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die Regierung auf den Ernst deS Vorfalles, bei dem eine
unleugbare Verletzung der niederländischen Souveränität
und Neutralität stattgefunden hat, aufmerksam gemacht.
Der Gesandte ist außerdem beauftragt, die Hoffnung aus»
zusprechen, daß die britische Regierung für das Vor¬
gefallene gemäß dem Völkerrecht und insbesondere dem
Artikel 3 des Vertrages über das Recht und die Ver¬
pflichtung der neutralen Mächte im Falle eines Seekrieges
vollständig Genugtuung gewähren wird.
Gegenüber dem im englischen Admiralstabsbericht, der
die Neutralitätsverletzung überhaupt nicht erwähnt, ge¬
machten Versuch, den Vorgang zu verschleiern, stellt der
-Nieuwe Rotterdamsche Courant" fest, daß der amtliche
Bericht des niederländischen Marinedepartements über den
Angriff englischer Kriegsschiffe auf deutsche Handelsschiffe
an der nordholländischen Küste jeden Zweifel beseitigt, daß
der Angriff innerhalb der Hoheitsgewässer stattgefunden
hat. Nicht nur die deutschen Schiffe, sondern auch die
englischen Kriegsschiffe haben sich während der Kriegs¬
handlungen innerhalb der Hoheitszone befunden. Wie zu
erwarten war, hat inzwischen die englische Presse das
Mittel gefunden, die schamlose Verletzung der holländischen
Neutralität zu rechtfertigen. Die ,Morning Post" gibt
nämlich zu, daß die holländische Behauptung, die deutschen
Schiffe seien in holländischen Gewässern übersallen worden,
richtig sei, sie erklärt aber, daß zu gleicher Zeit sich deutsche
Kriegsschiffe in der Nähe befunden hätten. Und das Blatt
fügt die Verdächtigung an, daß diese Kriegsschiffe wohl die
Schelde benutzt hätten. — Es genügt diesen Anwurf niedriger
zu hängen und darauf hinzuweisen, daß der freche Überfall
wohl nicht möglich gewesen wäre, wenn deutsche Kriegs¬
schiffe sich in der Nähe befunden hätten. -
„Das 6vcLe AuNanäs?"
»Wird die Offensive zum Stehen gebracht, so
bedeutet das das Ende Rußlands." So schließt der Be¬
richt des Kriegsberichterstatters der Moskauer Zeitung
„Ruskoje Slowo" ab, der angeführt hat, daß in den letzten
Schlachten viele Regimenter die Hälfte, eins sogar seine
sämtlichen Offiziere verloren habe und daß manche Regi¬
menter ohne Befehl wieder in ihre Ausgangsstellungen
zurückgekehrt wären. Inzwischen ist die russische Offensive
zum Stehen gebracht; mehr als das: es hat eine deutsche
Gegenbewegung eingesetzt, von der noch nicht feststeht, in
welchem Rahmen sie geplant ist, die aber jedenfalls die
Russen bereits über die Lomnica geworfen und die Stadt
Kalusch in deutsche Hand zurückgebracht hat. Das Ende
Rußlands also?
Verständigerweise wird man seine Erwartungen nicht
zu hoch spannen. Doch offen liegt zutage, was das
Moskauer Blatt veranlaßt hat, den angeführten Satz zu
drucken. Wir wollen nicht das bekannte Bild von dem
Galvanisieren einer Leiche gebrauchen. Was aberKerenski
gelungen ist, diesem dämonischen Manne, der, schwerkrank,
ja ein nahem Tode Geweihter, trotz allem große Teile der
russischen Armee noch einmal zu einer Offensive durch den
Zwang seiner Persönlichkeit emporzupeitschen wußte — es
war von vornherein zu kurzer Dauer verurteilt. Ja,
wenn die angreifende Armee den Sieg an ihre Fahnen
geheftet, der Erfolg ihr gelächelt hätte — das hätte mög¬
licherweise der Ausgangspunkt für eine dauernde Wieder¬
belebung Rußlands werden können. Aber mit ungeheuren
Blutopfern nur strategisch ganz belanglose Teilerfolge er¬
kaufen, an den meisten Angriffsstellen keinen Fußbreit vor-
'wärtskommen, wo aber ein belangloses Vordringen mög-
'sich war, dieses alsbald sterben zu sehen — daran kann
keine belebende Kraft ausgehen. «
, Und an die Ratten, die das sinkende Wchiff verlassen»
wird man erinnert, wenn man vom Rücktritt der drei
^russischen Minister liest. Auch er dürste eine Quittung
unter den Fehlschlag der Offensive sein. Die erste; nicht
die wichtigste. Obgleich es nicht leicht zu veranschlagen
ist, wenn aus dem Koalitions-Kabinett des Fürsten Lwow
mit einem Schlage drei den bürgerlichen Parteien ange-
hörige Minister ausscheiden; obgleich zum mindesten das
Ausscheiden des Finanzministers Schingarew, eines
ungewöhnlich befähigten Fachmannes, geradezu ein Schlag
für die provisorische Regierung genannt werden muß. Was
er hinter sich läßt, ist der nahende finanzielle Zusammen¬
bruch. Steuern gehen so gut wie gar nicht mehr ein; die
große innere Anleihe war ein vollkommener Mißerfolg;
die treuen Bundesgenoffen geben nichts her, weil sie nicht
zu den Milliarden, die Rußland ihnen schon schuldet, noch
mehr Geld auf ein mehr als gewagtes Spiel setzen wollen:
welcher Finanzminister kann da retten?
Und gleichwohl: diese erste Quittung auf den Fehl¬
schlag der Offensive wird nicht die wichtigste sein. Die
wird die Antwort des Volkes darstellen — der in dem
'Riesenreich zusammengeballten Völker. Sollte es
sein» daß Kerenski die neue Regierung der Ukraine zu
> einem Kompromiß bereitgefunden hat in einem Augen¬
blick, als die große Offensive siegreich schien — was nun,
da ihr Fehlschlag die glatte Machtlosigkeit der Leute in
Petersburg erwiesen hat? Und Finnland? Nur die
Furcht könnte dies nach seiner Selbständigkeit kühn greifende
Land veranlassen, sie wieder fahren zu kaffen. Und all
die stammesfremden, größtenteils mohammedanischen Völker
jin Zentralasien, im Kaukasus, die von jeher nur der
überlegenen Macht sich gebeugt haben — was wird ihnen
jetzt den Weg in die Freiheit verlegen können?
Am allerbedenklichsten aber ist vielleicht, was in dem
eigentlichen Großrußland vorgeht. Bauern, die die
Felder nicht bestellen, aber die Herrensitze plündern, das
Gutsland verteilen, die Wälder Niederschlagen. In den
Städten das Proletariat,aufgepeitscht von anarchistischen
und leninistischen Agitatoren. Unordnung, Blut, Gewalt¬
tat überall; die Truppen im Hinterlande mehr als unzu¬
verlässig, in vielen Städten — man denke an Kronstadt! —
entschlossen, auf eigene Faust ein wenig Republik zu
spielen: in diese Zustände hinein nach den jubelnden
Kriegsfanfaren die Kunde von dem großen Mißlingen —
was soll da werden?
», »
Aufrukr und fllililrrre volle.
^ Wie weit die Dinge in Petersburg gediehen sein
müssen und welche öffentlichen Exzesse die allgemeine
Sicherheit und den Fortbestand des jetzigen Regimes be¬
drohen, zeigt der Aufruf der Vollziehungsausschüsse deS
Arbeiter- und Soldatenrates und des Bauernkongresses an
die Arbeiter und Soldaten der Hauptstadt. Es heißt
darin:
»Unbekannte Personen fordern euch in Widerspruch mit
dem allgemeinen und einmütigen Willen auf. mit den
Waffen in der Hand auf die Straße zu gehen und so gegen
die Auflösung der Regimenter Einspruch zu erbeben, die sich
an der Front durch verbrecherische Verletzung ihrer Pflicht
Für die Redaktion verantwortlich: I. B.: Friedrich
gegen die Revolution entehrt haben. Wir erklären alle, die
sich den Befehlen widerseben, für Verräter und Feinde der
Revolution und treffen alle Maßnahmen, die uns zur Ver¬
fügung stehen, um diesen Befehl durchzuführen."
Gleichzeitig hat die Vorläufige Regierung die folgende
Bekanntmachung anschlagen lassen: »Angesichts der be¬
waffneten Kundgebungen gewisser militärischer Ein¬
heiten am 1ö. Juli und in der Nacht zum 17. Juli, in
deren Verlauf eine Anzahl von Personen verwundet wurde,
werden alle Kundgebungen verboten."
i Andauernde Explosionen. .
- über die anhaltend vorkommenden Explosionen in den
verschiedenen Stadtteilen Petersburgs ist die Provisorische
Regierung sehr erregt. Der letzten großen Explosion an
der Marskajastraße, bei der mehr als 200 Menschen ver¬
wundet und getötet wurden, folgte Ende voriger Woche
eine erneute große Explosion an der Laboratorium-Chaussee
im Lager. Nr. 2, das eine große Menge Sprengstoffe und
Kriegsmaterial enthielt. Es sind wiederum eine Anzahl
Personen getötet und verwundet worden, der angerichtete
Sachschaden ist sehr erheblich.
, Ermordung des Generals Nsskoiv.
Aus Charkow wird berichtet, daß der General Noskow,
Mitglied der französischen Ehrenlegion, der im japanischen
Krieg eine hervorragende Rolle spielte, in demselben Augen¬
blick getötet wurde, als er ein zur Abreise an die Front
Lereitstehendes Regiment besichtigen wollte. Der Täter ist
bisher nicht ermittelt.
Die wachsende AnhSngerschar Lenins.
Englische Blätter sind besorgt über das Anwachsen
ber durch Lenin oeranlaßten Bewegung in Petersburg.
Nach „Daily Chrontcle" gewannen die Leninisten im
Arbeiter- und Soldatenrat ein Drittel aller Delegierten.
Sie find jetzt 20« Stimmen stark.
Lenin mit den von ihm geehrten Maximalisten, d. h.
unbedingten Anhängern sofortigen Friedensschlusses, ver¬
fügten bisher nur über IM Stimmen. Der Widerstand
gegen die von Kerenski und Brussilow angefachte neue
Offensive hat die Partei Lenin in diesem Maße an¬
schwellen lassen.
Verschiedene Meldungen.
Amsterdam, 18. Juli. Reuter meldet aus Petersburg r
Verschiedene Tausend bewaffnete Soldaten mit Maschinen¬
gewehren und Motorwagen werden heute abend eine Kund¬
gebung veranstalten.
Stockholm, 18. Juli. »Nowoje Wremja" berichtet, daß
ein Garde-Grenadierregiment aufgelöst wurde, weil es sich
weigerte, am Krieg teilzunehmen,
Basel, 18. Juli. HavaS meldet aus Petersburg: Auf
ein Telegramm BrnsfilowS hin find Kriegsminister
Kerenski nnd die sozialistischen Minister Skobelew und
Ledcbew mit Sondcrzug an die Front abgereist.
Stockholm, 18. Juli. Nach einer Meldung von »Aston-
bladet" aus Haparanda, mußte infolge der Krise in der
Metallindustrie am 14. Juli die große Fabrik Guschon in
Moskau ihren Betrieb einstellen. Aus gleichen Gründen
werden demnächst die Metallwarenfabriken Ban, Dunam und
Bromley schließen.
Petersburg, 18. Juli. Die .Prawda" und der »Nowoie
Schisn", das Organ Gorkis, sind für die Unabhängigkeit
Finnlands. t
Sur dem SroßheWgtum.
Karlsruhe, 23. Juli 1917.
* Die Vereinigung für die Unterbringung deut¬
scher Ferienkinder in der Schweiz zu Zürich hat
sich zur Aufgabe gemacht, deutschen Kindern ärmerer
Eltern, vornehmlich auch solchen, die den Vater im Felde
oder schon verloren haben, einen fünfwöchigen Aufenthalt
in der Schweiz unter der Obhut dortiger Familien zu
ermöglichen und 120 Kinder hiesiger Stadt dazu einge¬
laden. Das gleiche Ziel verfolgt die Kommission für die
Hospitalisierung erholungsbedürftiger Kinder kriegsführen¬
der Staaten, die sich kürzlich in Basel gebildet hat. Auch
sie hat sich erboten, einige hundert Karlsruher Kinder
bei Schweizer Familien unterzubringen.
* Am Mittwoch abend veranstaltete die Karlsruher
Milch-Einkaufs- und Absatzgenossenschast im „Goldenen
Adler" eine Milchhändler-Versammlung, in der
der Direktor der städt. Milchversorgung, Zöllin, mitteilte,
daß die Milchkommission beschlossen habe, daß vom 1. August
ab alle nach Karlsruhe kommende Milch durch das Milch¬
amt gehen wird. Die Milch wird den Milchhändlern zu
32 Pfennigen geliefert werden, so daß ihnen eine Spannung
von 4 Pfennigen bleibt.
o Von Mitte August ab mehr Brot und weniger
Fleisch. Das Kriegsernährungsamt gibt bekannt: »Mitte
August 1917 wird die allgemeine Kopftation an Mehl für
die Versorgungsberechtigten von 170 Gramm auf 220
Gramm täglich erhöht (vor dem 15. April 1917 betrug die
allgemeine Kopfration 200 Gramm, während weitere
20 Gramm in Streckmitteln, soweit solche zur Verfügung
standen, gegeben wurden). Den Wochentag des Eintritts
der Änderung bestimmen die Kommunen entsprechend
ihrer Persorgungswoche. Von demselben Zeit¬
punkt ab kommt die seit Mitte April 1917
gewährte verbilligte Fleischzulage von wöchentlich
250 Gramm wieder in Fortfall. Für die Bemessung der
Schwer- und Schwerstarbeiterzulagen und des Mehlersatzes
für fehlende Kartoffeln bleiben die zurzeit bestehenden Be¬
stimmungen unverändert. — Anfang Oktober 1917 ist auf
Grund der bis dahin oorzunehmenden Ernteschätzung und
Viehzählung die zu verteilende Kopfmenge an Mehl,
Fleisch und Kartoffeln erneut festzusetzen. — Die den Ge¬
treideselbstversorgern zustehende Menge an Brotgetreide ist
durch Beschluß des Bundesrates vom 1. August ab auf
den bis zum 15. April in Geltung gewesenen Satz von
9 Kilogramm monatlich wieder erhöht worden." Es geht
hieraus hervor, daß von Mitte August ab voraussichtlich
dieselbe Ärotmenge gewährt werden wird, wie vor der
letzten Verkürzung.
Operetten-Spielzeit im Städt. Konzert-
hauS. Di. 24. Juli. Der Vogelhändler. 8 bis geg. 11.
Mi. 25. Wiener Blut. 8 bis geg. 11. Do. 26. Ein
Walzertraum. 8 bis nach Orll. Fr. 27. Ein Walzer¬
traum. 8 bis nach '/rll. Sa. 28. Wiener Blut. 8 bis
geg. 11. So. 29. Zum erstenmal: Der Frauenfresser.
7 bis geg. 10.
Lahr, 22. Juli. Hier konnte «in 19 jähriger junger
Mann aus Hofweier festgenommen: werden, der in Ober¬
schopfheim der Ehefrau eines Landwirts ein Spar¬
kassenbuch über 700 Mk. abg «schwindelt hatte.
Er hatte versucht, durch eine Frauensperson einen Teil
des Geldes bei der Sparkasse abheben zu lassen.
Engen, 20. Juli, lieber Mauenheim ging am Mon¬
tag eine Windhose. Durch Hagelschlag wurde in der
Gemnrkung Mauenheim Schaden angerichtet.
Mannheim, 22. Juli. Dem Volksschulrektorah
sind in den letzten Wochen von Schülern gesammelte
Lebensmittel, bestehend in frischem Gemüse, Eiern
namentlich aber Kartoffeln für bedürftige hiesige Familien
aus den nachgenannten Orten zugegangen: Limbach
A. Buchen; Sachsenflur, A. Boxberg; Eichelberg, A. Eppin-
gen; Oberhausen, A. Bruchsal; Tairnbach, Ä. Wiesloch.
Mrche, Schule und MM«.
Brette«, 21. Juli. Die hier abgehaltene Diözesan-
synode beschloß einstimmig: eine erneute Vorstellung an
die Bezirksämter, daß sie die Verfügungen gegen die
Ausschweifungen der Jugend wieder einschärfen; einen
Protest gegen die schamlose Beschimpfung der deutschen.
Pfarrfrau durch den Schriftsteller Meyrink und im Zu¬
sammenhang damit das Verlangen, daß den christlichen
Sonntagsblättern das Papier unverkürzt geliefert, da¬
gegen den Verlegern von Schundromanen, welche nur
die Unsittlichkeit fördern und die Volkskraft verderben,
das Papier zur Herstellung neuen Schundes verweigert
werde.
Landwirtschaft, Handel und Industrie.
Schilfgewinnung.
Um die Futterknappheit während der Kriegszeit zu
lindern, ist es notwendig, jeden Ersatz für Futtermittel
heranzuziehen. Das Schilfrohr (plirgZmites communis)
hat einen bedeutenden Futterwert, aber nur dann, wenn
dasselbe in grünem Zustande vor der Blüte geschnitten
und an der Luft oder künstlich gut getrocknet wird. Es
kann an Pferde und Rinder als Häcksel verfüttert werden;
gemahlen bietet es ein gutes Futter für Schweine und
Kleinvieh. Das Reichsamt des Innern hat nun Bestim¬
mungen getroffen über die Aberntung des Schilfes in
ganz Deutschland. In Baden ist der Landwirtschafts'
kammer der Auftrag erteilt worden, sämtlichen Schilf,
soweit er nicht für Futterzwecke von den Besitzern genutzt
wird, aufzukaufen und zu verarbeiten. Um die Schilf¬
gewinnung doch lohnend zu gestalten, zahlt die Landwirt¬
schaftskammer den hohen Preis von 7.50 Mk. für den
Doppelzentner, wenn der Schilf nach den von ihr aufge¬
stellten Bedingungen geliefert wird. Im vaterländischen
Interesse wäre es wünschenswert, wenn möglichst viele
Schilfbestände dem obengenannten Zweck zugeführt wür¬
den. Es sollte daher niemand, der hierzu in der Lage
ist, unterlassen, sich an der Ernte des Schilfes zu be¬
teiligen, zumal er sich nicht nur für die Erhaltung un¬
seres Viehbestandes nützlich macht, sondern auch einen
ganz erheblichen Nebenverdienst verschafft. Näheres teilt
die Landwirtschaftskammer auf Anfrage gerne mit.
viichertisch.
Müller und Fröhlich, Verlagsbuchhandlung in Mün¬
chen. Luther — Bismarck. Inhalt: Warum haben
wir Luther lieb? — Bismarck und das deutsche Gemüt.
Von Oberkonsst.-Präsident I). vr. von Bezzel. 80 Seiten,
Preis 40 Pfg.. 20 St. 7.50 Mk., 50 St. 17.50 Mk.
100 St. 33 Mk., 500 St. 155 Mk., 1000 St. 300. Mk.
— Nicht um Luther und Bismarck miteinander zu ver¬
gleichen, sind diese beiden Männer deutschen Blutes und
deutschen Geistes nebeneinander gestellt, sondern weil
„deutsches Volk dreimal in seinem Leben wirklich geliebt
hat, Karl den Großen, Luther und Bismarck". Luther,
der Prediger des Evangeliums, und Bismarck, der in dev
Treue des Evangeliums stehen wollte, möchten doch beide,
wie sie hier geschildert sind, in diesen ernsten notbedrängten
Tagen den Vorsatz bewirken, seiner treuesten und größten
Führer in Dankbarkeit zu gedenken und in gläubiger Zu¬
versicht auszuharren. Das Sammelbändchen, von dem
gesagt ward, daß man „an der Hand eines liebwerten
Führers eine funkelnde Schatzkammer besuche", verdient
weiteste Verbreitung. Es sollte eigentlich bei keinei prote¬
stantischen Familie fehlen. Vereinen ist durch den billigen
Partienpreis günstige Gelegenheit zur Verbreitung unter
ihren Mitgliedern gegeben.
Volks- und kriegsvmrtsckaft.
4t Eine Bundesralsverordnuna über Getreidezuteilung.
Der Bundesrat hat in Gemäßheit der Reichs-Getreideordnuns
Festsetzungen über -die für Staatszwecke frergegebenen Ge¬
treidemengen getroffen. Diese sind gegenüber dem Vonahre
unverändert geblieben. Die Landes-Zenttalbehorden sind, wie
bisher, berechtigt, wenn es die Verhältnisse erwidern, rm
Einvernehmen mit der Reichsgetreidestelle eme Erhöhung der
für den Hektar freigegebenen Aussaatmengen erntreten zu
lassen. Gleichzeitig hat der Bundesrat über dre den Selbst¬
versorgern für Ernäbrungsrwecke frergegebenen Gestte- uno
Hafermengen, und zwar vorläufig für dre ms zum
30. September 1917. Bestimmung getroffen. Wahrend rm
vorigen Jahre ein beliebiger TeU der den. Erzeugern steige«
gebenen 40°/» der Gerste zu Ernährungszwecken diente, sino
jetzt, und zwar vorläufig für die obengenanMe Zech für den
Kops und Monat 4 Kilogramm Safer und Gerste zusammen
freigegeben worden. Die Regelung des Verbrauchs von
treide zu Futterzmecken bleibt fo Vorbehalten, bis frÄ
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Lackdrackerei fickelitLS. Karlsruhe, erdprlnreniir.
Dehn, Karlsruhe. — Druck und Verlag der Buchdrucker« FidelitaS, G m. b. H.. in Karlsruhe, Erbprinzenstr. 6.
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