Unter den zurückfolgenden papieren finden Euer Hochwohlgeboren auch wohlgeordnet das "Dichterbuch" wieder. Es ist ein mit bewunder- ungswürdiger sorgfalt und emsigkeit zusam- mengetragner schatz urkundlicher nachweisun- gen und höchlichst zu bedauern, dass Ihr sel. hr. Vater nicht dazu gelangte einen ausgedehn- teren litt. gebrauch davon zu machen, als im "Liedersaal" geschehen ist. Das nachkommende geschlecht der litteraturforscher wäre dadurch über manche schwierige untersuchung hinweg- gehoben gewesen. Doch die saat den forschung die Ihr sel. Vater mit hat streuen helfen, ist so erfreulich aufgegangen, dass jenes Dichter- buch heute nur sehr wenig mehr bietet, was unserer litteraturkenntniss neue aufschlüsse zuführen könnte. dennoch aber schiene mir die herausgabe eines solchen dichterbuches, wor- in die bisher an allen orten zerstreuten nachweisungen über die verschiedenen sänger, ihre lebentzeit und ihre geschlechter über- sichtlich in eins zusammengefasst wären, auch heute noch ein sehr hübsches unternehmen, zu dem das mscrpt. Ihres sel. hrn. Vaters eine treffliche grundlage abgeben würde. Ich selbst bin nun wohl zu solcher arbeit we- nig geschickt, allein wüsste ich, dass Euer Hochwohlgeboren sich entschliessen könnten je- nes mscrpt. noch eines anderen händen anzu vertrauen, so würde ich bei einem freunde, dem auch Ihnen gewiss vortheilhaft bekann- ten fürstl. fürstenberg. hofbibliothecar dr. Barack anfragen, ob er sich nicht zu ei- nem solchen unternehmen entschliessen könn-
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