feindliche« Schützengräben bei PalingS-
brug (Vorort vo» Rieuport) zur Folge hatte
Die feindliche« Angriffe am Kanal vo« La
Baffee find endgültig abgetviefeu.
Französische Angriffe auf La BoiselleS «ud
die Höhe vo» Ronvro» wurde« zurückgefchlage«.
Den gestrige» erfolglose» fra«zöftfcheu An¬
griffe» auf die Höhe» bei Trouy folgte ei» dent-
fcher Gegenangriff, der mit einer vollständige«
Niederlage der Franzosen und einer Täubernng
der Höhe» nordöstlich Tuff»fr und nördlich Troup
endigte. Unsere Märker setze« sich in den Besitz
Vs» 2 srauzöfische« Stellungen, machten 17V«
Gefangene, eroberte« 4 Geschütze sowie mehrere
Maschinengewehre.
Französischer Sappenrangriff in Gegend süd¬
lich St. jMihiel wurde erfolgreich abgewiesen.
Unsere Truppen setzte« sich in Besitz der Höhe«
nördlich «nd nordöstlich Nomrnh,
I» de» Vogesen ist die Lage unverändert.
Die Lage im Osten änderte sich gestern nicht.
Oberste Heeresleitung
Waren es Vorgestern die Argonnen, wo die deutschen
Truppen ein gutes Stück vorwärts kamen, so ist es heute
wieder die Gegend am Meere, wo unsere Truppen siegreich
vorgingen. Ans die Wohl bald endgültig zusammengeb vo-
chene Offensive des französischen Generalissimus folgt jetzt
auf der ganzen Linie ein nicht mehr schrittweise zu nennen¬
des Borgehen unserer wackeren Truppen. Trotz der Ueber-
schwemmungen des ganzen Gebiets ist es ihnen mit Hilfe
der Artillerie gelungen, bis zu dem Vorort Palings-
...
Das Geheimnis von Thatöerg.
Roman von F. Kuntschner. 2
„Wie, und Du hast mir kein Wort davon gesagt?"
„Weil ich mich doch vielleicht täuschen konnte und Dich
nicht uuiiütz beunruhigen wollte."
„Und was wirst Du nun tun, Josef?"
„Das einzig Nächstliegende: nach anderer Stellung suchen."
Die junge Fra» schwieg, doch ihre Augen umfaßten mit
wehen Blicken denkleinen Garten, das schmucklose und trotzdem
so anheimelnd sich präsentierende Häuschen und den hinter
demselben aufsteigeudeu dunklen Wald.
„Wir sind so glücklich hier geivesen," flüsterte sie mit kaum
«ernehuibarer Stimme.
„Wir werden es auch anderswo sein, denn die Liebe zieht
mit uns."
„Du hast recht, Josef; verzeihe mir, ich bin nur ei» schwaches
Weib, das klagt, anstatt Dich auszurichten! Willst Du es der
Mutter sagen?" fügte sie nach einer kleiner Pause hinzu.
„Arme Frau! Sie hat ohnedies schon mehr als genug des
Lebens Härten enipsnndeii; aber eben darum ist sie gestählt im
Kampfe mit diesen und wird auch diesen neuen Schlag mit
Ergebung hiunehinell. Ja, ich will ihr es sagen, wenn auch
Vicht heute oder morgen."
„Nun, immerhin sind es noch vier Wochen," meinte Hed¬
wig, „da kannst Du wohl indessen Passendes finden, nicht
wahr? Du, ein so tüchtiger Arbeiter, versiert in Deinem Fache
— ja, vielleicht bezahlt man in der Stadt solche Posten bester
als auf dem Lande." So wollte sie den Gatten trösten und
beruhigen, vielleicht auch damit die sie quälende Unruhe hin¬
wegscheuchen. So weltunerfahren sie auch war, sagte sie sich
doch, daß— besonders in heutiger Zeit — gut dotierte Posten
nicht im Handumdrehen zu bekommen wären und daß vier
Woche» eigentlich ein sehr kurzbemessener Zeitraum seien, um
mit Sicherheit auf ein günstiges Resultat rechnen zu können.
Aber sie liebte den Gatten viel zu sehr, um ihn mit ihren
Befürchtungen, Aengsten und Zweifeln quälen und entmuti¬
gen zu wollen; sie unterdrückte daher alle diese Empfindun¬
gen und zeigte sich so ruhig und gefaßt, daß er sie im geheimen
bewunderte und ihr Dank wirßte.
drug von Nieuport zu gelangen. Es ist dies zweifellos
dadurch ermöglicht worden, daß Wohl die deutsche Artil¬
lerie von der durch die Ueberschwemmung bis nahe an
Rieuport reichenden Landzunge aus die feindlichen Schüt¬
zengräben mit ihren Granaten erreichen konnte, daß je¬
doch die französische Artillerie wegen des infolge der
Ueberschwemmung gebildeten Sumpflandes nicht so weit
vor konnte, um die deutsche Artillerie zu erreichen.
So wurde die feindliche Infanterie gezwungen, ihre Stel¬
lungen unmittelbar bei Rieuport zu verlassen._
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Mit viel leichterem Herzen, als er gedacht hatte, ging er
endlich — wenn auch viel später als gewöhnlich — zur Ruhe
und noch inniger denn sonst war der „Gutenachtkuß", den die
beiden Gatten tauschten. Er glich einem neuen Schwur, treu
zueinander stehen zu wollen, mochte die Zukunft auch noch so
Schweres über sie verhängen.
2. Kapitel.
Woche um Woche verstrich, ohne daß Josef Laurenz in
seinen Angelegenheiten auch nur um einen Schritt weiter ge¬
kommen wäre" Nicht auf ein einziges seinör zahlreichen Offer¬
ten lief eme Antwort ein und, wäre er ein weniger energischer,
unbeirrt seinem Ziele zustrebender Manu gewesen, hätte er
doch den Mut verlieren mästen, um so mehr, als er, so sehr
Hedwig sich auch beherrschte, doch erkannte, wie sie im stillen
litt und sich ängstigte.
Eines Abends, als er aus der Fabrik heimkam, fand er sie
in Tränen aufgelöst, zu Füßen seiner Mutter auf dem Schemel
kauernd, während die Greisin tröstend auf sie einsprach. Dieser
Anblick schnitt ihm ins Herz und zum ersten Mal wollte sich
ungeheure Augst seiner bemächtigen, denn ohne nach dem
Grund von Hedwigs Tränen zu forschen, schloß er daraus,
daß auch heute wieder kein günstiger Bescheid eingelanfen war.
„Josef, was soll aus uns werden, wenn Du binnen acht
Tagen nichts finden solltest?"
„Aengstige Dich nicht allzusehr mein Kind," sagte die Grei¬
sin mit ihrer tiefen volltönenden Stimme, die armen, erlosche¬
nen Augen nach jener Stelle gerichtet, wo sie die Schwieger¬
tochter wußte. „Wir werden nicht gleich Hungers sterben.
Meine Pension und im schlimmsten Falle muß mein Schmuck—"
„Nein, nein, Mutter," unterbrach Josef Laurenz, beschämt
und empört zugleich, „nie werde ich solche Opfer von Dir an¬
nehmen! Eher würde ich Handlangerdienste verrichten."
„Still, mein Sohn! Du hast kein Recht, so stolze Worte zu
sprechen; denn Du mußt in erster Linie an Weib und Kind
denken. Stündest Du allein, so würde ich Dir wahrscheinlich
dieses Angebot mit meinen schwachen Mitteln einzutreten,
nicht gemacht haben. Stolz ist eine schöne Tugend, nur muß
man sie an richtiger Stelle und zu passender Zeit ausüben.
Uebrigens kann sich in diesen Tagen noch immer etwas für Dich
finden."
„Ja, wenn sich ein Wunder ereignet," flüsterte Hedwig.
'Auf den Höhen bei Cwuy, nördlich'von Soissons,
kam es zum anscheinend offenen Kampfe, der mit der
vollständigen Niederlage der Feinde endete, die aus dem
Gelände nördlich Soissons verjagt wurden.
Lobend wird dabei das tapfere Verhalten der märki¬
schen Regimenter erwähnt, die sich in den Besitz von 2
französischen Stellungen setzen u. 1700 Gefangene machen,
sowie 4 Geschütze und mehrere Maschinengewehre erobern
konnten. Im übrigen wurden die Angriffe der Franzo¬
sen am Kanal bei La Baffee und La Bsiselle sowie auf
die Höhen von Nouvron endgültig zurückgeschlagen.
Der französische Tagesbericht.
WTB. Paris, 13. Jan. Amtlicher Bericht von
3 Uhr: Zwischen Meer und Oise fand eine zeitweilig
ausfetzende an einigen Stellen ziemlich heftige Kanonade
statt. Nördlich Soissons wurden sehr bewegte Kämpfe
um die Schützengräben geliefert, die wir am 8. Januar
und am 10. Januar erobert haben.. Der Feind unter¬
nahm am gestrigen Tage mehrere Offensivvsrstöße, die
wir zurückschluge'n. Wir gewannen neue Schützengraben¬
stücke. Zwischen Soissons und Reims waren Artillerie¬
kämpfe. Unsere schweren Geschütze beschossen wirksam die
deutschen Batterien und Minenwerfer. In der Cham¬
pagne und im Gebiet von Souain richtete unsere schwere
Artillerie ein sehr genaues Feuer auf die gegnerischen
Stellungen. Nahe Perthes war die Feldbefestigung nörd¬
lich der Farm Beau Sejour der Schauplatz eines er¬
bitterten Kampfes. Der Feind konnte einen Schützen¬
graben im Innern der Befestigung errichten, deren vor¬
springenden Winkel wir besetzt halten. Der Kampf dauert
fort. Von den Argonnen und bis zur Maas ist nichts
zu melden. Auf den Maashöhen wurden zwei deutsche
Angriffe, einer im Walde von Consenvoye, der andere
im Walde von Bouchot abgewiesen. Südöstlich Cirey-
sur-Vezouse überraschte eine unserer Abteilung« ein
deutsche Kompagnie, die das Dorf Saint Sauveur plün¬
derte (!?) und schlug sie in die Flucht. In den Vogesen
und im Elsaß war der Dag ruhig. Das schlechte Wetter
und der Schneesturm dauern an.
WTB. Paris, 13. Jan. Amtlicher Bericht von
11 Uhr abends: Nordöstlich Soissons beschoß der Feind
während der ganzen Nacht heftig unsere Stellungen beim
Plateau von Perrieres und den Vorsprung 132. Er
unternahm heute, um letztgenannte Stelle wieder ein¬
zunehmen, einen bedeutenden Angriff, dessen Ergebnis
noch nicht bekannt ist. Kein anderes beachtenswertes
Ereignis ist zu melden.
„Ein Wunder? Darauf zu hoffen und die Hände müßig
in den Schoß zu legen, wäre gefehlt. Heutzutage haben die
Wunder aufgehört, außer der Mensch vollbringt sie selbst
kraft seines festen Willens, seiner unbeugsamen Energie, mit
denen er gegen sein widriges Geschick anzukämpfen sucht. Das
kleine Wörtchen „ich will" allein genügt oft, um den Erfolg zu
erzwingen."
„O, Mutter. Du bist so tapfer," dabei küßte die junge
Frau beinahe ehrfürchtig die Hände der Greisin, „und doch
hast Du so viel gelitten."
„Und was wäre aus mir und den Meinen geworden, wenn
ich es nicht gewesen wäre? Aber mitten im schwersten Ringen
und Kämpfen vergaß ich niemals, den Blick nach oben zu rich.
len. Bon dort holte ich mir stets neue Kraft und neuen Mul.
wenn beide mich, die Witwe, die Mutter von drei Kindern, zu
verlassen drohten. Uebrigens Josef, hast Du noch Geld, um
weitere Schritte in Deiner Angelegenheit zu tun?"
„Ja, ich konnte ja, dank dem Sparsystem Hedwigs, doch
immer etwas zurücklegen.
„Nun gut! Ich meine nämlich. Du solltest direkt nach
Wien sahren, um dort persönlich Dich vorzustellen, anstatt
erst lange Episteln zu verfassen."
„Ich muß aber noch hier meine acht Tage abdienen. Mutter."
„Sollst Du auch — natürlich! Dann aber zögere nicht län¬
ger und gehe. Die Deinen werden indessen nicht darben."
Nach acht Tagen, als er endlich frei war. fuhr dann Josef
Laurenz wirklich nach Wien.
Für die weltfremde, in kleinlichen Verhältnissen aufgewach-
sene und ganz und gar unselbständige junge Frau war die
Anwesenheit der Greisin, dieser physisch blinden, doch geistig
so hellsehenden und tatkräftigen Frau, jetzt eine^vahre Wohl-
lat, denn an rhr fand sie in allein und jedem eine Stütze und
klugen Rat. 217 20
Josef Laurenz schrieb fleißig, ohne jedoch ein Resultat
seiner rastlosen Bemühungen um Erlangung einer neuen
Stellung melden zu können; er fand, wie man derb, doch
nicht unrichtig zu sagen pflegt, die „Welt überall mit Bret¬
tern verschlagen." Mit Angst und Zittern durchlas Hedwig
seine Briefe, in denen er ihr Mut einzuflößen suchte. Wenn
sie gewußt Hätte, wie sehr er selbst der Ermutigung und des
Trostes bedurft hätte, wäre sie wohl zusammengebrocheu