stehet die zweice Zeile nicht. Des Verf: Muthmaßung, Würzburg sei auch die Geburtsstätte des Dichtens, scheint uns aus dem Umstand, daß sich vormals ein Hof, genannt: zu der Vogel- weide, in dieser Stadt befunden, wenig bestürkt zu wonden. Dergleichen Hauser(davon abgeschen, daß das Würzburgische vielleicht von des Dichtens blossem lezten Aufenthalte so hiest) konnte es in jeder Stadt geben, wo etwa ein Vogel- steller wohnte, oder auch nur das Bild eines Vogelstellens hingemalt war. Denn Vogelweide ist eigentlich nicht Pascua Volucrum, sondern theils die den Vögeln gestreute lokazung, theils ein Vogelhaus(aviarium) solbst. Rec: kann aus eigener An- sicht der Pariser Handschrift versicheren, daß auf dom zu unserm alton Dichter gemahlten Bilde, sein Wappen einen greinen Vogel im Käbich danstellt. Aus dem Namon und dem in den Grabstein gehauenen Wappen ist vermuthlich die hübsche Volkssage von dem lezten Willen des Dichtens und wie die Kanoniker des Stiffs sich her- nach das den Vögeln Ausgesezte zugeeignet, entsprungen. Die vier Löcher haben eine andere Bedeutung. Wie gern hätte man auf dem Grabstein eine Jahrszahl gelesen; der Tod des Sängers muß zwischen 1212 u. 1227 erfolgt sein. In den Nachrichten über einige andere alte Dichtor haben wir nichts Merkwündiges gefunden. Der Verf: mochte Manche z. b. den von Bodenlaube und sogar den Neidhart(nicht Neidhart von Fuchs, wie S: 27 steht) zu Landtleuten machen. Auch die Nibelungen dürfen dem Konrad von Würzburg (aber nicht daselbst gestorben) durchaus nicht beigelegt werden.