damal Bayern nicht befreundeten Tyrol fünfhundert Bergkuppen kommen, welche in einem Sommer eine Vierzig Fuß tiefe, und Sechzig Fuß breite Schlacht zwischen der Burg und dem Festlande durchhieben. den 28ten In die Burg selbt legte er hinreichende Besatzung un- ter dem Domprobst Graf Friedrich von Toggenburg; Unter ihm war ein edler Ritter aus Ravensburg Namens Tasso, der bei Tag und Nacht in wohlbesetzten Schiffen auf den See auslief und die Zufuhr der Le- bensmittel in das feindliche Lager aufzufangen: zu dem wurde Meersburg beinahe täglich von Constanz aus zu Waßer gespeiset, von der Oberstadt bestund damals nur der kleine Theil der von der Kirche an sich bis an die Steig herunterzieht, wo man noch die Spuren eines Thores sehen kann; das Uebrige war mit Mauern und Graben umfangen. Da die Reichs- städte nur mit Widerwillen sich zu feindlicher Hand- lung gegen Meersburg bequemten, so kann man denken daß die Belagerung nur sehr schleht und lang- wierig betrieben wurde; Im Jahr 1334, wurde in Deutschland noch kein Geschütz in Schlachten oder Be- lagerungen angewendet, die Angriffe auf Meersburg mußten sich also auf die damaligen Belagerungskün- ste durch Bliden und Mauerbrecher oder Unter- grabungen beschränken; daß in Geleitschaft dersel- ben auch Stürme auf die Stadt gewagt wurden, be- weiset die Menge der eisernen Pfeilspitzen, wel- che beim Abbruche des oberen Thores in den alten eichenen Balken steckend, gefunden wurden, eben so sehr die große Menge menschlicher Gebeine, welche vor dem Thore gefunden, den verunglückten Versuch eines zurückgeschlagenen Sturmes anzeigten. Etwas weitläufiger als hier hat der zeitgenoßene Prediger-
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