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An Gevatter Eckstein können Sie das Buch durch Buchhändler gelegenheit, am Besten über München , senden. Noch beßer und schneller durch fürsten- berger Reisende. Ich hörte, daß er auf eigne Hand sein Geschäft treiben wolle, weiß aber nicht gewißes und immerhin adreßiren Sie das Pack an die schaumburgische Handlung. Von Haxthausen auch keine frische Neuigkeiten, das ist einer von den Erzfaulen. Wenn Sie auf die Norddeutschen als Verderber der schwäbischen Sprache ungehalten sind, haben Sie meiner Ansicht zufolge Unrecht. Ich mache mir zwar aus dem Berliner Wesen wenig, am allerwenigsten aus der Ber - liner Sprachgesellschaft,(deren Mitgl. ich bin, aber zu meiner Freude ein unwürdiges) aber die schwäb. oder allemann. Mundart geht ganz von oder was ihr sonst hochdeutsch nennen wollt. selbst den Weg ihrer Verschlimmerung. Und wenn manche Norddeutsche oder Niederdeutsche(deren ich keiner bin) die altschwäbischen Dichtungen gründlicher lernen und studieren, als manche Oberdeutsche, so sollen letztere das nicht ersteren, sondern sich selbst vorwerfen; wollen Sie aber keine norddeutsche Muster, so mögen sie sich Füglistaller, Stalder, Laßberg u. a. zum Muster ersehen. Wir Deutsche helfen uns alle gern und jedes Land mag ein gewißes eigenes Geschick haben. Der gründlich- ste Kenner der altschwäbischen Spr. des 13 Jahrh., der jetzo lebt ist Lachmann, ein Braunschweiger von Geburt, der über die Nibel. geschrieben hat und eben eine Chrestomathie herausgibt, ein höchst scharfsinniges Buch. d. h. Noch eine große angelegentliche Bitte. Schaffen Sie mir, sobald es geht, aus S. Gallen die auf einliegendem Zettel näher angegebenen Runenalphabete durchgezeichnet. Ein wahrer Gefallen geschiehet warum daran, Sie sollen bald näher hören, Ihrem hrzl. ergebnen freunde Grimm. der heurige Mai läßt sich rauh an, bis zum Feuer anmachen müßen