Die Regesten des Stiftes Kreuzlingen, Kantons Thurgau .
264.
267.
268.
269.
270.
1392. 29. Jun.
1394. 12. Febr. 1397.
12. Jan. 1397.
Oet⸗
1397. 17. Nov.
1399. 28. Jun.
1400. 20. Sept.
1401. 6. Mai.
1402. 23. Aug.
1404. 15. März.
Mühle zu Creuzlingen, von der niedern Mühle und den Gärten hinter derselben; von dem langen Aker zwischen dem Mühlbache und dem Spitale, bei 12 Juch. gross; von dem Weingarten des Gotteshauses bei dem Bild, jen- seits des Klosters, dem grossen Stein vorüber, und von der Sandbreite zwischen der Landstrasse und dem Mübl- bache, anstossend bei dem Galgen an die Heerstrasse, für 310 Pfund Pfenning. Act. zu Constanz vor geist- lichem und weltlichem Gericht.
Abt Erhard klagt vor Franz Murer, Propst zu Zurzach , Domherr und bischöfliehem Official, gegen Margaretha Bursti, Wittwe Heinrich Burstis, dass sie ihm in der Parochie Kelen nur die Langarbe und nicht auch das Stroh des Zehntens geben wolle und den Zehnten aus den Holzwiesen ganz in Abrede stelle; von beiden Theilen wird der Entscheid darüber gesezt an Rudolf von Teitikofen, Domcustos, Conrad Wurg, Burger zu Constanz, Heinrich Schiegg von Ravensburg und Conrad Mutz von Buchhorn, und diese sprechen zu Mersburg: dass jeder Theil für seine Behauptung Zeugenbeweis leiste. Endlich urtheilt der Official, dass, weil die Leutkirche zu Kelen dem Gotts- hause Creuzlingen zugehöre, demselben anch der Zehnten gebühre und zwar nicht bloss die Langarbe, sondern auch das Stroh; dagegen die Holzwiesen nichl zehntenpflichtig seyen; das vorher verfallene Strob gegen die Kosten aufgehoben sein solle.
Margaretha Bursti, geborne Kröli, gelobt, obigem Spruche nachzukommen.
Papst Benedictus XII. bestätigt die Privilegien, Rechte und Besizungen Creuzlingens. Dat. Rom . Nartin Tölderli von Stekborn verpfändet dem Jakob Steflner Prior zu Creuzlingen zu Handen des Stiktes für 12 Pfund Pfenning seine Güter und verpflichtet sich dieselben mit 12 Schillingen jährlich in zwei Terminen zu 8 verzinsen.
Vor dem Okücial erklärt Margaretha Haingartner, auch Sigarhausérin genannt von Conslanz, dass sie zu ihrem und ihrer Voreéltern Heil die ihr jure dominii vel quasi pertinentem possessionem, nuncupatam des haingartsgut sitam in Zilschlatt, die ihr Bruder Hainz Haingartner baue, diesem ihrem Bruder vergabi habe, in der Weise näm⸗ lich, dass nach ihrem Tode die Besizung ihm anheim falle und er dagegen jährlich auf St. Maärtinstag dem Abte und Conyent von Creuzlingen 2 Mütt Kernen zur Feier eines Anniversars zinse, bei Strafe der Excommunication
Gebhard Ehinger, Stadtammann zu Constanz urkundet, dass vor ihm und vor Gericht Haini am Haingarten von Zilschlacht und Johans Kien Schulmeister des Gottesbauses Creuzlingen in Namen des Abtes und Conventes er- schienen seien, der erstere im Namen seiner Schwester Frau Gret Sigershuserin den Haingarthof zu Zilschlacht auf den Fall ihres Todes ihm gefügt und dabei verpflichtet habe, jährlich 2 Mütt Kernen von dem Hof auf St. Martins- tag zu leisten, doch mit solchem geding als der egenant hoff ain frige vogtbar aygen waere und als man etwen Robstür daruff layty, wenne daz beschicht, so sond die vorgenanten herren der abt und convent ungevärlichen ir anzal an derselben stür helt vnd gebunden sin, zuo gebend.
Bruder Friedrich von Nürenberg urkundet, dass Abt Erhard in Creuzlingen das Haus, die Hofraiti mit dem Wisli, als es umgraben ist in dem Nollenberg, durch Gotteswillen gelicehen habe auf Lebenszeit und Iässt den Briet durch Herrn Rudolfk von Rosenberg, Ritter, sigeln. Act. Constanz.
Abt Erhard Lind kauft von Frau Anna von Teéttikofen, Felix von Ravensburg sel. Wittwe, und von Conrad von Ravensburg, ihrem Sohn, den vierten Theil des Wein⸗ und Kornzehntens zu Kurzen-Rickenbach frei, ledig und eigen, für 40 Pfund Heller.
Abt Erhard und die Conventualen des Klosters gleichen die unter ihnen wegen der Präsenzgelder von den Jahr- tagen entstandene Misshelligkeit dahin aus, dass wer nicht zu Abend in der Vigil sich einlſinde oder nach der ersten Nocturn eintrefle, auch wenn er am folgenden Tage dem Amt beiwohne, des Präsenzgeldes verlurstig gehen solle, mit Ausnahme der Kranken oder in des Gotteshauses Geschälten und auf Befehl des Abts Abwesenden. Diese unter Glokengeläute gefasste Einigung wird in ein rechtsgültiges Instrument verfasst von Conrad Schmid, dem notarius publicus und Priester zu Constanz und im Beiseyn des Chorherrn Nikolaus Maier zu St. Stephan und anderer.
Bertha Tettikofer, Burgerin zu Constanz verkault an Abt Erhard 6 Mannsmad Wieswachs unter Egelshofen am Bach, mit mehrern darauf haftenden Beschwerden für ein Leibding von jährlich l Fuder weissen Weins, 4 Mütt Kernen und 3 Pf. Pfenning.
Conrad Meier, gen. Kuppriou, von Wurmlingen , vergabt an Abt Erhard als walires Eigen eine Wiese im Banne Wormingen in loco dicto Bura, und einen Aker eben daselbst; beide erhält er als Lehen zurük für einen jähr⸗ lichen Zins von 10 Schillingen .