Sollten Ew Hochwohlgebohren hierzu jrgend einer literarisch diplomatischen Ver- mittlung bedürfen, so bitte ich mir deßhalb einen Wink zu geben; da ich den K. Bayerschen Gesandten Grafen Seyboldsdorff und auch den K. Französ. Gesandten Herzog Dalberg perßönlich kenne, und Letzteren bereits für das Gesammt- Unternehmen überhaupt intereßirt habe. – Von unserem trefflichen Stifter und Praeses Herr StaatsMinister FH. von Stein, hatte ich die letzten Nachrichten aus Mailand , vom 25ten v. M. – Derßelbe war im Begriffe mit seiner Familie noch Florenz abzereisen, dort den November und dann drey Monate in Rom zuzubringen. Auch aus der Ferne ist der noch jugendlich thätige Mann, unermüdet für das Geschehen des Unternehmens besorgt, und hat uns schon aus der Schweiz recht intereßante Mittheilungen gemacht, wovon die nächsten Hefte des Archives sprechen werden. – Für die größere Aufnahme des Gesamt Unter- nehmens in Rom verspreche ich mir von seiner perßönlich unwiederstehlichen Anregung in Form dortiger Mitglieder und Correspondenten, während seines Aufenthaltes daßelbst, recht Vieles. – Werden wir bald wieder mit einer Fortsetzung des anmuthigen und reichhaltigen BilderSaals Ew Hochwohlgebohren für die Cultur- und Sittengeschichte des Mittelalters erfreut werden? – Herr StaatsRath von Merian& Professor Haser in Pariß sind Ew Hochwohlge- bohren für das übersendete Exemplar verbindlichst dankbar, und höflich er- freut worden. – Indem ich mir mit nächstem die Übersendung das 3.ten Hefts unseres Archives, welches eben die Preße verläßt, und welchem Heft 4. 5& 6 auf dem Fuß folgen, vorbehalte, ergreife ich mit Vergnügen die mir gegebene Veran- laßung die Versicherung dero ausgezeichnetster Hochachtung zu erneuern, womit ich zu beharren die Ehre habe, Euer Hochwohlgebohren ganz gehorsamer Diener Büchler Frankfurt 1ster Nbr 1820.
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