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Trau rischer r m. Later d je! . cksche» ^ und t un! zelne« Gold- rveW ^anys perze. uns Zeigt » S» »ikr» »ief« tke«» )pfrr Gelesenstes Tageblatt ae» baüifthea öaulanües Hauptaazeigeblatt für -K seMe Melshrim, Hoxberg u. öl hotzsubmW-ns- und versteigerungs-/lnAeiger für -en G-enwal- G«kkt» r stmtlichev vertüuSigungsölalt ^Bchentl.) IUustrt«»» Sonntag»-Sla« «Achnnt «»glich, außer Sonn- und - Zeterrag« - n«t»r Monatlich. . . pfg. ? VterteljShrllch . Mk. - p«i tu» Hau» geüestri - Mzeiger - stnzetgen wrröen mit Pfennig H : per einspaltig» Zeile berechnet. ^ ? ; Sri mehrmaliger flusnahmr Rabatt s l Post scheck. Konto 40Z4, «arlsruh. Sratior prakt. Mitteilungen fürSewerbs (monatl.) u. Haa-el.tzau»-o.LanS«trtßhass «r. 52. Druck und Beklag: Buchdruckerei Adelsheim, Adolf Heppel« Telefon No. 18 Adelsheim, Freitag. 3. März 1917 Verantwortlich: A. Heppeler in Adelsheirn. 41. Jahrg. Tagesberichte. ZS. ier rcheo Fest«- -ui klass« christi ivmg. chuhtt «t WTB. Großes Hauptquartier, 1. März. (Amtlich.) Westlicher Kriegsschauplatz: Aus! beiden Ancreufern ist vor einer Reihe von Lagen aus besonderen Gründen ein Teil unserer jetzigen Stellungen,, freiwillig und plangemäß geräumt und die Verteidigung in eine andere vorbereitete .Linie gelegt «rden. Dem Gegner blieb unsere Bewegung verborgen; um¬ sichtig handelnde Nachhutposten verhinderten seine nur zögernd Lorfühlenden Truppen an kampfloser Besitznahme tes von uns aufgegebenen zerschossenen Geländestreifens. Hei überlegenem Angriff befehlsgemäß ausweichend, füg¬ ten diese schwachen Abteilungen dem Feinde erlebckche dlutiae Verluste zu, nahmen ihm bis jetzt 11 Of iziere, 84 Mann als Gefangene und 4 Maschinengewehre ab beherrschen noch heute bas Vorfeld unserer Stel¬ lagen. Nach starkem Feuer griffen Ln den gestrigen Morgen- nden die Engländer bei Le Transloy und Sailly an. Ser Angriff scheiterte bei Le Transloy vor den Hinder¬ ten, Lei Sailly, wo er auch nachts wiederholt wurde, im Nahkampf. Eingedrungener Feind wurde unter Ein- kche von 20 Gefangenen im Gegenstoß geworfen; an zwei räumlich eng begrenzten Stellungen sind englische Zchützennester entstanden. Auf dem Westufer der Maas bereitete sich morgens ein französischer Stoß vor; unser Vernichtungsfeuer ver- ritelte seine Durchführung. Örtlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe des Gcneralfe dmarschalls Prinz Leopold von Batze n: Nichts Wesentliches. Front res Generaloberst Erzherzog Jos PH: Bei starkem Schneefa l war in den Wa dkarpachen «L auf den Höhen östlich der Bistritz das Geschütz- swer lebhaft. Nördlich der Baleputna-Straße griff der Vusse am Morgen nochmals die von uns genommenen Wellungen vergeblich an. Im Slanic- und Oitoz-Tal wurden kleinere Vor- iöße, auf den Höhen zwischen Susta- und Putna-Tal ^griffe stärkerer Abt-isting^n aba wiesen. Heeresgruppe des Gcneralseldmarschalls von Mackensen: Russische Streifkommandos find bei Faurei (nörd¬ lich von Focsani) und bei Corbul am Sereth vertrie¬ ben worden. Mazedonische Front: Keine besonderen Ereignisse. Bei Abweisung der italienischen Angrft.e östlich von Paraloco im Cernabogen sind 5 Off ziere und 31 Mann gefangen in unserer Hand geblieben. Der Erste Genera qua. tiermeis er: Ludendorff. * Wie zu erwarten stand, haben sich die englischen Berichte der letzten Tage wieder als ein ungeheurer Irr¬ tum hcrausgestellt. Der meilenlange Eroberungskampf am Ancrebach ist eine verhältnismäßig einfache Sache und ein Schlag in die Luft gewesen. Aus Gründen, die natürlich nicht bekannt gegeben werden können, hat die deutsche Leitung unsere Truppen aus den vordersten Gräben, die Wohl unter der Einwirkung englischer Granaten mit eigentlichen Gräben wenig Aehmichkeit mehr hatten, zurückgenommen und in eine neue vorbereitete Stellung gelegt. Schwache Nachhuten verschleierten dem Feind die Operation. Als dann die Engländer wieder gegen diese für vollbesetzt gehaltenen Vorstellungen vor¬ gingen, wurden sie von den wenige« Zurückgebliebenen durch trefflich wirkendes Maschinengewehrfeuer empfangen, das ihnen so beträchtliche Verluste zufügte, daß sie wohl glauben mochten, die volle Besatzung vor sich zu haben. Natürlich konnten sich die schwachen Nachhuten dauern) gegen die vielleicht vielfache Uebermacht nicht halten, da¬ war auch gar nicht ihre Bestimmung; nach glänzen) gelöster Aufgabe — dafür sprechen die 11 gefangene« Offiziere und 170 Mann sowie 4 erbeutete Maschinen¬ gewehre — zogen sie sich in die neue Grabenstelluno zurück und die Engländer konnten von der Erstürmung einer deutschen Stellung berichten. Vor etwa 14 Tage« haben die Engländer in dieser Gegend eine ähnliche Hel¬ dentat vollbracht, d. h. sie sind auf die gleiche Kriegslist hcreingefallen. Wenn sie uns nur einmal den Gefalle» tun wollten, ehrlich mitzuteilen, wie hoch sich die Koste» einer solchen „Erstürmung" an Menschen und Munitio» belaufen. — Weiter ostwärts, bei Transloy und Sailly wurde hartnäckig bei Tag und Nacht gekämpft. — A» der Maas erstickte ein Angriffsversuch der Franzose» in unserem Vernichtungsfeuer. — Im Osten Herrscher die Kleinkämpfe noch vor. nur in den südlichen Wald- Ztngkeiche Naturen. Roman von B. Eorony. 46 „In welcher Beziehung kann, was Durchlaucht zu spre- gete» seil geruhten, zu einer Angehörigen deS Hauses Raden sie- erdtk Pu?" fragte sie. Dieser Stolz steht Ihnen sehr gut, «ich« jedes Reis, das man einem edlen tckieiht." kohanna, aber — Stamm aufpfropft, ospek> »Seine Durchlaucht der Erbprinz," wurde gemeldet und ßkeich darauf erschien Albert. „ Nach einer tiefen Verbeugung begab sich Johanna in das sächsle Zimmer. «Nun. Sophie? Schon wieder von Kopfschmerz gequält?" aun der Prinz. »Müssen wir wirkich auf Deine Gesell» ist verzichten?" „Ich bin weder in der körperlichen Verfassung noch in der »ne, Musik anznhören." Das tut mir leid, umsomehr, als ich fest auf Dein« kgenwart rechnete." Dn weißt sie ja sonst zu entbehren, Albert, warum also nicht heute?" Weil dieser Weigerung, im Musiksaale zu erscheinen, ein, Irlach« zn Grunde liegt, die mit Deinem Gesundheitszustand» '">ts zu tun hat." «Was meinst Du?" «Daß Dein Fernbleiben keinen anderen Zweck hat, als . eine Dame zu kränken, gegen welche Du ein bedauerns» trs Vorurteil hegst, ohne daß der geringste Grund dazu Händen wäre." ,AH — da sind wir ja gleich ohne alle Umschweife zum Aeiitljchen Kernpunkt der bevorstehenden Unterredung ge» lugt. Aber in» dieser Dame willen fühle ich mich keines- 'sgs verpflichtet, mir Zwang aufzuerlegen und meinem Ruhe» "irfnis zu entsagen." »Welches tatsächlich gar nicht vorhanden ist! Ich kenne bereits gut genug, Sophie, uni dieses behaupten zu "rfen." «Nein, Du kennst mich nicht und gabst Dir auch niemals Mühe, mich kennen zu lerne»! Du irrst, wenn Du meinst, ich wäre eine Marionette, die sich bewegt, je nachdem »ran den Draht anzieht. Der schöne Wahn, geliebt zu sein, ist mir längst entschwunden. Das Recht, selbständig zu handeln, gebe ich nicht hin. und keine Macht der Welt wird eS mir entmin» den." „Wozu denn diesen ganz überflüssigen Pathos? Wer sucht Dir das geforderte Recht zn verwehren, wer verlangt etwas Ungehöriges von Dir?" Mit kühlem Lächeln warf er diese Frage hin. Doch seine Ruhe reizte die nervöse Frau zu immer heftigeren Ausbrüchen. „Du tust eS. Dir!" rief sie emporspringend. „Albert, könnte ich jedes zärtliche Wort. daS ich zu Dir sprach, jede Liebkosung, die ich Dir spendete, um den Preis eines meiner Lebensjahre — und sie mögen karg beiiiefsen sein — zurückkaiifen. so täte ich es und müßte morgen mein letzter Tag anbrechen! Aber ich kann eS nicht und Du weißt, daß ich Dich liebe. Du weißt eS und weit entfernt davon, gerührt zu sein, möchtest Du mich erniedrigen, niederzivingen. zur Sklavin machen. Doch daS gelingt Dir nicht. Dagegen arbeitet etwas andere« in mir, mein Stolz und das Bewußtsein dessen, waS ich kraft meiner doppelt geheiligten Stellung als Gattin und als zukünftige Herrscherin fordern darf. Dn willst mich unterjochen, aber ich wehre mich dagegen, ich sage: „Nein, nein, hundert Mal nän l Und müßte ich den Schutz der Kirche, den Schutz des ganzen Volke? aiirilfen, so würde ich es eher tim, als Dir gehorchen." Zornig flammte es in den Augen des Erbprinzen auf, mit ebensoviel Erstaunen als Bestürzung blickte er auf die hagere, unschöne, leidenschaftlich zitternde Gestalt, die sich plötzlich vor ihm emporrichtete. „Jetzt sehe ich nun wirklich, daß Du krank bist, Sophie; denn anders läßt sich Deine fieberhafte Aufregung wohl nicht erklären." „So? Meinst D» denn, ich habe nicht gelitten, nicht ge¬ rast. nicht in meiner Verzweiflung vor Gott gelegen, während Du mich verließest?" „Meinst Du, die Schweigsame, Müde, Krank« habe an Gehirnschwäche gelitten, weil sie sich immer wieder unter¬ drücken ließ und mit dem Brosamen vorsieb nahm, di« von karpathen nehmen die Gefechte größeren Umfang an. Vergeblich bemühten sich die Russen, sich wieder in dei Besitz der verlorenen Höhenstellungen zu setzen; bei deutschen Alpenjägern werden sie einmal gewonnenen Bps den nicht mehr entreißen, vielmehr wird Stück nm Stücks Stellung um Stellung dran glauben müssen, bis bei Zugangs zur Moldau-Ebene erzwungen ist. Die Angst und ohnmächtige Wut der Engländer über die wirksame Arbeit unserer Tauchboote spricht sick in einer Zuschrift der „Morning Post" aus, in de: folgendes empfohlen wird: Die Gefangenen von deutsches Tauchbooten sind ohne weiteres als Seeräuber hinzu richten, wenn sie Lazarettschiffe angegriffen haben; fall« sie englische oder neutrale Schiffe ohne Warnung ver¬ senkt haben, sind sie wegen Raubmords auf offener Se, kriegsrechtlich abzuurteilen. — Der andauernde Mißbrauck des Roten Kreuzes durch die englischen Schiffe hat be; kanntlich unsere Marineverwaltung veranlaßt, endlich der» völkerrechtswidrigen Treiben dadurch ein Ende zu machen, daß innerhalb eines bestimmten Seegebiets jedes englisch« Lazarettschiff" genau wie jedes andere TruppciltkanD portschiff behandelt werden soll. Den Baralong-Mörder« könnte man übrigens, wenn sie in ihrer Hilflosigkeit sich wirklich zu derartigen Greueltaten verfingen sollten, die Lust dazu bald gründlich austreiben. --- Die glückliche Durchbrechung der deutschen Seespei« durch die amerikanischen Versuchsschiffe Orleans und Rochester scheint die Dänen zn ähnlichen Versuchen zu reizen. Schon seit einiger Zeit schweben zwischen EnA land und Dänemark Verhandlungen wegen der Einfuhr von Lebensmitteln nach England trov der deutschen See- sperre. „Natwnaltidende" meldet nun, die Verhandlungen seien zum Abschluß gelangt. Am Dienstag seien die erst?« drei dänischen Dampfer nach Norwegen abgefahren und am Freitag sollen drei weitere unmittelbar nach Aber¬ deen (Schottland) in See stechen. Zugleich sei die Eini¬ gung zwischen den Schiffsbesitzern und den Seeleuten zustande gekommen und der Ausstand beendet worden. — Durchlöchert haben die Amerikaner ja wohl die deutsch« Sperre, aber aushöhlen wollen wir sie doch nicht lassen. Man wird daher darauf gespannt sein dürfen, ob d rs dänische Wagnis gelingt. ' Der französische Tagesbericht. WTP. Pari», 1. März. Amtlicher Bericht von »eitern nachmittag: ^ Im Lau> der Nacht z'emlch große Patrouillcn- tätigkeit auf verschiedenen Punk er der Front von B uvralqnes. im Walde von Avo ourt, am Sritzmberg und nordöstlich von Saint Die. In der Gegend von Larg tzm nahmen wir feindliche Erkundunasabteckunaen unter Seuer und zerstreuten sie. In der reich gedeckten Tafel anderer, welche kein Recht daran zu sitzen halten, abfielen? Nein. Albert, die Liebe hat mich verleitet,-ine so lächer- siche Rolle zn spielen, weil ich mir sagte: Gr muß doch end- sich erkennen, daß ihn, keine so treu ergeben ist, er muß Dich doch endlich dankbar an sein Herz nehmen, aber das ge¬ schieht ja nicht, «„d i,un erkläre ich Dir: Ich bin des Nach- gebeiis satt- Für mich heißt es: Siegen oder untergehen! Nun wohl! Möge das Schicksal entscheiden! Unterdrücken laste ich mich ferner nicht! Tue, ivas Du willst, abersteht es im Widerspruch mit meinen Rechten, so opponiere ich dagegen! Deshalb wirst Du mich heute nicht im Mnsiksalon sehen." „Lieber Himmel, dann bleibe doch hier!" erwiderte der Erbprinz, immer noch eine gewisse skeptische Heiterkeit fest- haltend, „wenn Du wirklich leidend bist!" „Und wenn ich eS nicht wäre! Wer kann mich nach niei- ner offenen Erklärung: Ich will nicht koiiiiiien, dennoch zwin¬ gen, es zu tun?" „Nun, vielleicht mein Befehl!" „Nein, der hat keine Macht über mich, wenn ich mich nicht freiwillig füge. Für eine Fürstin existiert das Wort „Be¬ fehl!" insofern, als es sie zur Nachgiebigkeit stii.lin-n soll, überhaupt nicht." Mit nervös zitternden Fingern stützte sie sich auf das Tischchen, welches neben der Chaiselongue stand. „Ich komme nicht. Albert!" „Genug, dann vermag ich auch nichts dagegen zn tun." „Albert!" Schon auf der Schwelle stehend, wandte er sich wieder um. „Nun?" Mit schwankenden Schritten ging sie ihn, entgegen und streckte beide Hände aus. „Albert, bleibe heute bei mir. Niemand wird es Dir oer- argen. niemand kann sich dadurch verletzt, fühle», daß Dn dem Konzert nicht beiwohnst, wenn Deine Gemahlin krank ist." „Du bist nicht krank, Sophie." 233,20 »Ich bi» es, gleichviel, ob mm körperlich oder seelisch. Da; regierende Kürstenpaar wird ja auch anwesend sein und nie¬ mand kann es Dir verdenken, wenn Du bei mir bleibst." |