gegten
Mönch, Johan von Winterthur, diese Burg in seiner Chronik -belagerung beschrieben. Kaiser Ludwig hatte sein Hauptquartier in der dritte- halb Stunden entfernten damaligen Reichsstadt Ueber- lingen, dem alten schwäbischen Herzogssitze Yburinga. Nachdem Meersburgs Belagerung schon durch vierzehn Wochen vergeblich gedauert hatte, kam Herzog Albrecht von Oesterreich, der Sohn Kaiser Albrechts des Ersten, aus dem Breisgau herauf, und beredete den Kaiser die Belagerung in der fünfzehnten Woche aufzuheben die Städte zogen nach Haus und der Kaiser ging unverrichteter Sache wieder nach München zurück. So wurde denn Meersburg durch eigene Kraft und Tapferkeit seiner Bürger, Meister über seine Feinde und sein Bischof blieb was er war. In dem ganzen Laufe des übrigen Theiles des Vierzehnten Jahrhun- derts erscheint Meersburg nicht mehr; weder in diplomatischen noch historischen Quellen: Die Bischöfe scheinen in ruhigem Besitz ihrer Burg und Stadt, und letztere in stillem Frieden unter ihnen gelebt zu haben. Erst im Anfange des Fünfzehnten Jahrhun- derts, da die große Kirchenversammlung vom Jahr, 1414. bis 1418. sich in Constanz aufhielt, kommt die BurgMeersburg wieder in Erwähnung. den 30ten Kaiser Sigismund hatte im Frühling 1414. eine Zusam- menkunft mit dem Pabst Johannes dem Drei und Zwanzig- sten zu Lodi in der Lombardey; er stellte ihm den trostlosen Zustand der Christlichen Kirche vor, welche schon seit geraumer Zeit unter drei gleichzeitigen Päbsten nicht nur in Spaltung lebte; sondern mit einer gänzlichen Auflösung bedroht war, und schlug als letztes und einziges Miltel gegen diesen Miß- stand die Berufung einer allgemeinen Kirchenver-