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könnte. Man argumentiere so: Mkn habe dem Prä¬ sidenten früher freie Hand gelassen, um den Standpunkt der Bereinigten Staaten in Noten auseinanderzusetzen und er habe sich dieser Aufgabe vortrefflich entledigt. Man müsse ihm also auch jetzt freie Hand lassm. — Der Korrespondent der „Morningpost" in Washington vmmt zu folgendem Schluß: Allgemein wird dargelegt, ,aß die Note nicht derart ist, daß es gerechtfertigt sein würde, wenn die Vereinigten Staaten zu ernsten Schrit¬ ten ihre Zuflucht nähmen. Die Kommentare der Presse ind entschieden in dem Sinne gehalten, man solle einen oeiteren Druck auf Deutschland ausüben, aber den Frie¬ den aufrecht erhalten. Au«zeich«»*ge». Breslau, l3. Juli. Dem Oberbefehlshaber der Südarmee, General der Infanterie von Linsingen, ist von Kaiser Wilhelm das Eichenlaub zum Orden pour e Merite, den Generalen Grafen von Bothmer, von 8erok und von Stolzmann der Orden pour le Merite und dem General a la suite, Freiherrn v. Marschall die Schwerter zum Komturkreuz des HausordenS von lsohenzollern verliehen worden. Er soll sich daran arrfhLugeu. PoriS, 13. Juli. (Agence HavaS) Der italienische Botschafter Tittoni überreichte am Montag Vormittag dem Präsidenten Poincäre unter dem üblichen Zere¬ moniell die Halskette des Annunciaten-Ordens, die dem Präsidenten aus Anlaß des Nationalfestes vom König verliehen worden war. Ei« Schreier bleibt bei der Mutter. Verli«. 13. Juli. Aus Belinzona wird gemeldet: Die Stampa berichtet: D'Annunzio habe in Bestarna eine Mutter besucht. Die Mutter weinte sofort beim lnblick ihres Sohnes D'Annunzio war erst sprachlos. Dann erklärte ec: »Mutter, ich werde dich nicht mehr verlassen.' Damit scheint seine Reise an die Front ins Wasser gefallen zu sein- Amerika legt sich Zeppeliue z«. Lovdo«, 13. Juli. Das Reutersche Bureau meldet aus Newyork: Die amerikanische Regierung hat drei enkbare Luftschiffe vom Zeppelintyp in Hartford Connecticut) bestellt. Aus Stadt und Land. Adelsheim, 14. Juli. Auf die in der heutigen Ammer veröffentlichte Bekanntmachung des Kommunal¬ verbandsausschusses Adelsheim. betr. Einkauf von Arüuker» machen wir Interessenten ganz besonders aufmerksam — Auch auf das heute beiliegende »Amtliche LerkündigungSblatt" wird hingewiesen ** Adelsbeim, 14 Juli. Endlich ist der langersehnte, dngerhoffte Regen gekommen. Langsam und bedäch- ig, den harten, trockenen Boden zur Aufnahme größerer Vassermengen ordentlich vorbereitend, fing es gestern in kn späten Nachmittagstunden zu regnen an, um nach und nach zu einem wirkungsvollen „Gold'regen über¬ zugehen. Aus den Wolken ohne Wahl, quoll der Regen, kam der Segen. Und segenspendend war der kräftige Mederschlag in jeder Beziehung. Wohl hatte schon mancher Hausvater bange Sorge um den geringen Aus¬ fall der Kartoffelernte, deren Ergebnis eines der Haupt- uahrungsmittel im kommenden Winter bildet und nun ist mit einem Male alles wieder gut gemacht. Auch Äe andern Feld- und Gartengewächse werden nunmehr das Versäumte in ihrer Entwicklung rasch nachholen. !»daß wir etwas zuversichtlicher dem kommenden iktegswinter entgegensetzen können. Und bei dem trost- «llen Gedanken, der alte Gott lebt noch, werden wir auch weiter durchhalten bis zum endgültigen Siege über Misere Neider und Widersacher ringsum. 4» Adelsheim, 14. Juli. Dem Gefreiten Gustav 4räf im Res.-Jnf-Regt K'9, Sohn des Schlosser- Meisters Christian Gras dahier, wurde vor ungefähr ! Monaten die Verdien st Medaille verliehen und heute können wir die freudige Mitteilung machen, daß Hm für außerordentliche Tapferkeit an Großherzogs «buttstag das Eiserne Kreuz an die Brust ge¬ ltet wurde Wir gratulieren dem tapferen Krieger «zlichst zu seinen Auszeichnungen und wünschen ihm Östliche Heimkehr! - Adelsheim, 14. Juli Die Zahl der Feldpost- ^mdungen ist noch immer im Steigen begriffen. Nach Aer am 24. Juni vorgenommenen Zählung find an «fern Tage aus Deutschland 8,5 Millionen Feld- "biiefsendungen nach dem Felde abgegangen. Davon en 5,9 Millionen portofreie Briefe und Postkarten 2,6 Millionen frankierte Feldpostbriefe und Feldpost- Hen. Da nach einer Mitte Mai vorgenommenen Mittelung im Felde selbst 5,8 Millionen Feldpostbrief- . - jungen täglich aufgeliefert werden, umfaßt der ge- achriaM >Mmte Feldpostbriefveckchr täglich 14,3 Millionen Send¬ en Von den in der Heimat aufgelieferten Feldpost erika- ^ffen müssen immer noch täglich gegen 35 000 Send- ' erfährt von den Postsammelstellen nach dem Aufgabeort darüber, Asckgeleitet werden, weil sie völlig mangelhaft adressiert knt wer- As so schlecht verpackt sind, daß sie nicht ins Feld finde die *Wckt werden können Das Publikum wird von -llos und ersucht, der richtigen Adressierung und sach- ,en BM Ddii ßen Verpackung der Feldpostsendungen die größte zuzuwenden. (-) Schwetzingen, 13. Juli. Das gefährliche Spiel Kinder an einer Rollbahn hat hier zu einem schweren lücksfall geführt. Der 12jährige Sohn des Küfer- vergnügte sich mit andern Kindern an einer Roll- ^ als durch einen unglücklichen Zufall der Knabe Wden siel und einer der schweren Wagen ihm über Hals ging. Der Knabe erlitt lebensgefährliche Ber¬ gen. Dielheim, bei Wiesloch, 13. Juli. Dem sieben- Schüler Alfred Sauer von hier fiel vor einigen 'u ein schweres Eisenstück auf den Fuß, wodurch Karke Quetschwunde herbeigeführt, wurde. Es trat ika wird öbels auf n in Jo- : Hollands- , ausgelöst Gegner ,chts dieser ständischen Kandida- rtei gegen ren haben etermaritz. der durch ldet. Zur en Seiten völkerung. :er großen en Buren auch mit eben, uns ismus. adet" von rten deut- n Deutsch¬ ischer sein >er drei- ion könne stplin, die m wie in Franzosen itarismus , während len. Der, fei aber rankreichs jährlichen den wolle. N ilita- ! Freiheit e anderen : Schw e- el gefähr- lebermajcht n Kriegs orteil für ung der sich" mel- ine große tbarkeiten l worden es in be- ivlsk und gen vor inden sich rdeu nach isberg. ie Admi- ld Mal¬ ier Mün issen und er engli- noch sol< önigsbett zeuge mit rkommen llt hatte, l 4. Juli Königs- n Salve» eimal ge die Kö- lieger die m wurde. > daß die >, Königs- fschlugen. none mit das Ge ' weil es cht ganz- sen- An! r Angriff nd Pi"- l der a» uth ha«- Kon , nehme« -enn auch entrüst^ InzeicheN' Krieg Abbruch ' getvA, mein vci > xn Ä^r^ - rde, dakH i betvuff i was iMi rächligtN 1 l Wundstarrkrampf ein, der den Tod des Knaben zur Folge hatte. (-) Freiburg, 13. Juli. Vor dem Reichsgericht in Leipzig wird sich am 29. Juli unter der Anklage des versuchten Verrats militärischer Geheim¬ nis s e der 1896 in Zürich geborene, schweizerische Staats¬ bürger Karl Keller, zu verantworten haben. Der An¬ geklagte ist von Beruf Kraftwagenfübrer und wohnte zuletzt in Areiburg. (-) St. Blasien, 13. Jüli. Zn Häusern wurde das Doppelwohnhaus des Straßenwarts Joseph Schmidt durch Feuer völlig zerstört. Es konnte fast nichts gerettet werden. Man vermutet Brandstiftung. (-) Stockach, 13. Juli. Beim Aufbau einer Trocken¬ anlage stürzte der Zimmermeister Robert Roth so un¬ glücklich zu Boden, daß er schwere innere Verletzungen erlitt, denen er erlag. i (-) Bräunlingen b. Donaueschmgen, 13. Jüli. Der schon seit Jahren leidende 51jährige Bierbrauereibesitzer Otto Greiner schnitt sich in einem Anfall von Schwer¬ mut den Hals durch und öffnete sich die beiden Puls¬ adern, fvdaß der Tod alsbald eintrat. (-) Freiburg, 13. Juli. Der Stadttat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, der Frage der Gründung einer gemeinnützigen Genossenschaft oder Gesellschaft mit be¬ schränkter Haftung für den Ein- und Verkauf aller für die Volksernährung wichtigen Lebensmittel näher zuJreten und die Vorarbeiten alsbald aufzuyehmen. (-) Engstlatt (O.-A. Balingen), 13. Juli. (Schul¬ schluß.) Das Oberamt hat aus Antrag des Oberamts, arztes mit Rücksicht auf die unter den schulpflichtigen Kindern herrschende Masern kr ankheit zunächst aus die Dauer von drei Wochen die Schließung der Schulen verfügt. (-) Aalen, 13. Juli. (Postdiebstahl.) Am letzten Sonntag hat ein hiesiger Postaushelfer einen Wertbrief mit einem größeren Geldbetrag entwendet. Bei einer auf Veranlassung des hiesigen PoftamtSvor- standes durch den Stationskommandanten vorgenomme¬ nen Haussuchung ist der größte Teil des entwendeten Geldes vorgefunden worden. (-) Weikersheim, (O.-A. Mergentheim), 13. Juli. (Erntebeginn.) Mit der Ernte wurde hier am Montag allgemein begonnen. Schon vorige Woche wurde das erste Korn eingeführt. Es ist sehr schön. Die Wein¬ berge sieben gleichfalls sehr schön. , ' (°) Münsingen, 13. Juli. (Brände.) In der Döblerschen Talmühle in Seeburg brach Feuer aus, dem die Scheuer und ein Holzschopf zum Opfer fielen. Die Mühle ist weniger beschädigt. Verbrannt sind etwa 300 Ztr. Heu, 100 Ztr. Stroh, eine Dreschmaschine und sonstige Fahrnis. Brandstiftung ist anzunehmen, da das Feuer an drei Stellen gelegt war. Vom Täter hat man noch keine Spur. — In den Scheunen der Landwirte und Backhausbesitzer Freytag und Autenrieth brach gestern abend halb 9 Uhr auf noch nicht aufgeklärte Weise Feuer aus, das so rasch um sich griff, daß das angrenzende Gasthaus zum „Schützen" mit der ange¬ bauten Stallung vollständig niederbrannke. Das Mo¬ biliar sowie sämtliche in den Scheunen und unter dem Dach des Stalles untergebrachten Futtervvrräte und Fahrnisse fielen dem Feuer zum Opfer desgleichen die mit Futker gefüllte Scheune des Schmiedmeisters Bückle. Das Vieh wurde gerettet. (-) Waldsee, 13. Juli. (Blutopfer.) Bon har¬ tem Schicksal betroffen ist- die Familie Allgäuer in Kümmerazhvfen. Von den 11 Vollwaisen mußten alle 6 Brüder dem Ruse des Vaterlandes folgend ins Feld rücken. Vier davon sind den Heldentod gestorben, der fünfte wird seit Anfang September v. I. vermißt und dem sechsten der tapferen Brüder wurde infolge schwerer Verwundung ein Fuß abgenommen. Landwirtschaft. Bezug Von Hühuerfutter. Wiederholt wird da¬ rüber geklagt, daß Hühnerfutter fehle und daß die Bestände an Hühnern abgeschlachtet und Junggeflügel nicht nachgezogen werde. Es wäre dies ein großer nationaler Schaden, wenn der an und für sich schon kleine Bestand an Hühnern noch mehr reduziert würde. Es ist nun gelungen, ein Hühnerweichfutter mit nachfolgender Zusammensetzung Herstellen zu lassen, das durch den Genoffenschafisverband bad. landw Vereinig¬ ungen eventuell in größeren Mengen abgegeben werden kann. Der Preis hierfür ist Mk. 15 per Ztr bei Abnahme eines ganzen Zentners; bet r/, Ztr. Mk. 8 per 50 Pfund und bei V« Zentner Mk. 4.50 per 25 Pfund. Wie bei allen neuen Futtermitteln, so müssen sich die Tiere nach und nach auch an dieses Futtermittel erst gewöhnen. Herr Großh. Oekonomierai Kuhn Ladenburg gibt hierüber folgendes Gutachten ab : „Die vom Genoffenschafts¬ verband bad. landw. Vereinigungen in Karlsruhe her¬ gestellte Hü hnerfuttermischung, bestehend aus 10 Pfund Maisschrot, 15 Pfund Kleie, 15 Pfund Gelbklee¬ schrot, 15 Pfund gemahlene Kartoffelschnitzel, 20 Pfund Reisfuttermehl. 10 Pfund Fischmehl, 10 Pfund Kadaver¬ mehl, 5 Pfund Schlemmkreide, kann ich als ein sowohl hinsichtlich deS Nährstoffgehaltes, als auch hinsichtlich seines Geschmackes und seiner Bekömmlichkeit recht empfehlenswertes Geflügelweichfutter bezeich¬ nen, um so mehr, als es zu dem billigen Preis von Mark 15 per Zentner geliefert wird Auf der Geflügelzuchtstation des Landwirtschaftlichen Bezirksvereins Ladenburg wurde obige Mischung ge¬ prüft. Die rebhuhnfarbigen Edelhühner nehmen dieselbe sehr gerne auf. Da Gelbkleeschrot neben Eiweiß und Fett sehr viel schleimige Stoffe enthält, empfiehlt es sich, die Mischung heiß anzubrühen, damit die schleimigen Stoffe mehr zur Lösung gelangen. Gelb¬ kleeschrot allein wird vom Geflügel nicht gerne aus¬ genommen ES ist den Geflügelhaltern, die so sehr in Not hinsichtlich eines guten, nährkräftigen, unverfälschten Futters sich befinden, dringend anzuraten, die genannte Hühnerfuttecmischung vom Benofsenschaftsverband durch ihre örtliche genossenschaftliche Organisation, oder wo eine solche fehlt, durch die Gemeinde zu beziehen. Versteigerung von Pferde». Am Donnerstag den 15 Juli ds. Js., vormittags 10 Uhr, veranstaltet die Landwirtschaftskammer in Heidelberg (Marftallplatz) eine Versteigerung von 54 2-4jährigen sehr guten, belgischen Fohlen, und 5 kriegsunbrauchbaren Pferden. Die Versteigerunspreise sind bar zu bezahlen. Und am Samstag, den 17. Juli ds. Js. vormittags 10 Uhr veranstaltet die Bad. Landwirtschaftskammer in Mos¬ bach (Platz am Bahnhof zu erfragen) eine Versteigerung von 54 2-4jährigen sehr guten belgischen Fohlen. Zugelaffen zur Versteigerung find nur solche Personen, welche Badener find und eine bürgermeisteramtliche Be¬ scheinigung vorlegen, darüber, daß sie zur Durchführung ihres landwirtschaftlichen Betriebes ein Pferd dringend benötigen. Die Versteigerungspreise find bar zu bezahlen Wiederverkäufer und -Händler sind ausgeschlossen. Es bleibt Vorbehalten, einen Teil der Zuchtpferde nur an Landwirte, welche Mitglied eines Pferdezuchthrreins sind und sich als sol che äüsweisen, zu versteigern. — Kurzer Getreide-Wochenbericht der Preisberichtsstelle des Deutschen Landwittschastsrats vom 6. bis 12. Juli ISIS. Während guter Mais in der Borwoche mit 595—600 M- zu kaufen war, erhöhten die Warenbesitzer ihre Forderungen zuletzt bis auf 612 M., vereinzelt sollen heute sogar Umsätze zu 613 M. ab Dresden zustande gekommen sein. Angesichts dieser hohen Preise wandte sich das Interesse wieder mehr den abfallenden Qualitäten zu, die aber nur in geringen Mengen angeboten und kaum unter 530 M. abgegeben wurden. In Gerste konnte sich trotz reger Nachfrage kein größeres Geschäft entwickeln, da die Zufuhren nur sehr geringen Umfang aufweisen. Der Bezug aus Ru¬ mänien gestaltete sich infolge der beschränkten Transportmittel außerordentlich schwierig, so daß man zurzeit fast ausschließlich auf die in Ungarn rollende Ware angewiesen ist. Unter diesen Umstünden sind die Preise im Großhandel, auf 670—680 M. frei Dresden gestiegen. Auch ausländische Kleie war, nachdem sich dis Zufuhren der Vorwoche schnell verteilt hatten, wieder sehr begehrt und zu Preisen von 49,50 bis SO M. schlank unter¬ zubringen. Demgegenüber ist der Absatz in Graupen und Ersatz¬ mehlen schleppend geblieben. Erstere stellten sich aus 75—77 M., doch waren hierzu schwer Abnehmer zu finden. Auch Mais¬ mehl. für das Preise von 62—65 M. verlangt wurden, blieb ver¬ nachlässigt. Ausländisches Kartoffelmehl wurde zu 63 M. an¬ geboten. Sehr erfreulich lauten die Nachrichten über die Getreide¬ ernte Ungarns. Nach einer vorläufigen Schätzung steht eine Weizenernte von 46 Millionen Doppelzentnern in Aussicht, gegen¬ über einem Ertrage von 28,64 Millionen Doppelzentner im Vor¬ jahre. Der Ertrag an Roggen wird aus 12,9 gegen 10F, an Gerste auf 13FS gegen 14,21 und a» Hafer auf 12,46 gegen I2F6 Mill. Doppelzentnern geschätzt. Auch Mais und Kar¬ toffeln versprechen infolge der Ende Juni emgetretenen Nieder¬ schläge gute Mittelerträae. Bemerkenswert ist, daß auch in Ru¬ mänien eine sehr reichliche Weizenernte zu ermatten ist. Nach einer privaten Schätzung dürste die Ernte 32 Millionen Hekto¬ liter gegen 18 Millionen Hektoliter tm Vorjahre ergeben. Un- gesähr die Hälfte des diesjährigen Ertrages steht für Erpott- zwecke zur Verfügung. Hafer und Gerste lassen nach dem Eintritt von Niederschlägen eine Mittelernte erwarten, während der durch Dürre angerichtet« Schaden, bei Mais nicht mehr ganz ausgeglichpo »erd« dürste. Letzte Rachrichte«. (Mitgeteilt von Wolffs Telegraphenbüro.) Ei« Dankgottesdienst. Berlin, 14. Juli. Wie dem »Berliner Lokalanzeiger' aus Köln berichtet wird, fand am letzten Freitag im Argonnenwald ein Dankgottesdienst zur Feier der jüngsten ruhmreichen Siege in den Westargonnen statt, zu dem der deutsche Kronprinz, sowie der greise Generalfeld¬ marschall Graf Häseler persönlich erschienen waren- Nicht st gege« 1» sonder« sogar Ist gege« 1 Pretoria, 13 Juli. Amtlich wird die nachgeprüfte Ziffer der deutschen Gefangenen auf 204 Offiziere und 3293 Mann angegeben 37 Feldgeschütze u. 22 Maschinen¬ gewehre wurden erbeutet. Ein russischer Sturmangriff abgeschlage«. Berlin, 14. Juli- Aus Czernowitz meldet der »Berliner Lokalanzeiger': Gestern und vorgestern unter¬ nahmen die Russen nachts an der beffarabischen Grenz¬ front heftige Sturmangriffe gegen die österreichisch- ungarischen Stellungen Ganze Reihen der Russen wurden durch Maschinengewehrfeuer hinweggemäht. Ueber ihre Leichen stürmten neue Linien vor, aber alle Versuche der Russen wurden mit großen Verlusten für sie abgeschlagen Der Zar legt sich in« Mittel. Berlin, 14 Juli. Wie der .Deutschen Tageszeitung" aus Sofia gemeldet wird wird der Zar an den König von Montenegro ein Schreiben richten, Skutari zu räumen, da Italien gegen die Besetzung dieser Stadt Einspruch erhoben habe Ei» «etter Gesaudter. Berlin, 14. Juli Einer Meldung deS »Berliner Lokalanzeigers' aus Rotterdam zufolge reist der eng¬ lische Gesandte in Sofia. Bax-Jt.onside, über Risch nach England ab. Der Gesandte wird beschuldigt, in das Bombenattentat auf den König Ferdinand mitverwickelt zu sein. W-lterberrcht. Der Luftwirbel zieht rasch nach Osten ab. Auf seiner Rückseite ist ein kräftiger Hochdruck im Anzug, unter dessen Einfluß für Donnerstag und Freitag trockenes und wärmeres Wetter bevorüeht._ Rotre Dame de Lorette. Einst eia Kirchlein, drin geschlagne Herzen Bei dem Weihrauchdust geweihter Kerzen Gott den Herrn gesucht in tiefer Not Heute Trümmer, weil die Gnadenbilder Einen Kampf gesehen, wie er wilder Auf der ganzen Front in Frankreich nicht geloht. Einst ein Kirchlein, dessen Glockenklänge Frieden trugen über Kamm und Hänge, Wenn ein letztes Leuchten auf den Fluren lag. Heute Trümmer, Nacht und Not und Schrecken — Nur vereinzelt ein paar rote Blumenflecken, Wo ein deutsches Herz im kühnen Sturnßlauf brach. Josef Buchhorn (Aus der »Akademischen Turnzeitunp") |