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Aus Stadt ««- Land. Karlsruhe, 22. Jan. 1920 M. Der Unterricht in sämtlichen städtischen Schulen beginnt Montag, den 26. Januar. * Großherzog Friedrich hat dem Grafen Hermann Keyserling für eine in Darmstadt zu errichtende Keyser¬ ling-Stiftung für philosophische Forschung 20000 M. überwiesen. * Wie wir hören, hat Rechtsanwalt Dr. Haas in Karlsruhe die ihm übertragene Stelle des deutschen Ge¬ sandten in Belgrad abgelehnt. (Einen Botschafterposten hätte er gewiß angenommen!) * Die Verlegung des Rechnungsjahres der Gemeinden wurde bis 31. März 1920verlängert. Vom 1. April an sind die Rechnungen der Gemeinden und Städte nicht mehr für das Kalenderjahr, sondern für den Zeitraum vom 1. April des Jahres bis 31. März des folgenden Jahres zu führen. * Die Kohlennot ist durch das Hochwasser des Rheins noch verschärft worden, wie auch durch den Eisenbahnerstreik in Nordwestdeutschland. Die Kohlen¬ kalamität wird noch mindestens 14 Tage anhalten. * Eine Hilfsaktion für die Kinder der Wiener Bankbeamten hat der „Allgemeine Verband der Deutschen Bankbeamten" in die Wege geleitet. Soweit dies möglich ist, sollen Kinder der Wiener Bankbeamten an gutversorgten Orten Deutschlands in Bankbeamten¬ familien zu einem dreimonatlichen Aufenthalt unter¬ gebracht werden. Größere Lebensmittelmengen für die Kinder, die nicht in Pflege untergebracht werden können, sollen beschafft und mit Erlaubnis der zuständigen Regierungsstellen an die Wiener Bankbeamtenkinder ab¬ geführt werden. Die Sammlungen sind bereits in die Wege geleitet. Mögen sie von reichem Erfolg begleitet sein. Durlach, 22. Jan. Der 18 jährige Arbeiter Wilhelm Roser aus Kleinsteinbach kam in einem Söllinger W?rk der elektrischen Leitung zu nahe und wurde auf der Stelle getötet. Altlußheim b. Schwetzingen, 22. Jan. In der Nacht zum Sonntag stahlen Unbekannte 21 Ballen Tabak im Werte von 180000 M. a»s einer hiesigen^Fabrik. Mannheim, 22. Jan. Der Raubmord bei Neu- lußheim ist jetzt aufgeklärt, Einer, der als verdächtig verhaftet wurde, Leopold Oswald, hat ein Geständnis abgelegt. Darnach sind an der Ermordung des Fabrik¬ arbeiters Martus die Brüder Leopold und Josef Oswald und Friedrich Metzler, alle aus Wiesental, beteiligt. Den tödlichen Schuß hat Leopold Oswald abgegeben. Die Täler hatten Marius in eine Falle gelockt, um ihm eine größere Summe abzunehmen, wenn sie ihn getötet hatten. Baiertal, 22. Jan. Nach dem „Brettener Tagbl." besteht die Absicht, in unserer Gemeinde den Bergbau wieder zu betreiben. Aus dem Blendeschacht können wertvolle Zinkblenden gewonnen werden. Auch ein geringer Prozentsatz Silber soll sich in den Erzmassen befinden. Nach der gleichen Quelle sollen noch einige Hochöfen er¬ stellt werden. Ettlingen, 21. Jan. Der Ausstand bei der Albtal- bahn dauertfort. Die Arbeiter haben vom Schlichtungs- ausschusse die Zahlung der Beschaffungsbeihilfe zuge¬ sprochen erhalten. Sie wollen deshalb wegen der ihnen aus diesem Schiedssprüche erwachsenden Forderungen von insgesamt 340000 M. gegen die badische Lokaleisenbahn¬ gesellschaft auf Zahlung -klagen oder den Konkurs der Gesellschaft beantragen. Bis ein Ergebnis erreicht ist, wollen sie weiterstreiken. BölkerSbach b. Ettlingen, 22. Jan. In den Be¬ ständen des hiesigen Gemeindewaldes hat der Sturm etwa 100 Eichen- und Forlenbäume umgelegt. Auf der freien Höhe wurde vom Sturme auch eine größere An¬ zahl Obstbäume entwur^lt oder umgeknickt. Kirchen b. Lörrach, 22. Jan. Zum Bürgermeister unserer Gemeinde wurde der Kandidat der deutsch- nationalen Partei, Dietrich Walter, mit 256 gegen 189 sozialdemokratische Stimmen gewählt. Getreide aus dem Auslande. (Zusammengestellt aus amtlichen und privaten Quellen.) Als ein erster Schritt zum freien Handel im Getreide ist mitzuteileu, daß die Vereinigten Staaten im Dezember die Ausfuhr von Mehl und Getreide freigegeben haben. Andere Länder, deren Getreideverkehr von der Regierung überwacht wird, werden folgen. Leider ist die Kaufkraft der europäischen Länder durch die schlechte Valuta sehr ge¬ schwächt. Es ist wohl anzunehmen, daß die Vereinigten Staaten in diesem Jahre dieselbe Menge an Weizen und Mais an das Ausland abgeben werden wie im Vorjahre. Aber sie wird keineswegs ausreichen, um neben anderem auch die in Europa benötigten Riesenbeträge zu liefern. Der Fehl¬ betrag der Ernten der europäischen Staaten ist zu groß, er beträgt allein 20 Millionen Tonnen in Weizen. Die Anbaufläche für Weizen ist in den letzten Jahren in Amerika enorm gesteigert worden, dementsprechend hat auch das Ernteerträgnis zugenommen: es beträgt diesmal 470 Millionen Zentner, bleibt aber trotz alledem gegen die Rekord-Ernte von 1914 noch zurück. Die Maisernte betrug diesmal 1460 Millionen Zentner. Hafer 600 Millionen. Gerste 83 Millionen und Roggen 44 Millionen Zentner, bei den letztgenannten Getreidearten weniger als im Jahre zuvor. Es ergibt sich daraus, daß man nicht allein die Ver¬ einigten Staaten, sondern vor allem auch Kanada und Indien, und wenn es geht, auch andere Länder zur Deckung dieses Weltdefizits heranziehen muß. Auf die Ukraine, die in diesem Jahre trotz der unruhigen Verhältnisse doch eine recht gute Ernte gehabt hat (so wird wenigstens behauptet), darf man kaum rechnen. Dies Land muß in erster Linie sich selbst und dann Rußland versorgen. Infolgedessen richten sich die Augen der- Well vor allem auf die australischen und argentinischen Ernten. Uber diese liegen genauere Berichte noch nicht vor. Doch wissen wir, daß in Argentinien noch von der alten Ernte etwa V« Millionen Tonnen Weizen und 1^ Millionen Tonnen Mais (die Tonne ---- 20 Zentner) übrig geblieben waren. Infolge des Schiffsmangels wußten die Argentinier nicht, wohin sie mit diesem Segen sollten, und haben kolossale Mengen Mais einfach als Brennmaterials verfeuert. Dabei hatte Argentinien im vorigen Jahre doppelt so viel Getreide ausgeführt als sonst, im ganzen 4,4 Millionen Tonnen. Rumänien soll eine sehr gute Maisernte gehabt haben, und man hofft, daß im Frühjahr eine größere Ausfuhr möglich sein wird. Das Ausfuhrverbot für Weizen und Roggen ist noch immer nicht aufgehoben. Von der Herbst¬ aussaat wird Ungünstiges berichtet. Trübe Nachrichten kommen aus Ungarn. Der Saaten¬ stand der Herbstsaaten wird auf höchstens 15 °/o des Normalen geschätzt. Der Frühjahrssaat stehen in vielen Landesteilen große Schwierigkeiten entgegen infolge Mangels an Gerät¬ schaften und Saatgut. Man kann also immerhin, wenn nun der Handel all¬ mählich wieder in Gang kommt, eine Besserung unserer Er¬ nährungsverhältnisse erwarten, aber die Sache wird erheblich langsamer gehen, als man gedacht hat. Und wir werden uns ernstlich bemühen müssen, wieder Geld zu verdienen, um das sehr teure Getreide bezahlen zu können. Wie Könige stürzen. Historische Aktualitäten und Erinnerungen. Noch niemals hak es so viele entthronte Herrscher ge¬ geben wie in unfern Tagen, niemals, seitdem es überhaupt Könige gab, sah man so viele land eso erwiesene Fürsten, die auf all die Herrlichkeiten ihrer Macht verzichteten oder ver¬ zichten mußten. Aber die Zahl der gestürzten Könige war auch schon im vorigen Jahrhundert recht ansehnlich. In Frankreich kämpfte im 19. Jahrhundert die Monarchie einen Höhen Kampf um ihren Bestand. Die Julirevolution stieß den Enkel Ludwigs XV. vom Thron und zwang ihn, heimatlos durch die Welt zu ziehen: bald lebte er in Schottland, bald in Böhmen, bald anderswo, um nirgends Ruhe zu finden. Louis Philipp, der «Bürger¬ könig". saß während seiner ganzen Regierungszeit sozusagen in lohenden Revolutionsflammen auf seinem Herrschersttz, ständig von Attentaten bedroht. Als auch er Abschied nehmen mußte, flüchtete er zu Schiff nach England und ver¬ brachte den Rest seines Lebens als Graf von Neuilly auf Schloß Windsor. Napolon Hl. konnte nach Sedan die Friedensverhandlungen nicht führen, weil er durch die französische Nationalversammlung in Bordeaux abgesetzt wurde. Auch er ging nach England, dem Hort der meisten derabschiedeten Herrscher, und lebte mit seiner Familie im - Exil. Seine Gattin, die märchenhaft alte Kaiserin Eugenie. weilt noch heute unter den Lebenden, hat also Frankreichs .Revanche" miterlebt und ihrer Genugtuung darüber während des Weltkrieges wiederholt Ausdruck verliehen. In Spanien wurde Marie Christine, die Gattin Ferdinands Vll., zur Abdankung gezwungen. Sie blieb jedoch im Lande, bis ihre Tochter Jsabella für großjährig erklärt wurde. Unter der Regierung dieser Jsabella lohte jedoch die Revolution wieder auf, und die Königin wurde aufgefordert, zugunsten ihres Sohnes abzudanken. Da sie sich weigerte, wurde sie gewaltsam vertrieben, entsagte jedoch erst später zugunsten des Sohnes Alfonso und verbrachte den Rest ihres Lebens in Paris. Das klassische Land der zertrümmerten Königskronen» der Königsflucht und der Königsmorde ist jedoch der Balkan. In Griechenland wurde Otto I., ein Wittels¬ bacher. in Rumänien Alexander Johann I. entthront. Dieser war zu Jaffa und Bukarest zum Regenten der Moldau und der Walachei ausgerufen worden, scheiterte aber nach einem Mißglückten Staatsstreich an finanziellen Schwierigkeiten und lebte dann als „Pensionär" in Wien. Der Fürst von Battenberg war durch Vermittlung seines Oheims, des Zaren Alexander III., auf den Thron von Bulgarien gelangt. Er verfeindete sich aber mit den russischen Panslawisten, die eine Militärverschwörung anzettelten, ihn in seinem Palaste zu Sofia überfallen ließen und für feine Entfernung sorgten. Nach einem mißlungenen Versuch, nach Bulgarien zurück¬ zukehren, ließ er sich in Darmstadt nieder, wo er «ine Opern¬ sängerin heiratete und den Namen eines Grafen o. Hartenau (unter dem seine Gattin noch heute in Wien lebt) annahm. Er starb in Graz. In Serbien endeten die Fürsten geradezu traditionell mehr oder weniger gewaltsam. Alexander Karageorgewitsch wurde von der Skupschtina zur sofortigen Thronentsagung aufgefordert und mußte.fliehen. Milan Obrenowitsch mußte gleichfalls abdanken und später, in Paris, das Versprechen geben, niemals nach Serbien zurückzukehren. Sein Sohn Alexander rief ihn jedoch wieder ins Land und übertrug chm den Oberbefehl gegen die rebellischen serbischen Radikalen. Nachdem diese Mission gescheitert, floh der königliche Lebe¬ mann nach Wien. Gescheiterte Monarchen waren ferner die beiden Kaiser Pedro von Brasilien. Den ersten entwurzelte der unglück¬ liche Feldzug gegen Argentinien: er dankte zugunsten seines Sohnes ab und ging als Herzog von Braganza nach Portugal. Kaiser Pedro II. stürzte über die Revolution von 1889 und wunderte gleichfalls nach Portugal, von wo er dann nach Paris ging. Mißglückte Herrscherkarrieren hatten endlich noch Kaiser Marimilium von Mexiko (der standrecht¬ lich erschossen wurde), König Oskar von Schweden, den man Norwegen abnahm, Manuel von Portugal, Sultan Abdul Hamid und Konstantin von Griechenland. Die letzten Jahre haben wieder gezeigt, wie unsicher im Grunde Las Königsgeschäft ist. wie wankend der Thron, wie problematisch die Macht. Vermischte Nachrichten. ^ r Ernst Dänmig verhaftet. Berlin. Ans Auardnung der Reichsregierung wurde der Führer des radikalen Flügels der Unabhängige», Ernst Däumig. seitens des Oberkommandos verhaftet, da er tm Verdacht steht, die blutigen Unrnhe« am 12. Januar inszeniert z« haben. Ein Platzregen neuer Gesetze. Berlin. Wie von unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ist die Tätigkeit der preußischen Landesversammlung mit der Verabschiedung der Verfassung noch keineswegs beendet. Sie soll u. a. noch folgende Geietze erledigen: Provinzial-, Städte-, Landgemeinde- und Kreisordnung. Zuständigkeit?- gesetz. Handelskamrnergesetz. Gebührenordnung für Anwälte und Notare, Landwirtschastskcynmergesetz, die Vermögens- auseinandersetzung mit dem ehemaligen Kaiser und endlich der Staatshaushalt für 1S20. Verbot der Betriebsräte im Rheinland. Köln. Die Rheinlandkommtssio» hat dom Pariser Obersten Rat den Auftrag erhalte«, im besetzte« Gebiet keine Betriebsräte in irgendwelcher Form zu dniden. nirsnaymezoue aus deutsche Lvare». Paris. Havas meldet aus Rabat, das »Journal officbl- des französischen Protektorats regele durch ein Dekret di, Handelsbeziehungen zwischen Marokko und Deutschland, inde» es vorschreibt. Laß Waren deutschen Ursprungs oder n« deutscher Herkunft einer Werttaxe von 10 oder 5°/° unt^ warfen seien, ferner daß sie einer Spezialtaxe von 10 °/° unt^ warfen würden, wenn sie direkt von Deutschland kämen nU einer Spezialtaxe von 5 °/°, wenn sie durch Vermittlung nE Marokko gelangten. Apponyis Klage. Paris. Gras Apponyi sprach vor den drei Ministern Präsidenten Clemenceau. Lloyd George und Nitti für Ungarnl Das „Echo Le Paris" sagt, der Graf hätte seine ZuhSrnil durch die unglaubliche Gewandtheit, mit der er der Reib»s nach französisch, englisch und italienisch in reinem Akzent mit vollkommener Vollendung gesprochen, in Erstaunen vei^W setzt. Er habe die Notwendigkeit betont, daß Ungarn sein.^ natürlichen Grenzen behalte und daß seine Landwirtschaft unL- ' seine Industrie blühen müßten. Nach Beendigung seines Vor.: träges überreichte Graf Apponyi Len drei Ministerpräsidenten zehn Noten. " D'Annunzto gegen Clemenceau. Paris. Während der Präsidentenwahl in Versailles er. schien über der Stadt plötzlich ein Flieger, der Zettel abwari Es stellte sich heraus, daß die Zettel scharfe Angriffe dÄnnunzios gegen Clemenceau enthielten. Explofionskatastrophe in Frankreich. Paris. Eine der größten pyrotechnischen Fabriken Frank, reichs, die der Firma Collombert in Aix les Batns, wurde ^ durch eine furchtbare ttrplosion in einem Hauptsaale ve> nichtet. Bisher sind vierzig Leichen geborgen und ebenso^ viele Schwerverwundete. Der von Paris kommende, die, Unglücksstelle passierende Expreßzug wurde schwer beschädig Verschiedene Meldungen. Berlin. W!e in parlamentarischen Kreisen verlautet Kat der demokratische Abgeordnete Wieland abgelehnt, den Posten des Reichsschatzminisiers zu übernehmen. . . Berlin. Der neu ernannte italienische Geschäfts, träger Graf Aldrovandi-Marescottt bi Viano hat dein Retchsminister des Auswärtigen sein Beglaubigungsschreiben übergeben. Paris. Clemenceau erklärte in einer Unterredung, da» er in einigen Tagen auf zwei Monate nach Ägypten gehen werde. Er werde keine Memoiren schreiben. Paris. Nach einer Meldung aus Haiti war der An« griff von 300 Mann auf Port au Prince ein Protest gegen die militärische Besetzung ihres Landes durch Amerika. 0 Tie neue Postflagge. Die neue Reichspostflagge soll nach der Bestimmung der Reichsregierung die schwarz-rot. goldene Flagge mit einem weißen Posthorn im roten Mittelfeld sein. Das weiße Posthorn steht ohne Umrahmung oder sonstige besondere Abgrenzung in dem roten Streifen der Flagge. Die Handelsflagge ist nach der Reichsve» faffung bekanntlich schwarz-weiß-rot mit den Reichsfaröen Schwarz-Rot-Gold in der oberen inneren Ecke. Uber die Anordnung der Reichsfarben an dieser Stelle der Handels¬ flagge ist aber noch kein endgültiger Beschluß gefaßt. Des¬ halb ist auch noch keine Bestimmung über die Form der Reichspostflagge zur See getroffen. Sie entsprach bisher der Handelsflagge mit einem Posthorn. G Grosie Veruntreuungen im amerikanischen Schiff¬ fahrtsamt. In San Francisco sind Unterschlagungen, die in die Millionen gehen und in Verbindung mit den Schiffs¬ bauten für die Regierung der Ver. Staaten stehen, aufgedcllt worben. Der Generalstaatsanwalt hat das Schiffahrtsamt angewiesen, Zahlungen über ungefähr 37 Millionen Dollar vorläufig zurückzuhalten. »«mc ^Frie! ^ r> <vang.-l«th. Gemeinde, alte Friedhoskapelle, Waldhornstr. SS. - «»nntagtO Uhr: Gottesdienst. Gemeindehaus, Bismarckstr. I. Donnerstag, abends 3Uhr, Bibelstunde. Dr. Teichman»- Svaug. Bereiushaus, Amalienstr. 77. Sonntag, vorm. lt>/< Uhr. Sonntagsschule. 3 Uhr, Vortrag von Stadtm. Echeurer: Erlebnisse in sranz. Gefangenschaft, nachm, t Uhrr-Zungsrauenverem. 1/2 8 Uhr, abends, allgemeine Versammlung. Mont«-, abends 7 Uhr: Jugendabteilung. 8 Uhr: Blau-Kreuz-Berem. Di»«stag, nachm. 4 Uhr: Bibelstunde f. Frauen n. Jungfrauen. abends »/,8 Uhr: Bibelsprechung sür Männer u. Jünglings. Mittwoch, abends i/,8 Uhr: Bibel- und Gebetsstunde. Donnerstag, abends r/H Uhr: Allgem. Versammlung, Durlacherstr. »L. „ „ '/A Uhr: Seminaristcnkränzchen. Frtitag, abend» I/.S Uhr: Töchterverein. Freitag, abends 7 Uhr: Sonntagsschulvorsereitnng. Artedeusttrche der Meth.-Gemeinde, Karlstr. 49 d. Sonntag, vormittags ^10 Uhr: Predigt. — 11 Uhr Kindcrgottesdienst. < Uhr: Predigt. — S Uhr: Jungsranenverein. Mittwoch» abends 8 Uhr: Bibel- und Sebetstunde. Donnerstag, abenc» 8 Uhr: Singstunde. Amtliche Bekanntmachung. »rtt Veranlagung -er Krieg-a-gave vom Bermögenszuwachse. Aus Grund de« 8 22 Abs. 1 des Gesetzes über »ine KriegSabgchj Mar vom Vermögenszuwachse werden hiermit alle Personen, deren mögen sich seit dem 1. Januar 1914 bis 30. Juni 1919 um mindeste». 6000 Ml. erhöht hat, im Bezirk« des Steuerkommifsärs aufgeforb«^ ihre Steuererklärung nach dem vorgeschriebenen Formular spätestens bis 14. Februar 1S2V schriftlich oder mündlich vor dem Steuerkommissär abzugeben und bei zu versichern, daß die Angaben nach bestem Wissen und Gewitzt»- ^mzley Dün » ! ichw keuck zu r Narr Dass blicke riffer Orde das slhm blüht M aus > di fi ünst Lewa davo mind 8 nut siruer West ahn!« gemacht find. Di» oben bezeichnet«»» Personen sind zur Abgabe der erklärung verpflichtet, auch wenn ihnen eine besondere AuffordeiE oder ein Formular nicht zugegangen ist. Aus Verlangen wird j«»^ Pflichtigen das vorgeschriebene Formular von heute ab in der des^unterzeichnete» SteuerkommiffLrs und bei den vürgermeisterämt^ am Amtssitz deS SteuerkommiffärS nur von diesem kostenlos verabß lieber sämtliche Punkte des Vordruck« ist «in« Erklärung a geben. Nichtzutreffendes ist zu durchstreichen. Wissentlich unrich' oder unvollständige Angaben in der Steuererklärung sind in den Zs 28 des Gesetzes über eine Kriegsabgab« vom Vermögenszuwachse Geldstrafen und gegebenenfalls mit Gefängnisstrafe bis zu ö Id und mit Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte bedroht. Auch «ine st lässige Zuwiderhandlung ist süatbar. Unrichtige Angaben erstattet derjenige, der Punkte des Vordrucks darchstretcht, obwohl er eine " klärung hätte abgebrn sollen. Unvollständig ist die Erklärung dann, wenn der Vordruck ganz oder teilweise nicht ausgefüllt^ Die Prüfung, was steuerpflichtig ist und was nicht, steht dem St kommifsär, nicht den Abgabepflichtigen zu. Di« Einsendung schriftlicher Erklärungen durch die Post ist lässig, geschieht aber auf Gefahr des Absender- und deshalb zr mäßig mittels Einschreibebriefs. Wer die Frist zur Abgabe der ihm obliegenden Steuererkll versäumt, wird mit Zwangsgeldstrafen zu der Abgabe angehallen, hat er einen Zuschlag der geschütteten Steuer verwirkt. Karlsruhe, den 17. Januar 1920. Der Steuerkommiffär: Karlsruhe-La«^i Karlsruhe Stadt. Für die Redaktion verantwortlich: I. B. Friedrich Dehn, Karlsruhe. — Druck und Verlag der Bnchdruckecei FidelitaS, H m. b. H., in Karlsruhe, Erbprinzenstr. |