Mainz den 15 December 1842 Hochwohlgeborner! Gnädiger Herr! Seit Ende Aprils machte ein anhaltendes Rheuma, mich für Alles – was ich eben nicht ex officio thun mußte, unthätig. Schon glaubte ich, das Jubiläum meiner Primiz, werde mein Erdeleben absorbieren, als Ihr herziges Schreiben vom 27ten August mit dem kostbaren Andenken des unermüdlichen Allerthums Forschers auf der Alten Meersburg, mich, am Vorabend Mariae Geburt, zum neuen Aufleben erweckte. Am nemmlichen Tag kam mein naturforschender Neffe mit Frau Sophie und Töchterchen Mathilde von Freyburg, zur zeleber'n Ver- sammlung der Naturforscher in Mainz an. Von dieser wohlthätigen Epoche meines Lebens an gerechnet, fühle ich mich wieder rühriger. Wenn der noch anhaltende Schnuppen und die eingetrettene Uebelhörigkeit sich werden verloren haben, dann, dürfte ich der Hoffnung Raum geben, eine neue Lebensfrist, wenigstens für kommendes Jahr zu gewinnen, um meine geistliche Braut vom Jahr 1792 noch ein mal in Constanz verehren zu können. Sie schrieb mir von Wien , Sie komme mit Ihrem Sohn, Herrn Hauptmann Guillomet im Jahr 1843 an den Bodensee unsere Vaterstadt Constanz zu besuchen. – Beylage Wäre Herr Hauptmann Carl von Laßberg nicht, zu meinem größen Leidwesen, in das Bömerland gewandert, er hätte gewiss die Reise an den Bodensee mitgemacht. – Ich mangle sehr, seit seinem Abzug. Die Landsmännische Ansprache, die ich in der Mainzer Bundesvestung an ihn machen durfte. Ich würde ihm dann zeigen wo Papas hohe Burg liegt und wo ich von 1824 bis Herbst 1828. handtierte.
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