würdigen Vereine, mit einem solchen manne wie ich gedient sein möchte? es würde mir nicht wol möglich sein öftere reisen nach Stuttgart zu machen, mein hauswesen hat sich seit meiner nach maligen vermälung ganz anderst gestaltet und in wenigen wochen wird ein Kind die 4 wände meines hauses beschreien; ich könnte also dem Vereine nur mit rate als mit der tat nüzlich sein, und als solcher würde es genügen, wenn Sie mich mit der aufname als mitglied des vereines beeren wollten. Ich gebe dieses den vererten H. mitgliedern zu bedenken und unterwerfe mich allem, was sie hierinne über mich beschliessen wollen; ich würde schon früher um diese aufname das geziemende ansuchen gemacht haben; wenn nicht die gedrukte einladung des H. Pfarrers von Hohenstaufen mich zurükgeschrekt hätte; dieser Brandbrief für die Kirchgemeinde zu Hohenstaufen, hat, wie ich mich auch im Auslande überzeugt habe, bei allen Staufenfreunden einen höchst unvorteilhaften eindruk gemacht, indem er zwei gegenstände in einander verschmelzen wollte, welche unmöglich gleiches interesse bei den beiden christlichen confessiones des ausser Schwaben erregen konnten. der freund der vaterländschen geschichte und der blütezeit Teutschlandes unter den Staufen , der mit freude etwas zu auffindung von dem mensche sammlung und erhaltung der altertümer beitragen würde, möchte sich vielleicht gar nicht angezogen fülen der alten frommen gemeinde zu Hohenstaufen eine Kirche bauen zu helfen; oder der Kirche einen Haarbendel anzuhängen, welcher sie mer verunstalten als zieren würde. Erlaaben Sie mir nun zu dem fernren inhalte Ires briefes überzugehen. Erhaltung der altertümer auf dem Hohenstaufen sagen Sie, sei der Zwek des Vereines. zu H. Staufen befinden sich meines wissens, an altertümern blos die Kirche im Dorfe, und etwa eine Klafter altes mauerwerk auf der stelle wo einst die burg stand. Ist man so ganz gewiss, daß die Kirche noch aus dem xiij iarhunderte ist? es giebt unterrichtete leute, die es bezweifeln wollen, und ich glaube nicht der daß das zweimal retouchierte: Hic transibat Caesar, etwas andres als frommer einfall eines pfarrers des XVII iarhunderts sei. Also das stükchen Mauer von etwa 36 – 40 quadrat schuhen wäre das altertum, das dem Vereine zum vorwurfe seines strebens übrig bliebe? unmöglich kann ich mir einbilden, daß dies alles sei, was er wolle! oder was will man denn? das haben Sie mir noch nicht gesagt, und erst wenn ich es bestimmt weiss, kann ich auch meine ansicht darüber äussern. Es würde auch nichts taugen, wenn ich iezt schon sagen wollte, was ich meine, das man man tun oder lassen solle? die mittel, die man iezt schon besizt; oder deren man noch künftig habhaft ich zu werden hoft, müssen alles bestimmen: Vor allem bitte um gottes willen, um der Hohenstaufen willen,
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