Verehrtester Herr und Nachbar!
Mit vielem dank sende ich Ihnen das Anniversarium Aroviense wieder zurück. Ich habe dasselbe so durchgegangen, daß ich die älteste Schrift vorzüglich im Auge behielt, weil sie mir die merkwürdigsten Sachen zu enthalten schien. allein von der Herrenzunft nehm ich nichts mehr. die eingelegten Zeichen sind alle so geblieben, wie sie von Ihnen herkamen. Auch die Eppishauser Offnung habe ich endlich copirt. Zwei Siegel waren mir merkwürdig; des Holzhusersche ist auch bei Stumpf, und es wird bemerkt daß die von Holzhusen Keller zu Sackingen waren das Heidelbergische hat ein Hirschgeweih, das aus der Helmöffnung hervor zu gehen schein, wohl aber eigent- lich aus den Seiten der Helms heraus lief: das andre Stück läuft rückwärts hinaus. Sollten wohl die sonderbaren Auswüchse auf dem Heidelbergischen Siegel der Buchackerschen Urkunde von 1320. dieselbe Bedeutung haben? Wie ich die Recension über die Thurg. Geschichte im Erzähln genau durchging und mit dem Buche verglich, bemerkte ich, daß sie mir einige fehler zur Last legt, die ich gar nicht beging. der erste Vorwurf ist, daß S. 13. die Ereignisse von 109. vor denen von 105 erzählt seyen, da doch die vorchristliche Äre gezählt werden muß! – die freiheren von Thurberg sollen die von Thorberg seyn, S. 124. da sie doch als Thurg. Edelleute schon von Joh. von Klingenberg in Tschudis Gallia comata angeführt werden! die Sage