Dekel des Sarkophags dargestellt, bald ihm an der Wand ein Cenotaphium errichtet wo der edle Ritter mit seiner trauten Hausfrau kniend vor dem Bilde des Gekreuzigten vorgestellt ware. Nie fehlte dann das Wappen, das er oder seine Ahnen durch tapfre Taten erkämpft hatten, manch mal war auch noch sein Streithengst und der treue hund des edlen Jägers nach Sitte der Urväter diesem Bilde zu Gefärten gegeben, und einen prunklose Inschrift, vor deren edler einfalt, unsre titel reichen Grabschriften der ⌜ neuern Zeiten ⌜ erröthen müssten, gab das Todes jar und den Namen des Verstorbenen an. Wer das einfache Grabmal des edlen Gunther von Schwarzberg in der Bartholomaeus Kirche zu frankfurt zu gesehen hat, oder jenes Karl des Diken in der Reichenau, würde nicht darauf rathen, was für Kronen einst diese Männer trugen. Der Geschmak der Nation, immer geneigt dann auch sich nach fremden Vorbildern zu modln, Verliess die arabisch gothische form der altteutschen Denkmale ⌜; aber ⌜ die theuer erkaufte freukt der haeufigen Kreuzfahrten nicht die Pflicht: das Andenken seiner Edlen zu bewaren; der französche Geschmak und der Spanische von den Zeiten Ludwig des 13 und Philipp des IV.ten aberschwemmten uns mit einer flut von Schnörkeln und andern unnatürlichen Verziehrungen, die auf mehere Denkmalen zwar keine Beweise einer gereinigten Kunst Geschmaks, aber noch immer unverwerfliche Zeugen unser Seite für das vaterländschen Verdienst abgeben. Dem 18 Jarhunderte war es vorbehalten diesen Kunstge- schmak zu laeutern und ihn wieder zu den Regeln edler Natur und jener hohen Schönheit zurük zu führen die und in den bis izt noch unerreichten Werken der Griechen edlen und Römer vorschweben: allein, die Vaterlands Liebe, die Liebe zu grosen Männern und edlen Taten, hat leider durch Erhöhung dieser aestethischen Cultur in unserm Schweben nicht gewonnen, unsre Herzen sind hälter als je gegen innländisches Verdienst und der täglich mehr übrhand nehmende Egoismus, hat sogar das Andenken an die edelsten Männer unsrer Nation daraus verdrängt – wie sehen ungerächt wie Dompaire, Marceau, Hoche, Defaire, La Tour d'Auvergne und andre Heer- führer der franzosen die ihr Leben der Verteidigung iher Sache aufgeopfert haben, von ihren Waffen- brüdern, von einer dankbaren Nation auf den Schaupläzen ihrer Siege verewigt werden, und unsre Helden schlummern im unbekannten Grabe,
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