Zum Schwäbischen Landboten.
Den 1. September 1802.
Lucan. Pharsal. I. v. 135. Stat magni Nominis Umbra! –
Reverere gloriam veterum⌜ – Sit apud te Honor antiqui- ⌜ et hanc ipsam senectutem, quae in homine tati, sit ingentibus factis, sit fabulis quoque. – venerabilis, in Urbibus sacra Habe ante Oculos, hanc esse Terram, quae – C. Plinius sec. Lib. VIII. Epist: 24. Eingang. Sie fragen mich lieber Freund: woher es komme das dem tapfern fürsten C. von Fürstenberg, der in der mörderischen Schlacht bei Stokach: 25 März 1799 den schönen Tod für Vaterland starb, noch immer kein Denkmal errichtet sei! – ob in den Herzen unserer Nazion alles Gefühl für das Schöne und Gute erloschen, und es nicht vielleicht an der Zeit seie hierüber ein herzliches und freimüthiges Wort an unsern Mitbürgern zu sprechen? – Lieber freund: sie als Mitglied einer grosen & edlen Nazion, die nie aufgehört hat das Verdienst zu wande belonen, in welchem Ge es sich bei ihr Zeige, die die Asche ihrer grosen Helden, Weisen und Künstler neben der asche ihrer Könige bestattet, Sie sind freilich berechtiget eine solche frage an mich zu thun Diese Periode Gegen das Ende... Grose Männer und grose Taten, waren von jeher das beste Mittel der Jezt- und Nach-welt zu haeuslichen und öffentlichen Tugenden Liebe, Maß und Entschlossen- heit einzuflösen, denn das Beispiel hat stets kräftiger auf die Menschen aller Classen gewirkt, als alle künste der Philosophie und Rhetorik, und die Geschichte ist daher mehr als beide leztere geschikt zur Bildung edler Menschen und guter Bürger beizutragen: allein, es ist in die Natur der meisten Menschen, daß Sinnliche Gegen- Stände mit einer unwiderstehlichen Gewalt auf ihre Einbildungs– kraft, auf ihren Willen, ja auf die innersten und zartesten saiten ihrer Seele wirken! – Auch der roheste Mensch von wird dem Bilde, von dem Grabe eines grosen Mannes, dessen merkwürdige Geschichte ihm auf der Stelle, da sie began oder endete, erzält wird, nicht ungerührt hinweggehn, und in der seele jedes gut organisirten unverdorbenen Menschen, steigt beim Anblike einer Edlen Tat⌜, der Entschlus oder doch ⌜ oder ihres Bildes zu wenigstens der Wunsch eine ähnliche verrichten auf. Es giebt keine Nation in der Welt, von den erst vor Kurzem entdekten Völkern auf der Nordwestküste von Amerika an bis zu den ältesten Bewohnern des Nils, bei welcher nicht das andenken der Verstorbenen selbst Weltumsegler ein allgemeines und heiliges Gesez wäre, wo die neuern auch sonst nicht die mindeste Spur von Relligion fänden, ist doch stets das andenken groser Männer in Denkmalen und?fenten? aufbewahret worden, und der Morai eines Anführers