IV De hirofalcone ad grues quae et qualis sit venatio cum eo. Seite 355. – 437 V. De Falcone sacro ad Ayrones. Seite 438 – 517. und endlich VI De venatione fienda ad aves de Rivera cum falcone peregrino Seite 517 bis 589 welcher letzte Abschnitt das Buch mit folgenden roth geschriebenen Worten endigt DEO GRATIAS AMEN. EXPLICIT LIBER FALCONUM CUM QUIBUS VENANTUR: – Sie können nun beurtheilen ob die Handschrift vollständiger ist als die bereits heraus gegebenen, Sie und ob dieselbe, obschon sie erst im 15ten Jahrhundert und in Italien geschrieben, dennoch bekannt machen wollen. Auf dem Rande bis zur 277ten Seite befinden sich Hinweisungen auf eine bereits gemachte Herausgabe z. B."Cap. 48. pag. 109 Editionis Schneider die vorletzte ist auf der Seite 263:"caput 80", und die letzte auf der Seite 277, 20.te Linie von oben "hic desinit Editio" Es möchte demnach scheinen als ob der Rest dieser Seite, aus 11 Linien bestehend, und Alles folgende bis zur 589ten und letzten Seite des Buches wenigstens in der angegebenen Herausgabe sich nicht befänden. Bevor ich nun weiß, ob Sie bei Ihrem früher gefaßten Vorsatze bleiben, thue ich keinen Schritt, um Jemanden mit der ganzen Copie zu beauftragen. In Ihrem Hefte habe ich mir alle mögliche Mühe gegeben so viel es mir die Eile erlaubte, der Worte deutlich und leserlich zu schreiben, und zog vor, alle Abkürzungen zu lassen. Haufig stieß ich auf Hindernisse, die mir das Latein des Mittelalters und die technischen Ausdrücke darboten. Als Künstler besitze ich die Uebung der Alten Sprachen nicht mehr so wie ein Gelehrter. Indessen glaube ich für die Richtigkeit meiner Copie bürgen zu können. Ein zwölfjähriges Handhaben und Studieren der Manuscripte hat mich mit denselben sehr vertraut gemacht, und der ganze Paleographische Abschnitt des Gräflich von Bastard'schen Unternehmens ist mein eigenes alleiniges Produkt sowohl in wissenschaftlicher Auffassung und systematischer Darstellung, als und technischer Aus- führung, zu welcher letztern ich uns einige Gehülfen gebildet. Ausserdem leite ich die sämmtlichen andern Arbeiten der Zeichner, Mahler, und sogar jene des Druckes persönlich, sodaß ich in Bezug auf Beurtheilung der Handschriften ausser den theoretischen noch die mir praktischen Kenntnisse zueignen konnte. – Mehrere undeutlich geschriebene Worte konnte ich jedoch nicht verstehen, Andere fand ich in Ducange's glossair latin, mit dessen Hülfe ich mich wohl ganz aus der Sache gezogen hätte, wenn ich nicht darüber gestört worden wäre. Die erstern copierte ich facsimile und füge sie hier am Rande bei. Dis Handschrift habe ich nun wieder abliefern müssen und werde sie vielleicht nicht mehr anderswo, als in der Bibliothek selbst in die Hände bekommen. Das wird mich aber nicht verhindern können, dieselbe dort abschreiben zu lassen, und diese Abschrift mit dem Originale selbst zu vergleichen. Die Herausgabe ließe sich, ohne grose Kosten in ein Luxuswerk verwandeln, wenn man die am Anfange eines jeden Abschnittes befind- lichen Randzeichnungen auf Holz zeichnen liesse, einfach, so wie ich die Durchzeichnung gemacht habe, oder etwas mehr schattirt. Hier und da könnte man einige verzierte Initialen
zum Hauptmenü