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zugleich Mitteilungen der Handelskammer Karlsruhe
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Nummer 20 KARLSRUHE, 20. OKTOBER 1926 6 Jahrgang
Am 17. Oktober d. J. verschied in Heidelberg im Alter von über 80 Jahren der frühere Syndikus
unserer Kammer.
Herr Dr. Richard Planer.
Bis Ende des Jahres 1918 war der Verstorbene insgesamt fast vier Jahrzehnte lang Syndikus
unserer Kammer. Er hat die Entwicklung der Handelskammer seit ihrer Errichtung bis zur Revo¬
lutionszeit mitgemacht und an ihrer Entfaltung lebhaften Anteil genommen. Der Verstorbene diente
stets mit vorbildlicher Gewissenhaftigkeit und großer Pflichttreue den ihm anvertrauten zahlreichen
Aufgaben.
Sein Andenken wird bei uns in hohen Ehren bleiben.
Die Handelskammer für die Kreise Karlsruhe und Baden.
Der Präsident: Der Syndikus:
gez. Nicolai. gez. Dr. Krienen.
Nachrichten für Handel und Industrie.
Verkehr.
Kennzeichnung der Posteilsendungen.
Bekanntlich sind die Absender von Eilsendungen ge¬
halten, diese Sendungen durch farbige Hervorhebung
des links neben dem Bestimmungsort niederzuschreibenden
Eilzustellvermerks, rote Durchkreuzung der Auf¬
schrift und Anbringung des roten Klebezettels zu
kennzeichnen. Die Deutsche Reichspost weist erneut auf
diese zur Sicherstellung der zweckentsprechenden Be¬
handlung der Eilsendungen nötige Vorschrift hin.
Die neuen Postwertzeichen.
In nächster Zeit werden die neuen, lange erwarteten
Postwertzeichen ausgegeben werden.
Die Entstehungsgeschichte dieser Marken reicht schon
mehrere Jahre zurück. Der Gedanke, Marken mit den
Köpfen berühmter deutscher Männer zu schaffen, tauchte
zuerst auf, als der Wettbewerb des Jahres 1920 keine
befriedigende Lösung der deutschen Briefmarke gebracht
hatte. Bei einer Besprechung zwischen den beteiligten
Dienststellen und dem Reichskunstwart im Frühjahr 1923
wurde diese Absicht planmäßig festgelegt und zum ersten¬
mal in die Wirklichkeit umgesetzt, als die Deutsche
Reichspost im Frühjahr 1924 zur 50jährigen Feier des
Weltpostvereins Marken mit dem Bildnis seines Gründers,
des Generalpostmeisters von Stephan, schuf. Die Stephan¬
marken fanden neben den vorübergehend in Geltung
gewesenen Marken mit den Bildern der Wartburg und
des Kölner Doms bei der Bevölkerung großen Anklang.
Dieser Erfolg veranlaßte das Reiehspostministerium, die
Vorarbeiten für die Schaffung weiterer Kopfmarken in
Angriff zu nehmen. Der Leitgedanke dabei war, dem
deutschen Volke wie dem Auslande die hervorragendsten
Vertreter deutscher Art und deutscher Geistesgröße im
Bilde vorzuführen. Um dem ganzen Werke die nötige
Geschlossenheit zu geben, wurden Männer aus der Kultur¬
epoche der deutschen Klassik gewählt, nämlich Bach,
Beethoven, Goethe, Friedlich der Große, Kant, Leibniz,
Heinrich Baer & Söhne
Karlsruh e/B.
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