166.
Verertester Freund!
Ich kann den alten Verwalter Bopp nicht nach den gesegneten fluren des Thurgaues abgehen lassen, one im einen gruß an unsere dortigen freunde mit zu geben. Wir sind nun zwar alle wol; allein wir haben schwere und schmerzliche tage erlebt! unsere schönesten und liebsten hofnungen sind auf ein mal zu scheitern gegargen. Am 24 octbrs. wurde meine gute Jenny von einer zu frühezeitigen geburt entbunden, und drei tage darauf stellte sich ein so heftiger blutfluss ein, daß ich wirklich durch merere stunden für das geliebte haupt in den ängstlichsten sorgen stund. Gottlob! gieng alles glüklich vorüber. wir grüßen Sie und die Irigen und Dr. Scherb's und unsern lieben Imhof auf das herzlichste und wünschen Inen allen einen guten winter, der aber bei uns noch gar nicht eintretten will. Adieu, gott befolen! von Irem JvLaszberg.
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