Urkunde Kaiser Friedrich des Rothbarts vom Jahr 1177, deutet darauf daß letztere den Linzgauischen Antheil ober den Bergen, und die Welfen jenen unter densel- ben zu ihrem Antheil bekamen. den 24ten. Meersburg lag also in der Bevogtung der Welfen, welche auch das westlich gelegene Palatium regium, Bod- mann begriff. In Meersburg wurde im Namen des Reiches ein Untervogt, subadvocatus imperii bestellt; die Grafen von Rohrdorf, alte Dynasten aus dem Thale der Donau bei Messkirch , bekleideten dieses Amt durch mehrere Geschlechtsfolgen; über Meersburg habe ich bisher noch keine ältere Urkunde auffinden können als jene des schwäbischen Königs Philipp von Hohenstaufen, welche in das Jahr 1201 oder 1202? fällt und inwendig eines Bücherdeckels des alten Konstanzi schen copialbuchs im Staatsarchive zu Karlsruhe ein- geklebt ist, zwar, sine loco et anno. Diese Urkunde ist sowohl für Meersburg als für Konstanz höchst wichtig, sie beweißt einmal daß Graf Mangold von Rohrdorf zu jener Zeit ein Vogt des Reiches zu Meersburg war; daß er zu Konstanz über den Rhein , über welchen man früher nur im Nachen aus der Stadt nach dem rech- ten Ufer fahren konnte, eine stehende Brücke gebaut hat; daß der Bischof welcher früher das Fahrgeld, pontanagium, bezog, von ihm als Ersatz für das ent- gangene Einkommen, die Abtretung einiger Güter im oberen Rheinthal erhielt, daß der Bischof, da die Ueberfahrt neben der Brücke in die Länge nicht mehr bestehen konnte, noch einen fernern Ensatz von dem Grafen in Anspruch nahm; so daß der Handel zuletzt bis an den Kaiser Philipp ge- langte, welcher durch die angeführte Urkunde nicht nur einen unter Vermittlung des Domkapitels und
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