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BADISCHE WIRTSCHAFTS-ZEITUNG

Nr. 19

standteil des Lehr- bzw. Ausbildungsvertrages bildet und in diese Verträge eingeklebt wird, gewährleistet eine reichseinheitliche Berufsausbildung und damit erst den Austausch der Arbeitskräfte. Bis heute haben wir solche Berufsbilder für 250 industrielle Lehr­berufe und 170 Anlernberufe für Jugendliche. Es ist Pflicht jedes B e t r i e b s f ü h r e r s , seine Ausbildungsmaßnahmen nach diesen Ausbildungsunterlagen aus- zurichte n. Sie lassen ausreichende Möglichkeiten, die Ausbildung nach den Besonderheiten des einzelnen Betriebes zu gestalten.

Da die planmäßige Ausbildung des Nachwuchses auch in der Kriegswirtschaft nicht nachlassen darf, kommt der Beratung und Betreuung der industriellen

Ausbildungsbetriebe besondere Bedeutung zu. Die be­zirklichen Gliederungen der Reichsgruppe Industrie, die Industrieabteilungen bei den Wirtschaftskammern, sind beauftragt, eine bezirksweise Betreuung und Über­prüfung der Ausbildungsbetriebe durchzuführen. Sie richten ihr Augenmerk ferner auf die Sicherung des Bestandes an Ausbildungspersonen und deren Weiter­bildung.

Am 15. Dezember 1939 hat der Beauftragte für den Vierjahresplan angeordnet, daß alle Maßnahmen, die notwendig sind, um die Leistungsfähigkeit der deut­schen Wirtschaft durch Ausbildung und Förderung von Fachkräften zu heben, vom Reichswirtschaftsmini­ster zu treffen sind. Damit ist die Berufsausbildung nunmehr in einer Hand zusammengefaßt.

KURZBERICHTE |

Britische Industrie spürt Auswirkungen der deutschen Luftangriffe.

Die britische Stahlwarenindustrie hat sich zur Bildung eines Kriegsrisikofonds zusammengeschlossen, dessen Aufgabe es sein soll, den angeschlossenen Firmen im Falle einer Beschädigung oder Zerstörung ihrer Roh­stoffe, also vor allem ihrer Eisen- und Stahlvorräte, ihrer Maschinen und ihrer Halb- und Fertigerzeugnisse durch Kriegsereignisse eine entsprechende Entschädigung zu gewähren.

Die Tatsache eines derartigen Zusammenschlusses ist ein weiterer eindeutiger Beweis für die Richtigkeit der deutschen Wehrmachtsberichte über die Luftangriffe auf England . Wenn es der deutschen Luftwaffe bis jetzt, so wie es die Londoner Propagandastellen behaupten, nie gelungen wäre, industrielle Werke zu treffen und zu beschädigen, dann wäre zweifellos die Bildung eines derartigen Kriegsrisikofonds der Stahlwarenindustrie unnötig gewesen und bei der bekannten britischen Lang­samkeit in der Schaffung derartiger Einrichtungen auch sicherlich unterblieben.

Englands Tre ibstoffsorgen.

Die englische ZeitungFinancial News verlangt in einem Leitartikel die Steigerung der synthetischen Brennstofferzeugung aus Kohle. Obwohl die Schwierig­keiten für die Errichtung solcher Fabriken infolge Ma­terial- tmd Facharbeitermangels sehr groß sind, müßten sie dennoch durchgeführt werden, und zwar u. a. des­wegen, weil man für die Verwendung der Kohle nach dem Kriege Vorsorge treffen müsse.

Aus diesen Ausführungen geht mit aller Deutlichkeit hervor, daß der Treibstoffmangel in England zu ernsten Befürchtungen Anlaß gibt. Die Versenkung von Tank­dampfern und die Bombardierung von Mineralöllagern in England hat die englische Mineralölversorgung offen­bar schwer getroffen. Ferner zeigen die Ausführungen derFinancial News, daß man in England mit dem ständigen Verlust der bisherigen Kohlenexportmärkte rechnet. Alles in allem ist der Leitartikel derFinancial News ein bemerkenswertes Eingeständnis der eng­lischen Schwäche auf dem Brennstoffgebiet, während die englische Propaganda sich sonst lebhaft bemüht, die deutsche Treibstoffversorgung als gefährdet hinzustellen. In Wirklichkeit liegen die Dinge also so, daß England glücklich wäre, wenn es über eigene Erzeugungsanlagen für synthetische Treibstoffherstellung verfügte, wie sie in Deutschland schon lange vor Kriegsbeginn geschaffen wurden.

Übertriebene Hoffnungen Englands auf kriegswirtschaftliche Hilfe seiner Dominien.

Seit einigen Wochen bemühen sich die Londoner Pro- .pagandastellen lebhaft mit der Verbreitung von Mel­dungen, denen zufolge in allen britischen Dominien ge­waltige Anstrengungen gemacht wurden, um durch die Steigerung .kriegswichtiger Produktionen dem Mutter­lande wertvolle Hilfe zu leisten. Dabei wurde vor allem auch die angebliche Leistungsfähigkeit der Eisen- und Stahlindustrie in Britisch-Indien hervorgehoben und darauf verwiesen, daß von dort bedeutende Mengen nach England sowie nach den britischen Verteidigungslinien im vorderen Orient geliefert werden konnten. Tatsäch­lich sind jedoch all diese Meldungen und Hoffnungen maßlos übertrieben, denn nach einer vom Reuterbüro verbreiteten Meldung, deren Richtigkeit von den Lon­doner Stellen wohl kaum bestritten werden könnte, be­lief sich die Roheisenerzeugung der indischen Eisen- und Stahlwerke in den Monaten Mai und Juni zusammen auf insgesamt nur 103 000 Tonnen. Selbst wenn eine solche Menge, das wären monatlich 51 650 Tonnen, rest­los nach England geliefert werden könnte, was natur­gemäß im Hinblick auf den indischen Eigenbedarf völlig unmöglich ist, könnte dies nur ein kleiner Tropfen auf einen heißen Stein und daher eine überhaupt nicht ins Gewicht fallende Hilfeleistung sein.

Auch Australiens Stahl kann England nicht mehr helfen.

In einer Rundfunkrede in Sidney hat der australische Ministerpräsident erklärt, daß in den letzten 16 Monaten Hunderte von Tonnen Eisen und Stahl von Australien nach Großbritannien und nach Häfen östlich des Suez­kanals verschifft worden seien.

Trotzdem können auch diese Stahl mengen, gemessen am riesenhaft gesteigerten Bedarf Englands , nur als sehr unbedeutend und geringfügig bezeichnet werden, und es wäre sicherlich eindrucksvoller gewesen, wenn der australische Ministerpräsident nicht von Hunderten, sondern von Hunderttausenden von Tonnen hätte spre­chen können, solche Mengen hat jedoch Australien nicht verfügbar, und England andererseits besäße gar nicht die Schiffe, um sie auf solche gewaltige Entfernung heranzutransportieren. Die Hoffnungen der Londoner Stellen auf eine wirksame Hilfe der Dominien für seine Versorgung mit kriegswichtigen Materialien sind daher wenig aussichtsvoll.

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