Achte Sizung vom 22. May 105
uge, tig emporſteigenden, zulezt alles uͤberragenden Bau der
ges paͤpſtlichen Herrſchaft! Doer, blidt nur umber in der
pe Gegenwart, nur úber die Alpen hinuͤber ins Stalis
in, fche Land, ober nað Spanien, ind erfhredt úber
fúr die Fruͤchte der uͤber den Geiſtern laſtenden Prieſter—
Macht!— Sollten die Tage der hoffnungsreichen
polittiſchen Wiedergeburt, die Tage der Verkuͤndung
fuͤr lebensfroher buͤrgerlicher Freyheit, ſollten ſie verduͤſtert
Das werden durch die Schatten eines abermals emporſteigen⸗
gen den Hildebrandiſchen Baues! Laſſet die Kurialiſten
upt nur einen entſcheidenden Sieg gewinnen, und dann lei⸗
he, ſtet Verzicht auf Lehr⸗ und LernFreyheit, auf freudige
iler Ent wicklung eingeborner Lebenskeime, auf die aufrechte
tio⸗ Seiſtesſtellung! Leiſtet Verzicht ſelbſt auf den Segen
ebt liberaler buͤrgerlicher Verfaſſung— als welche nur
in⸗ gedeihen kann, allwo GeiſtesFreyheit,— und auf búra
Vi⸗ gerlichen Wohlſtand, welcher bedroht wird durch laͤh⸗
ge⸗ menden Aberglauben und Roͤmiſche Beſteurung!—
den„„Aber die Gefahr iſt ja abgewendet, ſo hoͤre ich
in ſagen; es iſt geſchehen von Seiten der Staats Gewalt,
och was geſchehen ſollte und konnte; es wird auch ferner
alt Keſchehen. Warum die Sache ſo oͤffentlich in Anregung
AP bringen, und eine kirchliche Sache verhandeln vor den
mi buͤrgerlichen Staͤnden!—
in
Daß alle Gefahr verſchwunden, dem Recht die
oN Anerkenntniß geſichert, die kirchliche Selbſtſtaͤndig⸗
eit auf dauernder Grundlage befeſtiget ſey, deſſen TE
a oa wir nicht uns ruͤhmen. Cinftweilige Beruhigung für
a œ Gegenwart, und gerechte Hoffnung fúr die Zukunft
a K wiri aber noh múfen wir ung búten, vor dem
chlummer der Sicherheit, und hochwichtige Gruͤnde ſind,
di—————
ie ung gur Selbſtthaͤtigkeit auffordern.