habe; aber Gott nam des kindes war und sandte im seinen unterhalt durch eine hindin, die es mit irer milch ernärte: dies geschahe durch zehen iare, da das Kind wuchs und an leibesschoene zunam. Da begab es sich daß Koenig Phanuel eines tages mit seinen hunden und iaegern in ienem wald iagte: Ioachim der Seneschal des Koenigs, der weit in den wald vorgedrungen war, erblikt auf einmal das praechtige stükwild, das zunächst dem neste stand, in dem das kind sein lager hatte welches gott beschüzte: schon hatte Ioachim sein schwert entblösset, die hindin, welche immer nicht flohe ⌜, ⌜ damit zu treffen, als er die stimme des kindes erschallen hoerte, das im zurief: Lass ab von meinem tiere, und hüte dich es zuverwunden: da sahe Ioachim in die hoehe und erblikt in dem neste das wunderschoene kind, das ganz in seine haare eingehüllt war; schoenste, rief er im zu, woher kommst und was für namen tragest du? mich daeucht du müssest eines koeniges tochter sein, Anna, sprach sie nennt man mich, meinen vater sahe ich nie; aber ich sehe hier meine mutter kommen; hiesse sie näher herzu tretten und seine augen auf dies nest werfen. naeher kam nun auch Phanuel und fragte sie: wer sie waere; da erzälte sie im alles, wie es ergangen. Da Phanuel sahe was für ein schoenes kind es war, rief er laut auf: Da trat in Ioachim sein diener an und sprach: Herr! wollet mir, so es euch gefaellt, diese iungfrau zum weib geben; denn mir scheint sie von hohen geburt zu sein. Ioachim! versezzte Phanuel, du warst immer ein treuer diener, doch heuraten wolltest du nie: willst die sie; so magst du meinetwegen die kleine zauberin haben, ich meine sie sei wol angebracht. darauf fürte sie Ioachim hinweg und ward die hochzeit mit aller pracht gehalten. Nun verlaesst der dichter Anna die mutter Mariae, aus welcher der heiland geboren wurde und wendet sich zu Zacharias den mann der Elisabeth; da wollen wir in nun auch lassen. Nun ir lieben Freunde! seid ir auch zufrieden mit dem, was ich euch auf diesmal gegeben habe? ich denke ir erkennet daran doch den guten willen des alten meisters Sepp; wie ir mich nanntet, als ich noch zu Eppishausen saß: iezt sizze ich auf der aeltesten burg Teutsch- landes und singe mit dem Truchsaeßen Ulrich von Singenberg . "Iust heisse ich wirt vnd rite hein, da ist mir nit we, "Da singe ich von der heide vnd von dem gruenen kle. "Daz soll du steten milter Got! das ez mir iht zerge!. denn warlich, und dafür sei Gott gedankt! mir ist mit weib und kindern, wol in diesen alten mauren, in denen seit zwoelfhundert iaren koenige und kaiser, und herzoge und graven und zulezt, durch ein halbes iar tausend die bischoefe von Constanz und fürsten des teutschen reiches gehofet und gehauset haben; aber, sei der naken auch noch so breit und die brust auch noch so hoch,*.
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