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Äetesenstes Tageblatt 5es vüoiftM Vaulanöes.
MmikiMM ftr die Sejirke Adckhem. Kcubeq >«d dem NqcklG
KL, gLNLLT-VZ'L KoiLubmissions- und Versteigerungs-Anzeiger für de,. Odenwald.
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Dwck und Berlag der
Buchdruckerei Adelsheim. Adolf iHeppeler
Telefo» Nr. 18 Amt «del-heim
AdelShei«, Freitag, 13 . August 1915
Tagesberichte.
' STB. Große- Hauptquartier. 12. Aug. (Amtl.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Ja dem Argouue« eroberte« doir uördlich vo«
Aieuue le Chateau eiue frauzöfifche Befestiguugs-
grnppe, das .Martiu-werik , «achte» 74 »»ver¬
wundete Gefaugeue. daruuter 2 Offiziere «uv
«beutete« 2 Maschinengewehre «uv 7 Mine«
«rfer Der Keiud erlitt große blutige Verluste
Bei der Wegnahme eiues feiudlicheu Srabeus
«rdöstlich La Harazee fiele» eiuige Sefaugeue
i» «ufere Haud Uuter ZurLcklaffuug vo« 40
Tote» stoh der Rest der Besatzung.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls vo»
Hiudeuburg: I« Kurlaud uud Gamogitie« ist
die Lage «uveräudert.
Südlich des Njemen schlüge« Lruppe» der
Armee des Geuerals von Eichhorn etue» mit
erhebliche» Kräfte« a« Dawiua-Abschuitt uuter»
»ommene» «»griff blutig ab. Der Geguer ließ
- 766 Gefangene
i« «usere» Häude».
Die Armee d«S Geuerals vo« Scholz «ahm
de« Brückeukopf vo» Wizua uud warf südlich
de- Narew de« Feiud über de» Gaeflutz. Seit
8 August »achte die Armee
1956 Man«, darnnter 11 OM.,
P» «efaugeue» uud erbeutete 12 Maschine«»
rewehre.
Die Armee des Geuerals vo« Gavwitz stürmte
Kambrowo uud draug Wetter südlich unter
ständige« Kämpse« über Audrzajow i« östlicher
Richtung vor.
Bor Rowo Georgiew-k «ichts Neues.
Eine» «userer Luftschiffe belegte de» Bahu-
vjalystor mit Bombe». Größere Exploftoue«
dwrde« beobachtet.
Heeresgruppe des Geueralfeldmarschalls Prinz
Leopold vo« Bayer«: Ämter vielfache« Kampfe»
Ast feiudlicheu Rachhute» wurde die Verfolg««-
!»rtges«tzt «ud der Mnchawka-Abschuitt über¬
schritte«. Lukow ist besetzt.
Heeresgruppe deS Geueralfeldmarschalls vo»
Gackeuses: Nachdem die jverbüudete» Truppe»
^ mehrere« Punkte« i« die zäh verteidigte«
Mudliche» Stellungen eiugebroche» Ware«, stud
We Nuffe» seit heute Nacht auf der ganze« Front
^wische» Bug «od Parzeew i« Rückzüge.
Oberste HeereSlettuug.
, Es muß ein recht ansehnlicher Erfolg sein, den unsere
tapferen Feldgrauen im Westen in den Argonnen
Wieder errungen haben; denn selbst der französische amt-
tühe Bericht bequemt sich zu dem Zugeständnis, daß
den Deutschen zwischen der Straße Binarville-
le Chateau gelungen ist, im Zentrum dieses
Abschnittes in die französischen Stellungen einzudringen.
der Pariser Bericht bemüht ist, den deutschen Sieg
badurch abzuschwächen, daß er angibt, bie Deutschen seien
Laufe des Tages wieder daraus verjagt worden, ist
weiter nicht zu verübeln. Nach dem deutschen Be¬
acht hat es sich nicht bloß um die Eroberung eines
Teiles der französischen Stellung gehandelt, sondern eine
3°uze Befestigungsgruppe, das sogenannte „Martins-
^-k", siel in deutsche Hände. Neben dem Verlust an
^verwundeten Gefangenen hatten die Franzosen beson-
schwere blutige Opfer bringen müssen. Wie aus
^.französischen Mitteilungen hervorgeht, sind es wieder
» Württemberger gewesen, die diesen Sieg erfochten
t «oen. Immer mehr verstärkt sich angesichts der fortge¬
setzten Erfolge in den Argonnen die Vermutung, daß kn
diesem Teile der Westfront das große Durchbruchstor nach
Westen geschaffen werden wird.
Den Russen geht bei ihrem Rückzug langsam der
Atem aus. Vergebens verhallt ihr angstvoller Hilferuf
hei den verbündeten Weltmächten. Denn mit den mageren
Trostworten, daß es sich für die „wahre Freiheit der
Welt" opfere, vermag Rußland nicht viel anzufangen.
Wenn trotzdem die französische und italienische Press:
heute noch Vergnügen daran findet, die Aufgabe der
Weichsellinie durch die Russen im Hinblick auf die wei¬
teren Pläne als belanglos hinzustellen, so mag das mit
Rücksicht auf die Leichtgläubigkeit dieser Völker erklA'l'ch
sein. Aber um so wertvoller ist iür uns die Tatsache,
daß, im Gegensatz zu diesen krampfhaften Beichönioungs-
versuchen, die englischen Blatter endlich offen die grobe
Bedeutung der russischen Niederlagen zna-ben und k°in
Hehl daraus machen, wie schwer diese Niederlage iür
den ganzen Verlaus des Krmges wiege. Denn dieser Krieg
ist nun einmal Englands Krieg, Un^ was Rnßtcmd seit
dem Mai dieses Latzres eingebüßt bar. das mnn sich auch
England aus sein Verlustkonto schreiben. Nicht einmal
der letzte Kriegsrat in Calais konnte ein Heilmittel für
das aus vielen Wunden blutende Rußland finden. Das
ist peinlich für Nikolai Nikolajewitsch, den Meister der
Rückrnasstrateaie.
Ohne Rast, aber auch ohne Hast geht es vorwärts.
Von den jüngst gemeldeten Fortschritten sind die Erstür¬
mung des Brückenkopfes von Wizna durch
die Armee des Generals von Scholtz und die Be¬
setzung von Lukow durch' die Heeresarupve des
Geueralfeldmarschalls Prin; Leopold von Bayern be¬
sonders bedeutungsvoll. Durch die Wegnahme des
Brückenkopfes bei Wizna ist den Rüssen der le' te Halt
am Narew genommen und damit auch den Beiatzunqstruv-
pen von Nowo Georgiewsk endgültig der Rückzug abge¬
schnitten. Durch die Besetzung von Lukow ist uns einer¬
seits ein Maßstab iür das überraschend schnelle Vorwärts¬
dringen der Verbündeten gegeben und andererseits die
wichtige Tatsache iestgeftellt, daß der Raum zwischen den
nachsetzenden Verfolgern und Brest-Litowsk so gering
aeworden ist. daß die beabsichtigte Neugruvpieruna hier
ß'ch kaum verwirklichen lassen wird. Den zähesten Wider¬
stand hatte bisher die Heevesgruvpe des Generalfeldmar-
fchalls von Mackensen zu überwinden, deren rechter
Flügel infolgedessen stets etwas nächhinkte. Nun ist es
diesen Truppen gelungen, an mehreren Punkten in die
zäh verteidigten Stellungen einzudringen, wodurch die
russische Front derart erschüttert wurde, daß die Russen
noch während der Nacht die Räumung ihrer Stellung
zwischen Bug und Varzcew begannen und den Rückzug
antraten. Damit ist auch der letzte Rest der feindlichen
Front ins Wankien gebrächt worden. ' ,
WTB. Pm-s. iS. Aua. Amtlicher Bericht von gestern nach¬
mittag 3 Uhr: Im Artois während der Nacht lebhaft«
Kanonade ym Souchez. Ein deutscher Angriffsoersuch mit Pe¬
tarden wurde abgewiesen. In den Argonnen meldet man sehr hes<
Verantwortlich« Schriftleiter r
Adolf Heppeler in AdelShrim.
»S. Jahrg.
FekUtz räumte heute das Gefechtsfeld und zieht sich zurück.
Sonst ist die Lage unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Gcneralstabs:
von Höfer, Feldmarschallleutnant.
WTB. Wien. 12. Aug. Amtlich wird verlautbait
vom 12. August 1915 mittags:
Italienischer Kriegsschauplatz: An der
küstenländischen Front wurden in der vergangenen Nacht
ein großer feindlicher Angriff gegen den vorspringenden
Teil des Plateaus von Doberdo und zwei Vorstöße
bei Zagora. denen unter Tags eine heftige Artillerie¬
vorbereitung vorangegangen war, unter großen Ver¬
lusten der Italiener abgewiesen. Vor dem Görzer
Brückenkopf herrscht Ruhe.
An den übrigen Fronten dauern die Geschützkämpfe
und Plänkeleien fort.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabs:
von Höier. Feldmarschalleutnant.
Ereignisse zur See.
Am 11. August früh beschossen unsere Fahrzeuge
die italienischen Küstenbahnanlagen von Molfetta bis
Seno San Giorgio. Zn Molfetta wurden 4 Fabriken
und 2 Straßenbahnviadukte stark zerschossen. Ein Via¬
dukt stürzte ein, eine Fabrik geriet in Brand. Jü San
Spirito sind der Bahnhof und verschiedene Depots bis
auf den Grund niedergebrannt. ZU Bari wurden das
Kastell, der Samaphor, die Bahn und 5 Fabriken be¬
schossen, von welch letzteren eine in Flammen aufging.
Ganz Bari war in Staub und Rauchwolken gehüllt.
In der Bevölkerung herrschte Panik. Die italienischen
Geschütze mittleren Kalibers richteten ihr Feuer erfolglos
gegen unsere Zerstör«. Auch der Angriff eines feind¬
lichen Unterseeboot mißlang. Das Bahnviadukt üb«
Seno San Giorgio wurde durch unser Feuer stark be¬
schädigt Unsere Fahrzeuge sind alle völlig un¬
versehrt heimgekehrt. Bon den feindlichen See-
streitkraften war außer dem erwähneten Unterseeboot vor
Bari nichts zu sehen.
Flottenkommando.
*
Man muß es der österreichischen Flotte lassen: Gegen
Italien entwickelt sie einen Unternehmungsgeist, d« uns
alle Hochachtung abnötigt. Mit einem schneidigen An¬
griff auf die Ostküste beantwortete sie die italienische
Kriegserklärung, und in rascher Aufeinanderfolge wieder¬
holte sie ihre Angriffe in der Adria. Ihr unerschrockenes
Vorgehen hat ihr auch diesmal wieder schöne Erfolge
beschert. Die Vernichtungen, die sie an den Bahnlinien
und Seestationen anrichten konnte, sind schwerwiegender
Natur und können von den Italienern nicht so rasch aus¬
gebessert werden. Damit werden aber die für die im
Norden kämpfenden Truppen so nötigen Nachschübe aus
dem Süden unmöglich gemacht, wodurch für Herrn Ca-
dorna die so heiß ersehnten Siege in immer weitere Fernen
gerückt werden. Mit einer gewissen Ironie registriert
das österreichische Flottenkommando auch diesmal wieder,
daß von der italienischen Flotte, mit Ausnahme eines
Unterseebootes, nichts zu setzen war. Auch hierin scheint
tiges Bombardement unserer Stellungen östlich der Straße von ? Italien ein gelehriam Schüler seines Lehrmeisters Eng
Vienne-le-Chateau—Binarville. Auf der übrigen Front war die
Nacht ruhig.
Abends 11 Uhr: Im Artois Artilleriekämpfe im
Abschnitt nördlich von Arras. In den Argonnen nahm die
in dem vorigen Bericht gemeldete Beschießung an Stärke zu.
unter reichlicher Verwendung von Granaten mit erstickenden
Gajen. Bei Tagesanbruch folgte ihr ein sehr heftiger deutscher
Angriff, d er von mindestens drei Regimentern ausgeführt wurde
gegen unsere Stellungen zwischen der Straße Binarville—Vienne
le Chateau und der Schlucht von Lahouyette. Im Zentrum
dieses Abschnittes gelang es den Deutschen, in
unsere Stellungen ekuzudringen. Sie wurden durch
Gegenangriffe im Laufe des Tages wieder daraus verjagt und b e-
htelten nur ein kleines Stück unserer Schützengräben
der ersten Linie. Wir machten Gefangene, die einem württem-
bergischen Korps angehören. Weiter östlich von Fontains
nur Lärmes richtete der Feind ebenfalls einen Angriff gegen unsere
Schützengräben, der vollkommen zurückgeschlagen wurde. Im
Priesterwald und in den Vogesen am Lingekopf und
Hilsenfirst ziemlich heftige Kanonade.
MTB. Wien, 12. Airc>. Amtlich wird verlaulbadk
vom 12. August 1915 mittags:
Russischer Kriegsschauplatz: Tie nördlich
des unteren Wieprz verfolgenden österreichisch-ungarischen
Kräfte haben heute Lukow genommen und die Bystr-
zyca westlich Radzyn überschritten. Zwischen der Tys-
mienica und dem Bug wurden gestern die Russen von lin¬
ieren Verbündeten an mährereu_Stellen geworfen. Der
land geworden zu sein.
* »
*
Schweres Bran-unglnck.
WTB. Berlin, 12. Aug. In der Sprengstoff-
fabrift Reinsdorf bei Wittenberg hat gestern ein
Brandünglück flattgefunden, dem leider auch eine An¬
zahl Menschenleben zum Opfer gefallen ist. Eine
militärische Bedeutung hat das Vorkommnis nicht, da
8« Betrieb keine Unterbrechung erleidet. Die Ursachen
sind noch nicht festgestellt. ° .
Die Lebensmittelnot in England.
WTB. London, 12. Aug. D« ccmadische Premin¬
minister hat eine Abordnung des Vereins der für freie
Einfuhr von canadischem lebendem Vieh eintritt, emp¬
fangen. Ein Delegiert« betonte, daß die Lage in Edin-
burg, Glasgow und Aberdeen wegen der hohen
Fleischpreise sehr ernst sei. Lord Selborne hat dieselbe
Abordnung empfangen. Er sagte dies«, das Gesetz, wo¬
nach in England eingeführtes canadisches Vieh sofort
nach sein« Ankunft geschlachtet werden muß, könne mit
Rücksicht auf die parteipolitischen Gegensätze nicht auf¬
gehoben werden. Er werde jedoch Schritte dazu tun,
eine größere Einfuhr von Vieh zu sichern. — Der „Man¬
chester Guardian" «örtert die Frage, ob man nicht
z»m Genuß von Pferdefleisch übergehen solle. Ist Glas-