von Urias zählt, als richtig bestätigt worden. Hernach darf wohl angenommen werden, dass Hennenhofer im Nachlass vorge- fundene Geheimpapiere der Forschung für immer entzogen sein werden. ist anzunehmen, dass ein so vorsichtiger Mann wie der Major Diesem Schluss vermag ich nicht zuzustimmen, denn es von seinen Memoiren einige Abschriften besaß, die er wahrschein- lich an verschiedenen Orten deponiert. In der Tat ist in der Hauser-Literatur von drei Exemplaren die Rede. Eines nebst Tagebuch soll der Herr von Uria an sich genommen haben. Ein zweites soll im Besitz von Frau Rat Schlosser im Stift Neuburg gewesen sein. Das dritte kam angeblich nach Ungarn . Unwillkürlich erinnert man sich hierbei an die Tagebücher der Grossherzogin Stephanie. Das Original war im Besitz ihrer Tochter Josefina Fürstin von Hohenzollern , offiziell ging es bei einem Schlossbrand in Sigmaringen verloren. Eine Abschrift besass Königin Karola von Sachsen; sie wurde fast ganz ver- nichtet. Die zweite Abschrift gelangte nach Ungarn . Schulden. Sie betrugen 12 066 Gulden. Anfang April verzichtete Zum Schlusse noch etwas über die Regelung von Hennenhofers die Vermögensverwaltung der Gräfin von Langenstein auf ihre gesamte Forderung in Höhe von 4905 Gulden! Nach längerem Hin und Her kam im Spätjahr 1850 der Nachlassvertrag zustande. 3895 Gulden Vermögen standen 6553 Gulden Schulden entgegen, wovon 965 Gulden privilegiert waren. Die Gläubiger wurden schliesslich mit einem Satz von rund 43 v. H. abgefunden. Hennenhofer fand sein Grab auf dem Städtischen Friedhof in Freiburg . Aber auch hier war ihm keine Ruhe vergönnt. Auf seinem Grabstein war immer wieder – mit Kreide geschrieben – zu lesen: Mörder Kaspar Hausers! – Ob und wieweit der Mann gefehlt, – darüber steht niemand ein Urteil zu. Halten wird es mit Schillers Worten in seinem Prolog zu Wallenstein : "Sie(die Kunst) sieht den Menschen in des Lebens Drang und wälzt die grössere Hälfte seiner Schuld den unglückseligen Gestirnen zu". Veröffentlicht in"DIE ORTENAU " Veröffentlichungen des Historischen Vereins für Mittelbaden , 35. Heft 1955. Offenburg/Baden , Verlag des Historischen Vereins für Mittelbaden.
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