zufügen, deren eine Menge in dem Buche sind. Sollten Sie vorhaben den facsimile geschickten Text oder die ganze Durchzeichnung bekannt zu machen, so würde ich Ihnen rathen diese Arbeit meiner Leitung anzuvertrauen, da ich das Manuscript selbst dabei zu benutzen für nöthig erachte. Ich theile Ihnen nun, werthester Herr Baron , schließlich den Wunsch mit von dem was ich in gegenwärtigem Briefe über das Mspt. der Bibliothek Mazarine und über dessen fragliche Herausgabe gesagt habe, vor der Hand Niemanden von hier wer es auch immer sey, das Geringste mitzutheilen wenn sie leztere nicht gefährden wollen. Kleinliche Ursachen, von wichtigen Personen gehandhabt, können Alles verhin- dern und haben es dahin gebracht, das ich mein seit langen Jahren genährtes Project den Manessischen Codex der Minnesänger bekannt zu machen, bis zur Stunde noch um keinen Schritt zur Ausführung bringen konnte. Graf Bastard war sehr erfreut über den in St. Gallen von mir erhobenen Schatz, und seitdem geht er mit dem ernsten Gedanken um denselben seinem Werke einzuverleiben. Die dort gehabten Schwierigkeiten lassen mir dazu wenig Hoffnung, wenn nicht hoherer Einfluß, Herrn Greith zu Gunsten dieses Unternehmens stimmen wird. Ich wünschte nur vorläufig zu wissen, ob derselbe aus Grundsatz diese Zusage wieder verweigern wird; in welchem Falle alle Unterhandlungen über- flüssig wären: oder ob er seinen guten Willen, oder wo möglich, seine persönliche Mithilfe zum Besten der Unternehmung hergeben wolle. Da Sie ihn so genau kennen, so könnten Sie vielleicht in kurzer Zeit mir darüber Licht verschaffen und Ihres Rathes erfreuen, damit man, im Falle günstiger Aussichten, unmittelber directe Unterhandlungen anknüpfen könne. Ich erwarte jedoch vorläufig einen Brief von Ihnen, werthester Herr Baron der mir den Empfang des Ihnen geschickten Heftes, und Ihren Willen über Ihre vorhabende Herausgabe mittheilen soll. Bis dahin verbleibe mit Hochachtung und Freundschaft
C. Mathieu
93, rue St. Dominique S. Germain