Achte Sizung vom 22: Map. 103
der ſich zu deren Vertheidigung unter eine Fahne bruͤderlich
wege lammeln moͤgen.
ner:
allen Welches Ereigniß es geweſen, welches Se. Koͤnigl.
Theil Hoheit den Hoͤchſtſeligen Großherzog veranlaßte, als ent-
iſſion, ſchloſſener Beſchuͤzer der Rechte und der Selbſtſtaͤndigkeit
rep- fatholifhen Landestirhe, aufzutreten, ift in uns
ſtim⸗ ſer Ager friſchem und traurigem Gedaͤchtniß. Das in
gnet, der Natur und in poſitiven Geſezen ſo wohlbegruͤndete
togt und koſtbare Recht der einhe imiſchen Wahl eines
euti⸗ einheimiſchen KirchenVorſtehers wurde gekraͤnkt, und in
iben der Wurzel angegriffen durch willkuͤhrliche Einſprache der
den Roͤmiſchen Kurie. Der Mann des Vertrauens und der
hent Liebe aller Wohlgeſinnten, Allen ehrwuͤrdig durch Geiſt
und Gemuͤth, der langjaͤhrige, treue, wohlthaͤtige, uner⸗
muͤdete Verwalter des groͤßten Theils unſerer katholi⸗
ſchen Landeskirche, und endlich, nach dem Tod deg Obers
Mo hirten, durch kanoniſche Wahl zum Bisthums Verweſer
ernannt, wurde verworfen durch einen Machtſpruch der
Kurie, ohne Form und Recht, und zwar unter Beſchul⸗
digungen, welche theils durch offenbare Nichtigkeit, theils
von durch vage Unbeſtimmtheit in ſich ſelbſt zerfallen, und
In⸗ zugleich durch die Haͤrte ihres Ausdrucks, und’ durdy
keine oͤffentlihe Bekanntmachung zur gerechteſten Beſchwerde
aeti auffordern. Doch laͤngſt iſt durch die gruͤndlichſten Dar⸗
aber ſtellungen erwieſen, und der Welt zur Genuͤge bekannt,
rote⸗ wie ſo ganz ermangelnd jeder rechtlichen Begruͤndung,
lQ bem flaren Buhftaben ſelbſt des Tridentinums ents
oen Segen, dag Verfahren des Nómifhen Hofes hier gewer
peib fen, und wie fo volfommen úbereinftimmend mit den nas
det kuͤrlichen und hiſtoriſchen KirchenRechten und Geſezen das
zu⸗ iderſtreben des Beleidigten, und der ihm widerfahrne
al. StaatsSduz ſeye. Davon ſpreche ich alſo mieht weiter.
qite Auch habe ich bey meinem Antrag keinesweges die Per⸗