aiii* taRX 2 KA acr` Achte Sizung vom 22, Maye 123 die auf mittelbarem Wege hinlaͤnglich begegnen, ohne dag er ten noͤthig haͤtte, den natuͤrlichen und verfaſſungsmaͤßigen on Rechten der Staatöbúrger zu nahe zu treten. Dem Staat koͤmmt nemlich das Recht zu, die oͤffentliche Erziehung und uch ihre Anſtalten zu beaufſichtigen und zu leiten. Čr- þat 5e? mithin auch die Verpflichtung, dafúr gu forgen, daß diefe (08 ihrem Zwe entſprechen. Dieſer Zweck beſteht zu aber bey den gelehrten Anſtalten darin: daß Maͤnner da⸗ ief ſelbſt gebildet werden, welche durch ihre Kenntniſſe und Faͤ eit higkeiten und durch rechtſchaffene Geſinnungen in den Stand [n: geſezt ſind, von den hoͤhern Stufen der Gefelfhaft herab jen auf das Wohl des Ganzen wohlthaͤtig einzuwirken. Diefer ur⸗ Zweck wird verfehlt oder doch großentheils vereitelt, wenn en jungen Leuten obne Talent, obne Fleig, ohne Moralitaͤt # der. Zutritt zu den hoͤhern Studien geftattet wird Hier 4 tritt alſo das Recht des Staats ein, die StudirFreyheit A nadh ben Forderungen des oͤffentlichen Wohls zu beſchraͤn⸗ ja fen, Damit jedoch dieſe Beſchraͤnkung nicht unbillig oder hart erſcheine, iſt es von großer Wichtigkeit, daß ſo viel y möglich der Zeitpunkt dazu auserſehen werde, in welchem it fih am leichteſten und zuverlaͤßigſten beurtheilen laͤßt, ob $ das Individuum mit einem ſolchen Mangel an natuͤrlichen A Talenten oder mit ſolchen Gebrechen im ſittlichen Charakter A behaftet fep, dağ von feiner Fortſezung der hoͤhern Studien fein erfprieslicher Erfolg zu. erwàrten wåre, Mit Grund j wird wohl gegen die allgemeine Regel nichts einzuwenden ſeyn: daß in jedem Zeitpunkt, wo erwieſene Unfaͤhigkeit entweder aus Abgang der noͤthigen Geiſtesgaben, oder wichtigen ſittlichen Gebrechen in Vorſchein koͤmmt, a le Ubweifung von den Studien eintreten fónne und folle, 4 iſt dieſe Abweiſung ohne Zweifel weit milder, 4 E: fie in frúherem Alter, al8 wenn fie erft dann erfolgt, S der Füngling fon eine bedeutende Neihe der beften
Jahre in gelehrten Schulen hingebracht hat. In dem lez⸗