Der englische Tagesbericht.

WTB- London , II. April. Heeresbericht von gestern: Wäh­rend der Nachi wurde am nördlichen Ende des Bimy-Rückens. »o der Feind noch stand hält, heftig gekämpft. Der Feind »hrde aus der Stellung geworfen- rin Gegenangriff des Feindes mißglückte. Der Ostabhang des Bimy-Rückens ist gesäubert;. Gegenangriffe wurden zurückgewiesen. Unsere Truppen nahmen Fampoux und Berteidigungswerke nördlich und südlich der Scarpe. Gestern wurden über 9000 Gefangene gemacht und 10 Kanonen erbeutet. In der Gegend von St. Quentin wurde, >er Feind von dem hochgelegenen Gelände zwischen Leoergies! >nd tzer^court vertrieben. Der Kamps dauert auf der ganzen Iront fort. Nach intensiver Beschießung unternahm der Feind in der letzten Nacht auf einem schmalen Frontabschnitt süd­östlich von Ipern einen heftigen Angriff. Er vermachte bis ;u unseren Beibindungslinien durchzudringen, wurde aber unter Hinterlassung von Toten vertrieben.

Mesopotamien : Die Türken, di« in der Richtung! »uf Kifri zurückgingen, beabsichtigen nunmehr eine konver-! gierende Bewegung im Zusammenhang mit den Türken auf dem linken Tigrisufer gegen die englischen Streitkräfte zwischen den Flüssen Schat-el-Adhim und Diala und halten die Russen am Oberlauf des Diala auf. Unsere Truppen meldeten ans 8. April die Besetzung des linken Ufers des Schat-el-Adhim^ Wir nahmen Belad und Harbe, stehen nordwestlich von Bagdad und machten am Sonntag 209 Gefangene. s

Der m^liial'che Sechv^rüä o gc ...analster Guardians urteilt am 31. März wie folgt: Der Generalstabsberdcht übeg die Schlacht von Gaza war in der Form, wie er in England veröffentlicht wurde, ein wirklicher Skandal. Noch niemals schrieb ein General einen derartigen Bericht. Er sagt mm weder, wie die Schlacht begann, noch wie sie endigte und nicht wer das Schlachtfeld verließ. All das hätte in deiq Originalberöcht stehen müssen. Es übersteigt unser Begriffs^ vermögen, wa um Tatsachen, die dem Feinde bekannt sein müssen, un'e d i'ckt werden. (Die Engländer erlitten bekanntlich bei Gaza in Palästina eine vernichtende Niederlage. Dek enali'che Bericht machte bekanntlich einen Sieg daraus. D- Schr.)

Der Krieg zur See.

Berlin , 11. April. (Amtlich.) Außer den bis­her im April bekannt gegebenen Tauchbootserfolgen sind neuerdings im Kanal, un Atlantischen Weltmeer und in der Nordsee versenkt worden: 16 Tampser, 7 Seg« ler und 2 Fischerfahrzeuge mit insgesamt 53 000 Brutto- Registertonnen, darunter die englischen Dampfer Stan­ley (3987 T.) und Glenogle (8200 T.), 5 englische Seg­ler, der italienische bewaffnete Dampfer Avantgarde (2703 T.), der belgische Dampfer Trevier (3006 T.). Ferner folgende Schiffe, deren Namen nicht festgestellt werden konnte: Ein abgeblendeter Begleitdampfer, ein ab­geblendeter schwer beladener und von einem Kriegsschiff und Zerstörern gesicherter Dampfer, ein Lazarettschiff in der Mitte des englischen Kanals zwischen Le Havre und Portsmouth , ein beladener und von Zerstörern ge­sicherter Transportdampfer mit Kurs nach Le Havre , der aus einem Convoi heraus abgeschossen wurde und eine Treimastbark im Schlepp eines bewaffneten Schlepp« dampfers.

Unter den am 6. April veröffentlichten Schiffs­versenkungen befinden sich die bewaffneten englischen Dampfer Swowdon Range (4662 T.), Wyenwood (1984 T.), ein unbekannter Dampfer von 1800 T., die eng­lischen Dampfer Faireara (592 T.), Entstowa (700 T.)< Ardenwen (3798 T.), Ardylaß (778 T.), Cannizaro (6113 T.), der Kohlendampfer Somme (1800 T.), Hol- yate (2604 T^), ein Passagierdampfer vom Typ Me- gannto (14878 T.) 4

Washington, 11. April. Der amerikanische Damp­fer Neuyork (10 795 Tonnen) ist auf e!ne Mine gestoßen, hat aber einen Hafen erreicht. Menschenleben sind nicht verloren gegangen.

Paris , 11. April. NachPetit Parisien " find einige amerikanische Kreuzer xur Verfolgung des deut-i schen Hilfskreuzers Seeadler, der an der amerikanischen Küste kreuzen soll, ausgesandt worden. Tie Regierung iq Washington hat alle drahtlosen Fernmeldestationen au der Küste beschlagnahmt.

Der amerikanische Krieg.

Haag, 11. April.Daily News" meldet aus Neu- hork: Im ganzen wurden in Neuyork , Cleveland , Ohio und Chicago etwa tausend Deutsche am Samstag verhaftet. Es wurden Tausende von Gewehren, Maschinengewehren, Säbeln und eine deutsche Flagge beschlagnahmt. Oberst Pierpowsky, der 30 Jahre in den Vereinigten Staaten wohnte, wurde als angeblich deutscher Agent verhaftet. Die Polizei drang auch in der 5. Avenue gelegene Woh­nung einer Frau Reisinger ein, einer Tochter des be­kannten deutschen Brauers Busch, in deren Wohnung der deutsche Gesandte, Graf Bernstorsf, mit anderen Deut­schen zusammengetroffen sein soll. Der Diener des Hauses war ein ehemaliger Reservist des deutschen drahtlosen Dienstes.

Carranza läßt marschieren.

Basel , 11. April. Havas meldet aus El Paso: Der Präsident General Carranza sandte 14000 Mann an die Grenze ab, angeblich um General Villa gefangen zu nehmen, der die Verein:-Neu Staaten anzugreifen beabsichtige. (Der arme Villa!)

London , 11- April. Hier geht das Gerücht, Brasi­lien habe die Beziehungen zu Deutschland abgebrochen.

Paris , 11. April. DerPetit Parisien " ver­nimmt aus Washington : Die Republik Kuba wird ein Heer von 10000 Mann ausheben, das unter die Lei­tung der Vereinigten Staaten gestellt wird.

Basel , 11. April. LantBasier Nachrichten" mel­detHavas" aus Washington : 32 000 Gesellschaften stell­ten sich der Regierung für die Herstellung von Kriegs­material zur Verfügung. Die amerikanische Förderation der Arbeiter verpflichtet sich, der Regierung alle Berufs- arbeiter zu stellen, deren sie bedarf. Nn Munitions-Mini­sterium ist in der Bildung begriffen.

Die südamerikanischen Staate». Brasilien .

Laut Basier Blättern meldet die Neue Korrespondenz auS Rio de Janeiro : Der brasilianische Minister des Aeußern Müller erklärte neuerdings, daß er die Lage sehr ernst halte. Die Kriegserklärung an Deutschland scheine unvermeidlich. Er betonte, daß sich Brasilien mit

der Beschlagnahme der internierten deutschen Schiffe im Falle eines Krieges kaum begnüge.

Chile .

Basier Zeitungen zufolge meldet die Neue Korre­spondenz aus Valparaiso : Die öffentliche Meinung in Chile , die Deutschland bis vor kurzem noch eine gewisse Sympathie entgegenbrachte, habe in deutschfeindlichem Sinne umgeschlagen. Die Annahme verbreite sich, daß Chile früher oder später neben den übrigen südamerikanischen Staaten in den Krieg eintreten werde. In den chilenischen Häfen liegen zurzeit 34 deutsche (internierte Handelsdampf er mit 120 000 Tonnengehalt.gA

Molivie«.

11 Basier Blättern zufolge meldet die englandfreundliche Neue Korrespondenz aus Rio de Janeiro , daß Bolivien dem Beispiel Brasiliens folge und Deutschland den Krieg erklären werde. Unter den 50 000 Deutschen des Staates Rio Grande herrsche im Vorgefühl der nahenden Ent­schließung größte Unruhe und Spannung.

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Merlei

verbürgte Tatsachen

Das Deutsche Reich hat sich verpachtet, den hohen Zins, stitz seiner Kriegsanleihen vor dem Zähre IS24 nicht herab. Msetzen. Selbst nach dieser Zeit muß dem Znhabe, zuvor Zurückzahlung zum vollen Nennwert angebotei, werden. Wann hat je das Reich sein verpfändetet Wort gebrochen?

Weder Zwangsmaßregeln irgendwelcher Art, noch Be, schlagnahmungen von Sparkassen, und Bankguthaben flnj beabsichtigt oder auch nur in Aussicht genommen. Di« Drohung mit dem Zwang können wir getrost den Eng. ländern überlassen. Das deutsche Volk, das seinem Vaterland bisher schon 47 Milliarden freiwillig dar. gebracht hat, hat wahrlich weder Zwang zu befürchten «och Zwang verdient.

Eine Sondersteuer auf die Kriegsanleihe wird niemals erhoben werden. Es ist eine hirnverbrannte Torheit, zu glauben, das Reich würde denen, die ihm in schwerer Rot geholfen haben, dafür sogar noch eine Strafe auferlegen. Viel berechtigter wäre es, nach dem Krieg senen eine »achdrückliche Steuer aufzubürden, die stch von der Be­teiligung an den Kriegsanleihen zurückgehalten haben, obwohl ihnen ihr Einkommen und ihr Vermögen die Zeichnung gestattet hätte.

Oie OarlehnSkaffen werden nach dem Krieg noch ein« Reihe von Zähren - mindestens vier oder fünf - bestehen bleiben und für di« Beleihung von Wertpapieren zur Ver­fügung stehen. Eie werden durch maßvolle Zinssähe auch im Frieden die allmähliche Abtragung der für Kriegs- anleihezeichmmgen aufgenommenen Darlehen erleichtern. Man kann also jederzeit das in Kriegsanleihe angelegt Kapital in Bargeld umsetzen.

Ein KurSniedergang, der mit dem inneren Wert der Kriegs­anleihen nicht überetnsiimmt, wird niemals eintreten. Ss sind wirksame Vorkehrungen getroffen und gründliche Maßnahmen vorbereitet, auch bet einem etwaigen plöh- lichen Andrang sehr großer Mengen von Verkaufs­anträgen in den ersten Fri'edensjahren einen Kurssturz M verhindern und unmöglich zu machen.

Ou hast also keinen Grund ängstlich zu fein und Dein Geld -rachliegen zu taffen. Dein deutsches Vaterland ist -er sicherste Schuldner der Welt.

! Zeichne Krieg-anle ihel

Eine Unterredung mit Hindenburg .

D«r Berliner Vertreter der spanischen Zettnng .Oa Ba»-i , guerdia' in Barcelona , Enrique Dominguez-Rodino , ist vom Gcneralfeldmarschali »on Hindenburg am Ostermontag t>» Großen Haup'uar ier empfangen worden. l

Welch« Wirkung wird nach Ansicht Eurer Exzellenz de»! Eintritt Amerikas in den Krieg haben? .

Die von un» erwartete und berechnete! !

Können Euere Exzellenz sich darüber näher äußern?

Gern! Es ist klar, daß rin so schwerwiegender Entschluß' wie die Erklärung des uneingeschränkten Tauchbootkricges nicht gefaßt wurde, ohne »Ile mgölichen Wirkungen vorher genauesten-^ zu überlegen, auch das Eingreifen Amerika ». Wenn der unein-' geschränkte Tauchbootkrieg trotz der Möglichkeit amerikanischer Hilfe für die Entente beschlossen wurde, so wurde sie eben als zu leicht befunden. Ohne weiteres gebe ich zu, da» «»» kinanskeU» Ljls« ul». Plus auf Seilen «oierer

Gegner zu tuchen ist. Doch hat sich ln vielem Errege gezeigt, daß, im Widerspruch mit früheren Krngsersahruiigen' Geld nicht das Mickrigste ist, das zum Kriezsühren gehört.. So erwünscht England eine finanzielle Unterstützung durch die Bereinigten Staaten sein mag, jo unerwünscht wird es die wachsende Verschuldung Amerika gegenüber empfinden.

Und wie denken Euer Exzellenz über die materielle: Seite der amerikanisüjen Hilfe'?

Amerikanische Blätter erklären, daß die bisherigen Kriegs, lieferurigen au die Entente nicht verringert werden sollen. Diese Lieferungen haben bereits einen derartigen Umsang angenommen, daß eine weitere Steigerung nicht gut'möglich erscheint. Gleich, zeitig bcabsiichtigt man jetzt, ein Herr von einer halben bis zwei Millionen aufzust-llen. Ein solches Heer aus rüsten und trotzdem d'e Lieferungen an die Enrente in bisherigem. Umfange duräM.ühren, erscheint ausgeschlossen. Man muß dazu zunächst die amerikanische Volkswirtschaft weiter auf die Er- forüernisse der Kriegsmittelerzcugung einstellen. Dazu braucht man Zeit- Die materielle Hilfe wird somit in abseh. barer Zeit nicht groß sein können. Sie dauernd zu ver­ringern, ist die Aufgabe unjrrer Tauchboote.

So halten Euere Exzellenz eine Beeinträchtigung der deut- schen Scesperrr durch das Eingreifen der amerikanischen Flotte, für ausgeschlossen?

Ganz gewiß. Wenn bisher die englische Flotte mit Hilfe der französischen, italienischen, russischen und japanische» der Tauchbooigcsahr nicht Herr werden konnte, so wird das auch die amerikanische nicht vermögen. Die Entente verfügt über keine Waffe gegenüber den Tauchbooten. Die Seespcrre geht mit wachsend"! Wirksamkeit weiter- Bei jedem neuen Transport müssen die Aineriknner das wachsende Risiko in Kauf nehmen. Je mehr Schiffe auf dem Ozean schwimmen^ desto größer wird die Tauchboot-Beute.

Wie denken Euere Exzellenz über die Möglichkeit des Eingreifens amerikanischer Truppen in Europa ?

Selbst bei intensivster Arbeit und größter Unterstützung durch die Entente-Staa'.cn durch Entsendung von Instruktion;^ Offizieren usw. ist nicht damit zu rechnen, daß bestenfalls vor Jahresfrist ein amerikanisches Expeditionskorps von einigermaße« erheblicher Stärke zur Einschiffung nach Europa bereit ist. i

Und nach einem Jahre, Exzellenz?

Ja, glauben Eie de-n, wir warten, bis es unseren Feinde» genehm? Dieses Jahr sollte nach den Aeußerungen der En- tentc-Führer die endgültige Entscheidung bringen. Auch wir hoben unsere Maßnahmen getroffen. Die Ostfront ist heute derart ausgebaut und in solchem Maße besetzt, daß eia Brussilow auch mit den rücksichtslosesten Menschenopfer« keinen Erfolg erzielen kann. Wir Haien die russische Revolution nicht in Rechnung gestellt. Auch ohne sie war die Ostfront stark genug. Die die Ereignisse in Rußland unsere Bläue förde rn, kann auch der grasseste Optimist im Entente- Lager heute nicht mehr leugnen. Im vorigen Jahre brauchten wir unsere strategische Heeresrcserve, um den Ein­fall Brussilows abzuweiscn, die Westfront war auf ihre eigenen,! beschränkten Mittet angcwiejen. Trotzdem wurde der englisch - französische Angriff abgeschlagen. Heute liegen die Dinge von Grund auf anders. Me Westfront ist so stark geworden, daß sie -eben Angriff aus halten wird. Bei abjvluter Sicher­heit aller Fronten verfügen wir heute über eine freiver-j wendbare Heeresreserve von einer Stärke und Schlagfertig-' keil wie zu keinem anderen Zeitpunkte des Krieges zur Abwehr wie zum Stoß an jeder beliebigen Stelle.

So glauben Euere Exzellenz, binnen Jahresfrist mit de« Gegnern fertig zu werden?

Das Prophezeien will ich lieber nach wie vor den Herre» von der Gegenseite überlassen. Sie werden auch kaum erwarten, daß ich Ihnen hier meine Pläne entwickele. Aber betrachte» Sie nichts, was auch geschieht, an irgend einer Front, zur See rder in der Lust, als Einzelerscheinung. Alles ist Glied eines großen Planes. In diesem Sinne sind Heer und Flotte eine Einheit geworden. Heute, nach nur 2 Monaten Tauch- biolkricg, kann ich Ihnen bereits sagen, daß unsere Rechnung richtig war. Der Weg, den wir unter Würdigung aller Gefahren einschlugen, führt zum Ziel. s

Euere Exzellenz meinen also, - daß die Amerikaner, sobalt» sie zum Eingreifen in Europa bereit sind, vor einer Sachlage stehen werden, die der diametral entgegengesetzt, die sie heute, erwarten. Wie glauben Euere Exzellenz nun, daß sich dick Amerikaner mit der veränderten Sachlage ab finden werden?!

Diese Frage kann ich Ihnen nicht beantworten, es ist nicht! meine Aufgabe und ich habe auch anderes zu tun gehabt,' als die Stimmungen und Strömungen zu verfolgen, die zum! Abbruch der Beziehungen und zum Kriege mit Amerika geführt haben. Allein ich kann mir. nicht denken, daß das amerikanische! Volk in seiner Gesamtheit von der Notwendigkeit und Zivem-j Mäßigkeit eines Krieges mit uns überzeugt iss Wilsonq Beweggründe und die seiner Freunde sind mir klar. Div amerikanischen Regierenden und Finanzkreise haben sich aber auf ein faules Geschäft eingelassen. Wollen sie das investiert^ Kapital nicht opfern, so bleibt ihnen nichts übrig, als den« schwankenden Unternehmen mit ihrem gesamten Vermögen bei­zuspringen. Die Frage ist nur, ob sie <amit das Unters nehmen retten und ob das amerikanische Volk in seine« Gesamtheit da auf die Dauer mitmacht. Keinen Augenblick« unterschätzen wir die Gefahr und den Ernst der stunden Aber der Eintritt Amerikas in den Kreis unserer Feinde haß alle Ungewißheit von uns genommen. Wir stehen mit unsere» Verbündeten geschlossen, einsam in der Welt, klar und kaltj Wir haben alle Möglichkeiten erwogen, nach bestem menschliche»! Wissen und Gewissen dte gewählt, die zum Sieg und zur» Frieden führen. Ich sagte zu Anfang des Krieges, daß es die Nerven sind, die den Krieg entscheiden. Dies Wort gilt mehr denn je. Im Vertrauen auf die Nerven des deutschen Volkes stehe ich auf meinem Posten, und sehe dem letzten entscheidenden Kampf ohne Schwanken entgegen. Ich weiß, das deutsche Volk wird seinen Kaiser und seine Führer nicht im Stiche laste»!

Die Arnwälrung in Rußland . ^

Petersburg , 11. April. (Pet. Tesi-Ag.) Ein Erlag ser provisorischen Regierung verfügt, daß den zuständige» Ministerien die Kapitalien, Grundstücke, Minen, Fabrike» ,nd Anlagen zuzuweisen seien, die dem früheren Zare» tehören. i

Stockholm , 11- April. Der Führer der schwedi­schen Sozialisten, Branting , ist in Petersburg ein- zetrosfen und hatte dort Unterredungen mit den Führer» >es Arbeiter- und Soldatenrats, darauf mit MrljukowO Wie verlautet, überbrachte er die Antwort derdeutsche » sozialdemokratischen Partei auf die Kundgebung der rus - fischen Sozialisten. Tie Ankunft eines Vertreters der »änischen Sozialdemokraten wird erwartet.

Petersburg, 11. April. Tie Duma hat den An­trag der provisorischen Regierung, den Getreidehandek ;u verstaatlichen, angenommen. Ter Soz alistenfüh- rer Plechanow wurde aus der Verbannung (Italiens jurückgerufen. Er soll Arbeitsminister werden.

Der nationalpolnische Sokolmsschuß fordert in einem Ausruf die im russischen Heer stehenden Offi­ziere und Soldaten sowie die in russischen Betrieben ein- zestellten polnischen Arbeiter auf, ihre ganze Kraft füu den Sieg Rußlands einzusetzen. >

Haag, 11. April.Central News" meldet aus Pe­tersburg : Es fand hier eine große Versammlung der Vertreter der jüdischen Gemeinde Petersburg statt, un« Ke Abschaffung der einschränkenden Bestimmungen füs