^ Der englische Tagesbericht.

WTB London . 1. Mai. Erster englischer Bericht von «esteni Vereinzelte kleine örtliche Unternehmungen. Zwischen Monchy-Lc.Preux und an der Scarpe machten wir einige befangene und ven-e^enen unsere Stellung. Außerdem führ­ten wir eine erfolgreiche Streife nördlich von Ipern aus.

Zweiter Heeresbericht vom 30. April: Ein feindlicher An- griff, der heute gegen unsere neuen Stellungen zwischen Monchp- k Preux und der Scarpe unternommen wurde, wurde voll­ständig zurvckgelchlagen. Die feindliche Artillerie war auf beiden Ufer der Scarpe tätig. Auch herrschte gestern und in der Nacht bedeutende Fliegeriätigkeit. 3m Verlauf der Kämpfe wurde! 1i? deutsche Flugzeuge heruntergeholt und 10 weitere

zvm Landen gezwungen. Bon unseren Flugzeugen werden 15

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Mesopotamien : Es wurde gemeldet, daß das türkische 18- K-Gs aus beiden Usern des Tigris 15 Meilen nördltH «in Sun arra sich verschanzt habe. Wie festgestellt wurde, hat

das Kcrvs in den Kämpfen vom 18., 21. und 22. Apnl

etwa 4000 Mann verloren. ,

Der Krieg zur See.

Christiania , 1. Mai. Die norwegische Handels-^ flotte hat in der letzten Woche einen größeren Verlust!! pr verzeichnen gehabt, als in jeder früheren. 23 Schiffe! mit zusammen 36000 Kruttoregistertonnen find ver­senkt worden.

London , 1- Mai. Der amerikanische Oeldampfer Vacuum ist am 28. April versenkt worden. Der erste Offizier und 17 Mann, darunter auch amerikanische Ma­rineartilleristen, wurden gelandet. Ein Boot mit dem Kapitän und der übrigen Mannschaft, sowie ein Marine­offizier und neun Marineartilleristen werden vermißt/

Haag. 1. Mai. Die holländische Bark Areola ist auf eine Mine gelaufen. Von den 14 Mann der Besatzung wurden zwei gerettet. Letzte Nacht wurde von einem feindlichen Flugzeug auf Zieriksee Bomben geworfen.' Drei Personen, nämlich ein Mann, eine Frau und ein Kind wurden getötet. Es wurde auch viel Sachschaden «mgerichtet. Die Untersuchung ergab, daß die Bomben englischen Ursprungs sind.

London , 1. Mai. (Reuter.) Ein Dampfer der Zee- Slandlinie traf heute mittag als erstes Schiff der neuen Linie HollandSouthwold, für die die deutsche Regie- MNg sichere Fahrt gewährt hat, in Southwold ein.

. Die Tauchbootnot.

! Bern,1 . Mai. Lord Beresford richtete im eng­lischen Oberhaus an die Admiralität mehrere Anfragen über die Tauchbootsgcfahr. Die letzte Wochenliste der Schiffsversenkungcn sei erschreckend und doch betreffe die Statistik nur britische Schiffe, obwohlin Wirklichkeit jetzt neutrale Schiffe unser Land ernähren". Selbst wenn es gelänge, den Ozean morgen von Tauchbooten zu säubern, würde der Schiffsraummangel nicht beseitigt werden. Er sehe nicht ein, wie Amerika England über die nächsten Monate hinauszuhelfen vermöchte. Tahar müsse der Schiffbau allen anderen Maßnahmen voran­gestellt werden. Lord Lytton erwiderte, der Bau von Einheitshandelsschiffeen mache befriedigende Fortschritte, einige würden im Juni fertig gestellt sein. l

Die Bewirtschaftung und Ver­teilung uns. rer wichtigsten Nahrungsmittel.

(2. Fortsetzung.)

Zucker und Fett.

Aehnliche Verhältnisse wie bei den Kartoffeln haben auch zur Rationierung des Zuckerverbrauches geführt. An Zucker konnten wir in Friedenszeiten nicht nur den Bedarf des deutschen Volkes voll befriedigen, sondern wir hatten darüber hinaus eine nicht unbeträchtliche Ausfuhr, so daß man im Anfang des Krieges der Meinung war. im Zucker eine schier unerschöpfliche Quelle zu haben. Aber der Zucker war im weiteren Verlauf des Krieges berufen, eine Ersatz- bzw. Ursprungsquelle für viele zur Krieg­führung unerläßliche Kampfmittel zu werden, deren im Frieden zu ihrer Erzeugung verwendete Rohstoffe nach Wegfall der Uebersee-Einfuhr nicht mehr zur Verfügung standen. Es kann hier nur gesagt werden, daß die Heran­ziehung des Zuckers zur Munitionserzeugung eine aus­schlaggebende Ro'le für die Durchführbarkeit des Krieges spielt. Durch diese Tatsache und durch den bedeutend ver­mehrten Verbrauch des Zuckers zur menschlichen Ernäh­rung findet auch seine Knappheit eine durchaus natürliche Erklärung. Wenn in letzter Zeit immer wieder die Be­hauptung auftritt, daß in den Zuckerfabriken große Men­gen Zucker lagerten, welche nicht abberusen werden, so entspricht das völlig den Tatsachen. Es sind dies die Vorräte, deren wir bis zum Beginn der neuen Zucker­kampagne zur Befriedigung der zugebilligtcn Ansprüche der Bevölkerung usw. restlos bedürfen, ein darüber hinaus- gehender Ueberschnß an Zucker ist nicht vorhanden.

Die durch die unumgäng iche Inanspruchnahme der deutschen Zuckererzeugung für eigentliche Kriegszwecke be­dingte, ver,ä tnismägig gelinge Verbrauckszuck.rmengc ist um so bedauerlicher, als gerade der Zucker am beste» geeignet ist, die bestehende Fcttuot wenrger fühlbar zu machen. Nicht nur, daß die im Zucker enthaltenen Kohle­hydrate ernä rungspht sio ogis.h bei Fettmangel besonders wertvoll sind, kommen auch die mit seiner Hilfe her- gestellten Aufflrichmittcl den Bcd-r-snisfen der Bevölke­rung am besten entgegen. Ter F-ctlmang-l findet wieder, wie die Brotkornknappheit, seine natürliche Erklärung in der abgeschnittencn Einfuhr. 3,5 Millionen Zentner But­ter und Schmatz fal.en gänzlich aus. 20 Millionen Zent­ner eingeführte Oelfrüaste lieferten uns nicht nur große Mengen Speisefette, sondern vor allen Dingen auch das zur Erzeugung von Milch und damit Butter unersetzbare hochwertige Kraftfutter. Was steht denn heute den Land­wirten noch zur Fütterung ihres Milchviehs zur Ver­fügung? Das früher durch reichliche Einfuhr in beliebiger Menge vorhandene Kraftfutter gibt es nicht mehr, Ge­treide, Kartoffeln und Kohlrüben dürfen nicht verfüttert werden, bleiben nur Heu, Stroh und Futterrüben. Hinzu kommt, daß das Milchvieh vielfach neben seiner Milch­

leistung trotz des verschlechterten Futters zur Arbeitslei­stung herangezogen werden muß, so daß es fast ver­wunderlich erscheinen muß, daß die Landwirtschaft noch die jetzige Fetterzeugung zu erzielen imstande ist. Hinsichtlich unserer Fettversorgung dürfen wir uns für die nächste Zukunft keinen zu großen Hoffnungen auf Besserung hingeben. Trotz Erschließung aller nur denk­baren Hilfsquellen, wie Heranziehung von Knochen, Mohn, Sonnenblumen, Bucheckern und anderen Samen, der Ab­wässerfettgewinnung usw. sind wir wohl an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit angekommen, nachdem wir im Jüni eine kleine Aufbesserung der Margarineznteilung er­fahren haben werden.

Die Getreideversorgung im Falle eines ungünstigen Friedens.

Der Staatskommissar für Ernährungsfragen in Preußen, Michaelis, hat schon in seiner bekannten Tezem- berrede davor gewarnt, den Eintritt des Friedens mit dem Aufhören der Lebensmittelknappheit gleichzustellen. Gewiß ist jedenfalls, daß wir auch noch unmittelbar nach dem Kriegsende den Riemen eng geschnallt halten müssen. Inwieweit und auf wie lange diese unangenehme Not­wendigkeit vorliegen wird, das wird ganz von der Art obhängen, wie der Frieden selbst beschaffen ist. Auch dem Laien, der sich niemals mit den Geheimnissen der inländischen Getreidebeschaffung und -Verteilung oder gar mit den Mysterien des Weltgetreidehandels vertraut ge­macht hat, wird einleuchten, daß die Versorgung mit Brot­getreide ganz zu schweigen von Futterstoffen in entscheidender Weise an die Frage gebunden ist, ob wir beim Friedensvertrage eine gewichtige Stimme mitzureden haben oder nicht. Alle Völker werden nach dem Ende des blutigen Ringens in einem Maße einfuhrhungrtg in bezug auf Brotgetreide sein wie nie zuvor. Ter Begehr nach fremdem Brotkorn wird so groß und stürmisch sein,' daß die ausländischen Getreideüberschußlänber eine gerade­zu monopolistische Gewalt haben werden. Sie werden sich ihre Käufer aussuchen und die Reihenfolge der be­friedigenden Nachfrage bestimmen können, wenn es nur nach ihnen geht. Von wirklich großen Ausfuhrländern gibt es in der Welt nur sieben. Ties sind in Europa : Rußland und Rumänien ; in Amerika : Kanada , die Ver. Staaten und Argentinien ; in Asien : Indien und schließ­lich der australische Bundesstaat. Nur eines der genannten Länder befindet sich bisher noch nicht auf der Gegenseite, drei gehören dem englischen Weltreich an.

! " Kann unter solchen Umständen selbst der Unerfahrenste ! auch nur den geringsten Zweifel hegen, daß im Falle ! eines ungünstigen, eines faulen Friedens die schon heute ? entbehrenden, bald vielleicht hungernden gegnerischen Jm- ! portländer, hauptsächlich England, Frankreich , Italien und ! Belgien , zu allererst und in ausgiebigster Weise an sich ! und ihre Versorgung denken werden? Von ihrem Stand- : Punkt aus kann man das sogar verstehen. Und dabei liegen die Dinge doch so, daß die beiden einzigen euro­päischen Ausfuhrgebiete aus natürlich-geographischen Gründen gerade für die Versorgung Deutschlands in erster Reihe in Betracht kommen. In Rumänien und Serbien wird in wenigen Monaten das Brotkorn geschnitten, das znm großen Teile uns zur Verfügung stehen wird. In Rußland befinden sich nach eingehenden Berechnungen und nach privaten Berichten trotz des scheinbaren Mangels noch große Vorräte, die teils von der Spekulation und den Landwirten zurückgehalten werden, teils infolge der elenden Verkehrsverhältnisse den russischen Bedarfsgebie­ten nicht zugesührt werden können.

Es ist klar, daß Deutschland bei einem günstigen Friedensschluß auf diese Uebcrschüsse die Hand legen kann und wird, zumal da die Versorgung von Ueebersee infolge des bekannten Frachtraummangels, der Minengefahr usw. erheblich längere Zeit beanspruchen wird.

Militärisch kann Deutschland nicht besiegt werden. Das wissen unsere Feinde genau. Durch die fast lücken- ! lose Absperrung der Zufuhren während des Krieges haben sie eine gewisse Verknappung des Brotgetreides in Deutsch­land tatsächlich erreicht. Daher gilt es während der näch­sten Monate trotz allem durchzuhalten und die ernsthaften Entbehrungen, deren Schwierigkeit niemand unterschätzt, mit dem Opfermut zu ertragen, der das deutsche Volk bisher ausgezeichnet hat. Die neue deutsche Ernte sichert uns bei entsprechender Rationierung für ein weiteres Jahr, selbst wenn der harte Winter ihr Ergebnis, was ! noch keineswegs feststeht, beeinträchtigt haben sollte. Was ! würde uns der Hungerfrieden, den die Feinde uns au- ! sinnen, nützen? Nicht ein Korn inländischen Getreides i würde dadurch' mehr vorhanden sein, aber jegliche Zufuhr i fremden Getreides wäre für lange Zeit ausgeschlossen.

Man möge sich hüten, anzunehmen, daß die Feinde, i deren eigene Schwierigkeiten wir genau kennen, die aber j mit einigem Geschick versuchen, ihre Not aus begreiflichen . Gründen mit einem Schleier zu umhüllen, etwa aus i Gutmütigkeit oder Mitleid dem deutschen Volke nach i einem Hungerfrieden einige Brocken Brotgetreidegnä- ! digst bewilligen" würden. Vielleicht ivürde das sogar ' geschehen, wenn jene im Ueberfluß schwimmen würden

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