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Fuͤnſte Sizung vom 10. May 57
ande duſtrie duruck, well der demauthete Staat dann auch der
Eu⸗ Induſtrie ves mautherhebenden Staats gleiche Feſſeln
Unz anlegt.
Ede Wenn freylich der Nachbarſtaat nicht Gleiches mit
fen, Gleichem vergilt, wenn dieſer ſich ruhig durch Einfuhr⸗
der Verbote und hohe Zoͤlle ausziehen und verderben laͤßt,
fin⸗ ſo mag wohl auf Einen Theil das Zollſyſtem erſprieß⸗
lich wirken. Diep ift der Fal bey den Nachbarſtaaten
Deutſchlands. Umguͤrtet von engliſchen, franzoͤſiſchen,
yſi⸗ niederlaͤndiſchen rc. Douanen, thut Deutſchland als Ger
der ſammtſtaat nichts, was jene noͤthigen koͤnnte, zur allge⸗
Ges Meinen Handelsfreyheit, durch welche Europa allein den
ge⸗ hoͤchſten Grad der Civiliſation erreichen kann, die Haͤnde
era zu bieten.
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hy⸗ Dagegen beſchraͤnken aber die Deutſchen ſich ſelbſt
en, um ſo mehr. Acht und dreyßig Zoll⸗ und MauthLinien
ol⸗ in Deutſchland laͤhmen den Verkehr im Innern, und
fen bringen ungefaͤhr die ſelbe Wirkung hervor, wie wenn
ng ledes Glied des menſchlichen Koͤrpers unterbunden wird,
la damit das Blut ja nicht in ein anderes uͤberfließe. Um
m: Son« Hamburg nad Defterreih, yon Berlin in die
Schweiz zu handeln, hat man zehn Staaten zu durch⸗
ſchneiden, zehn Zoll⸗ und MauthOrdnungen zu ſtudi⸗
jts ten, zehnmal DurchgangsZoll zu bezahlen, Wer- aber
na das Ungluͤck hat, auf einer Grenze zu wohnen, wo drey
aß oder vier Staaten zuſammenſtoßen, der verlebt ſein gan⸗
J* Leben mitten unter feindlich geſiunten Zoͤllnern und
Mauthnern; der hat kein Vaterland.
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es ten Troſtlos iſt dieſer Zuſtand fuͤr Maͤnner, welche wir—
rn and handeln moͤchten; mit neidiſchen Blicken ſehen ſie
e)—* uͤber den Rhein, wo ein großes Volk vom Kas
e⸗ die T e das mittellaͤndiſche Meer, vom Rhein bis an
ý Porenáen, von ner Graͤnze Hollands bis Italien auf