daher die von der Curia über Commissariat und Revers gemachten Schwierigkeiten auch hier als Chicane ange- sehen werden, zumal Letzterer von Carlsruhe mitgetheilt seyn soll, und man der Ansicht war, daß Sr. Erzbischöfl. Gnaden hier dasjenige verweigern, was sie einem protestantischen Fürsten geleistet hätten. Diese widrigen Eindrücke veranlassen, daß man seine Blicke nach einem andern Bischthume richtete; und da man von Freyburg für hießige Kircheneinrichtung noch gar keine Zugeständniße – selbst im Interesse der Landes Kirche erhielt – so meinte man, daß an einem anderen Orte wenigstens Nichts verloren wäre, weil man dort höchstens eben- falls Nichts erhalten würde. – Ob indess für die Studien die Facultät in Tübingen im Ganzen jener von Freyburg vorzuziehen sey, werden Sie am besten ermessen, da, wenn ich nicht irre, an beyden Ihre Schüler die Mehrheit bilden. – Um Sie, verehrtester Freund! mit dieser langen Epistel nicht weiter aufzuhalten, erlaube ich mir nur noch die Bemerkung daß es in obiger Beziehung jeden falls gut wäre, wenn wenigstens der H. Weihbischoff seine Ankunft im Fürstenthume dem Fürsten schriftlich anzeigen wollte, in so fern dies noch nicht geschehen ist.
zum Hauptmenü