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«E«mr «glich, «uß«, e»nrr- UN- ; feiertags - v«l«r Monatlich. . . pfg. Z vierteljährlich . SU. - frei in» Haus geliefert ^ rger Mzeig Helesensie» rageblstt ses basischen Sautanöes Anzeigen werden mit Pfennig per einspaltige Zeile berechnet. ^ Sei mehrmaliger Aufnahme Rabatt - Postscheck-Konto 40 S 4 , Karlsruhe auptanzeigeblaü für öle Sezirke Aöelsheim, Hoxberg u. deren Umgebung chrati»: flmtliche». verkünäigungsblatt ^zchentl.) Illustriertes Sonntag»-Statt Hotzsubmijpons- und Versteigerungs-Anzeiger für den Odenwald Gratis: prakt. Mitteilungen für Gewerbe (monatl.) u. Handel,Haus- n.Lan-wirtjchaI — . Druck und Verlag: 21) Buchdruckerei Adelsheim. Adolf Heppeler Telefon No. 18 Pers. Zug 12 12 Z rr L « -- 2 Ä 3 ^S- 2 -2-^ rr ^ o 2 s rr s ^estorbnung für die Mer des Gelmrtssesles Sr. Maj. des Kaisers im Kriegsjahr 1917. Samstag, den 27. Januar: Horm. 8 Uhr: Böllerschießen und Glockengeläute. Sonntag, den 28. Januar: Dorm. 9 /4 Uhr: Böllerschießen und Glockengeläut«, Fest- ^ zug vom Amthaus aus. Horm. 9^/, Uhr: Festgottesdienst in der evangl. «nd kathol. ^ Kirche. Horm. 1(ll/z Uhr: Kranzniederlegung am Kriegerdenkmal zum Andenken der auf dem Felde der Ehre gefallenen Helden. Zu diesem Zweck sammeln sich die Teilnehmer des Festzuges nach Beendigung der Gottesdienste wieder am Rathaus. Nach der Kranzniederlegung singen die Versammelten die erste Strophe des Liedes: „Deutschland, Deutsch¬ land über alles* ; der Gesangverein stimmt an. Abends 7'/« Uhr: Vaterländischer Volksabend in der Linde. Zur regen Beteiligung an diesen Festlichkeiten beehren wir uns, die gesamte Einwohnerschaft ergebenst einzuladen, zugleich bitten wir, am 27. und 28. ds. Mts. die Häuser beflaggen zu wollen. Adelsheim, den 22. Januar 1917. Der Gr. Amtsvorstand Der Bürgermeister Frhr. v. Rotberg. Trefz. Gr. Oberamtmann. Tagesberichte. WTB. Großes Hauptquartier, 23. Jan (Amtlich.) Westlicher Krieg schanplatz: Heeresgrrrstpr des Generalfeldmarschalls Kron¬ prinz Rupprecht von Bayern: restlich von Armentieres drangen Erkundungsabtei- >«nc?r! bayerischer Regimenter in die feindlichen Gräben Ungleiche Naturen. Roman von B. Corony. „Lieber Himmel, Horst kann 16 _ __ ^ sich doch unmöglich an die Minute binden. Man würde eS geradezu lächerlich finden. Da müssen wir Frauen eben die Vernünftigen spielen. Geh' schlafen! Das wird er Dir bester danken, als wenn Du das Lanze HauS und alle Nachbarn um die Nachtruhe bringst." „Entschuldige. Es soll nicht wieder geschehen." Während ihre Schwiegermutter hinausrauschte, schloß Juliane den Flü- Hel. Die Kammerjungfer trat nach bescheidenem Klopfen ein. «Gnädige Frau haben befohlen —" „Nicht, daß ich wüßte! Können Sie auf kein Klingelzeichen warten?" fragte die Gräfin. „Bitte tausendmal um Verzeihung! — Die Frau Genera- ün sagten —" „Äch ja. ganz recht! Ich hatte vergessen." Sie überließ sich bei, Hünden der Zofe. Wozu sollte man auch die Dienstboten in solche kleine Twiste, die bester verschwiegen blieben, einweihen. Das Mädchen hüllte die junge Herrin in ein feines ro- inirotes Nachtgewand, zündete das Lämpchen hinter dem transparentem Zifferblatt der Rokokouhr an und entfernte sich ">it ehrfurchtsvollem Gruße. Juliane blieb allein. Ihr Köpfchen lag in den weichen wissen, aber die unruhigen Augen starrten immer nach dem Teiger, der so langsam vorwärts schlich und doch Stunde ?"! Stunde seinen Rundaang beendete, ohne daß der Sc¬ hute gekommen wäre. Zwölfinal schlug der kleine Schmied, vor dem die nied- Ache Schläferin in kurz gerafftem Röckchen stand, aus den ^»ilwß. — Eine ewige Zeit des Wartens. Hierauf ein Ham- Aerschlag — dann zwei — endlich drei — vier, und jetzt wnr- »> die Türen geöffnet und geschloffen. Eine schlanke Män- Hergestait erschien auf der Schwelle, hell bestrahlt von dem sichle der im Nebenzimmer hingestellten Lumpe. „Du hast doch nicht gewartet, mein Schatz?" fragte Wrsl, als er sah, daß sie noch wachte. „Konnte absolut keine Adelsheim, Mittwoch. 24 Januar 1917 ein "unk kehrten mit. einigen Gefangenen und Maschinen¬ gewehren zurück. ' Gegen unsere Stellungen nordwestlich von Fromelles vergehende englische Trupps wurden abgewiesen. Iw übrigen behinderte nur zeitweilig nachlassender Dunst die Artillerie- und Fliegertätigkeit. Seitlicher Kriegsschauplatz: Fracht des Generalfel»»*--' '^alls Prinz Leopold von Bayern: Längs der Tüna und nordwestlich von Luek stei¬ gerte sich vorübergehend das Artilleriefeuer. Westlich von Dünaburg vertrieb unsere Grabenbe¬ satzung eine russische Streifabteilung, die im Morgen¬ grauen in die vorderste Linie eingedrungen war. Front des Generaloberst Erzherzog Joseph: An einigen Stellen der Waldkarpathen und des Grenzgebirges zur Moldau kam es bei sichtigem Frost-- Wetter zu regeren Artilleriekämpfen. Bei Vorfeldgesechten nahmen deutsche und öster¬ reichisch-ungarische Truppen den Gegner zwischen Blanic- und Putna-Tal 100 Gefangene ab und schlugen südlich des Casinu-Tales stärkere feindliche Vorstöße zurück. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen: Am unteren Putnalauf hatten Vorpostengefechte ein für uns günstiges Ergebnis. In der Tobrudscha überschritten bulga¬ rische Truppen bei Tulcea den südlichen Mündungsarm der Donau und hielten sein Nord¬ ufer gegen russische Angriffe. Mazedonische Front: Keine besonderen Ereignisse. Ter Erste Gcneralguartiermeister: Ludendorff. * » * Vor mehreren Tagen haben die Russen, um die reckte Flanke unserer gegen Galatz vorrückenden Heere zu bedrohen, gegenüber von Tulcea und Jsaccea auf dem nördlichen Donauufer schwere Geschütze in Stellung gebrockt und auf unsere Verbindungen ein andauerndes Feuer unterhalten. Vielleicht war der Schaden, den sie dadurch anrichteten, nicht allzu groß, aber sie konnten den nördlichen Flußlauf, den Kiüa-Arm, der sich 7 Kilo¬ meter oberhalb Tulcea als wasserreichster, aber für die Schiffahrt nicht sehr geeigneter Mündungsarm vom Hauvtstrom abzweigt, decken. Nun ist es den Bulgaren Verantwortlich: A. Heppeler in Adelsheim. 41 Jahrg. » vie frier de; üekurmager « 5elner Malttlsl der fiskers. Mit Rücksicht auf dsn Ernst der Zeit wird das Ge- burtsfest Seiner Majestät des Kaisers nur durch kirchliche und Schulfeiern begangen. Der Festgottesdienst in den Pfarrkirchen zu Boxberg und Wölchingen findet statt am Sonntag, den 28. Aarruar 1917 vormittags 1V Uhr. Die Teilnehmer versammeln sich um >/r10 Uhr im Amthaus und begeben sich im Zug nach den Gotteshäusern. Die Einwohnerschaft und die Vereine von Boxberg und Wölchingen werden hiermit zur Teilnahme am Fest¬ gottesdienst eingeladen und um Beflaggung der Häuser ersucht. B o x b e r g, nrr »s-- den 22. Januar 1917. Wölchingen, Der Gr. Amtsvorstand. Die Bürgermeister. gelungen, den südlichen Donauarm, der sich einige Kilo¬ meter abwärts wieder in den eigentlichen Schiffahrts- kancck, die Sulina, und den St. Georgsarm splittert, zu überschreiten und auf dem Norduser festen Fuß zu fassen und gegen russische Gegenangriffe zu halten. Mit der Verwendung der schweren Artillerie im Donaudelta wird es nun wohl ein Ende haben. — Auf den übrigen Fronten hielt sich die Gefechtstätigkeit in sehr mäßigen Grenzen, vielfach war sie aus gegenseitiges Artilleriefeuer beschränkt, das durch klare Sicht begünstigt wurde. Ter Kriegsberichterstatter der „Rußkij Wjedomosti" meldet, laut „Kriegszeitung", von der rumänischen Front, daß iu den letzten Togen an der russischen Front in Rumänien vornehmlich im Galatz-Gebiet umfangreiche Kavallerie-Attacken zur Unterstützung der im Gange be¬ findlichen. Infanterie-Aktionen geritten wurden. Diese Attacken erinnerten an die besten Zeiten der russischen Kavallerie. Mit glänzendem Schneid und größter Rück¬ sichtslosigkeit brachen die russischen Kavalleriekörper selbst Kerlen den verschanzten Feind hervor. Zum Teil iübrteu Minute früher abkommen. Habe immer an meinen Liebling gedacht." Sie streckte ihm die Hand entgegen, aber nicht mit der innigen Wiedersehensfreude wie sonst. „Was hast Du denn, Schatz?" fragte er. „Ich bin müde. Bitte, lasse mich allein." „O, also doch ei» wenig ärgerlich, weil ich das akade¬ mische Viertel überschritt? Geh, sei keine kleine, eigensinnige Törin, Lianchen." » „Nicht doch, Horst. Für so kindisch darfst D» mich nicht halten. Aber, bitte geh'! Ich möchte schlafen." „Nun, dann will ich Dich nicht länger stören. Gute Nacht und für morgen bessere Laune." Verdrießlich und gereizt entfernte er sich und zog die Türe zu. Da flatterten ihm, von, Luftzug bewegt, eine Menge Zettelchen und abgeschuittene, farbeuschillernde'Bandenden entgegen. Er hob sie auf, warf einen flüchtigen Blick darauf und furchte die Stirn. „Aha, die berühmte Mama hat wieder einmal hier her- umgespnkt und Unkraut gesäet. Das muß ein Ende nehmen." Aergerlich hinschlenderud flog alles auf den Tisch zu¬ rück. Nur ein paar verstreute Lorbeerblätter blieben auf dein Boden liegen und wurden oon Horsts über sie hinwegschreiten- dein Fuß zertreten. 5. Kapitel. Ein nebeliger Oktobermorgen brach an. Feiner Sprühregen rieselte he>nb und die engen Straßen der Stadt sahen unter diesem bleigrauen Himmel recht finster und uufrenndlich ans. Auch in den Zimmern wollte es gar nicht hell werden. Julian« fror, schlüpfte in eine» mit Pelz verbrämten Schlasrock von dunkelbraunem Lammet, befahl Feuer allzumachen und ließ den FrübstückSiisch so steilen, daß sie die beiden Füßchen dein Brvuzegitter des KaminS näher» konnte. Sie hatte es mit Mühe und Not fertig gebracht, zu einer, nach ihrer Berechnung sehr frühen Slinide, aiifznstehen, weil die Schwiegermutter schon oft mit tadelndem Blicke be¬ merkte: „Wenn Du mm einmal daran gewöhnt bist, bis spät in den Tag hinein zu schlafen, so kann ja Horst bei uns frühstücken. Es »miß ihm ungemütlich lein, immer al. lein zu fitzen und seine dienstlichen Obliegenheiten gehen denn doch Deiner Bequemlichkeit vor. Tr kann unmöglich warten, bis es Dir beliebt, Dick ans den Federn zu erheben." Deshalb und weil sie sich bewußt war, den gekränkten Mann etwas kurz abgefertigt nnd vielleicht gekränkt zu haben, saß Juliane heute schon seit zwanzig Minuten vor der Kaffee- Maschine, ordnete die eigenhändig gestrichenen Brätchen zu einem allerliebsten Scheiterhaufen und stellt« Zigarren und Aschenbecher zurecht. „Sieh da, Schatz! Schon auf?" rief Raden non der Türe her Er sah in seinem etwas vernachlässigten Morgenanzug und mühsam das Gähnen unterdrückend, recht übernächtig ans. Die müden, schlaffen Züge wurden aber sofort lebhaft und bewegt. „Das nenne ich ein« reizende Ueberraschung! Wollte eben ins erste Stockwerk hinunter. Aber so ist es mir natürlich zehnrausendinal lieber. Wir hübsch und gemütlich!" Er küßt« st« und nahm dann ihr gegenüber Platz. „Eine Taffe Mokka von den kleinen, lieben Grübenhändchen darge¬ reicht, die lob« ich mir." „Ich drehte auch ein paar Zigaretten für Dich. Paß ans, die haben Lust." „WaS. das verstehst Du ebenfalls?" „Und wie! Papa wollte keine anderen rauchen und ich probierte selbst zuweilen eine." „Du, das lasse aber künftig sein. Emanzipierte Frauen find inir ein Greuel." „O lieber Himmel, zu denen gehöre ich trotz solch alber¬ ner Spielereien gewiß nicht. Ich muß mich immer an je¬ mand anklammern und festhalten können." „Und gerade deshalb bist D» so süß nnd lieb. Eben Dei¬ ner Schwäche und Schüchternheit wegen möchte mau Dich »vie ein Kind auf den Armen tragen, liebkosen und ver¬ hätscheln. Du Baby, in Gestalt eines holden, kleinen Wei¬ bes !" 233,20 Juliane lachte, schüttelte aber dann noch den hüchcheu Kopf und sagte mit nachdenklicher Miene: „Es soll mir zu¬ weilen scheinen, als liebtest Du mich nicht genüg, Horst." |